Köllemann GmbH Adenau

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Die aus der A.J. Köllemann GmbH hervorgegangene Köllemann GmbH Adenau ist Spezialistin für Förder- und Verfahrenstechnik sowie Anlagenbau. Seit den 1950er Jahren baut die Firma Förderschnecken, Zellenradschleusen, Becherwerke und sonstige Förderanlagen für die Aluminiumindustrie, die Zementindustrie, Chemieanlagen sowie den Umweltsektor. Die Köllemann GmbH ist weltweit aktiv.[1]


Adenau - Heinz Grates (15).jpg

Anschrift und Standort[Bearbeiten]

Am alten Wehr 9-12

53518 Adenau

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Kontakt[Bearbeiten]

Geschäftsführer[Bearbeiten]

Dipl.-Kfm. Volker Kapteina

Mitarbeiterzahl[Bearbeiten]

Juli 2008: 65
August 2012: 60

Chronik[Bearbeiten]

1965: Die Köllemann GmbH wurde als „Maschinenfabrik Adenau“ gegründet. Die ersten Kunden kamen aus der Zement- und Chemieindustrie.[2]

1978: Anton J. Köllemann übernahm das Unternehmen, führte es viele Jahre lang und stieg in die Produktion von Schneckenwärmetauschern ein. Zum Kundenstamm kommen Unternehmen aus den Bereichen Erz und Mining sowie aus dem Kraftwerksbereich hinzu.

1988: Das Unternehmen wird in „A.J. Köllemann GmbH“ umbenannt.

1990: Computer gestützte Konstruktion (CAD) und computergesteuerte Maschinen (CNC) werden eingeführt.

1996: Weiterentwickelte Prozesskomponenten, beispielsweise Schneckenwärmetauscher zur Kontakttrockung, werden weltweit vermarktet. Die A.J. Köllemann GmbH bietet in steigendem Maße Komplettlösungen an.

1998: Computergestützten Berechnungen (CAE) zur Optimierung der Komponenten und ein Produktionsplanungssytem (PPS) werden eingeführt.

1999: Anton J. Köllemann, langjähriger Inhaber und Namensgeber des Unternehmens, übergibt die Geschäftsleitung aus Altersgründen an Dipl. Ing. Hans Josef Blumenkamp.

2002: Ein Forschungsprojekt mit dem Titel „Minimierung von ökotoxischen Schwermetallverbindungen in Holzkohleaschen“ wird durchgeführt.

2003: Das Test-Center, in dem Versuche mit Schüttprodukten der Firmenkunden durchgeführt werden, wird erweitert.

2004: Das Unternehmen wird gemäß dem „ASME Boiler and Pressure Vessel Code“ zur Fertigung von Druckbehältern zertifiziert.

2005: Eine weitere Produktionshalle wird gebaut, in der sich seitdem das größte Bohrwerk des Unternehmens befindet.

2007: Die Wirtschaftskrise führt dazu, dass Teile des Kundenstammes wegbrechen. Außerdem wird eine Vielzahl von Projekten stark verzögert realisiert oder abgebrochen. Das führt zur Zahlungunfähigkeit des Unternehmens. Im August 2007 stellt das Unternehmen Insolvenzantrag. Dank der starken Marktposition des Unternehmens bietet sich die Möglichkeit, einen Investor zu finden und den Fortbestand des Unternehmens zu sichern.

Im Juli 2008 hatte sich das Unternehmen nach Angaben des Insolvenzverwalters „sichtbar erholt.“ Und weiter: „Wir können jetzt von einer wirtschaftlichen Erholung sprechen, das Unternehmen freut sich über volle Auftragsbücher, das sind beste Voraussetzungen für eine Weiterführung ...“ Die positive Entwicklung gehe sogar so weit, dass für den Ausbau der Aktivitäten in Adenau weitere Mitarbeiter für die Bereiche Konstruktion und Vertriebsingenieurs-Tätigkeiten gesucht werden.[3]

Im September 2008 bescheinigte Insolvenzverwalter Manfred Kürsch aus (Adenau) dem Unternehmen erneut gute Aussichten auf Rettung, da sich die finanzielle Lage gebessert habe und die Auftragslage stabil sei. Ziel sei neben der Weiterführung des Traditionsunternehmens die langfristige Weiterbeschäftigung der rund 65 Mitarbeiter.[4]

Zum 1. Januar 2009 wurde die Insolvenz durch Übernahme eines Investors beendet. Die ehemalige A.J. Köllemann GmbH firmiert seitdem unter dem Namen „Köllemann GmbH“. Die Soilcos AG, eine Holding aus dem Rheinort Leutesdorf (Landkreis Neuwied), deren Beteiligungsunternehmen in den Bereichen Abfallaufbereitung und Energiegewinnung tätig sind, hat das Adenauer Unternehmen übernommen. Expansionsmöglichkeiten sehe das Unternehmen im internationalen Geschäft - insbesondere in Europa, im Mittleren Osten und in Asien. Nach Umsätzen von 8,5 Millionen Euro im Jahr 2008 strebe das Unternehmen für 2009 eine zehnprozentige Umsatzsteigerung an.[5]

2010: Der Dipl.-Kaufmann Volker Kapteina tritt ins Unternehmen ein und verstärkt die Geschäftsleitung. Kapteina ist für den kaufmännischen Bereich, Dipl. Ing. Hans Josef Blumenkamp für den technischen Bereich verantwortlich. Das PPS-System wird durch ein ERP-System ersetzt.

2011: Der bis dahin größte Koksvorwärmer der Welt wird gebaut und Yunnan in China geliefert. Er hat eine Kapazität von 60 Tonnen pro Stunde. Die Köllemann GmbH wird nach ISO 9001:2008 zertifiziert. Wegen der langjährigen Verwendung eines Qualitätsmanagement-Systems wird diese Zerfifizierung ohne große Umstellungen erreicht.

Im Zuge der Umsetzung einer neuen Unternehmensstrategie zog sich deren langjähriger Geschäftsführer Hans J. Blumenkamp im Spätsommer 2012 aus Altersgründen aus dem operativen Geschäft und der Geschäftsleitung zurück. Eine zeitlang stand er der Firma noch als Leiter des externen Vertriebsbüros und als Berater bei der Prozess- und Komponentenentwicklung zur Verfügung. Als Nachfolger wurde Guido Becker zum Zweiten Geschäftsführer berufen. Er übernahm neben Volker Kapteina die Leitung der Firma, hatte dieses Amt jedoch nur etwa ein halbes Jahr lang.[6]

2013: Die Köllemann GmbH wird nach dem „ASME Boiler and – Pressure Vessel Code sec. 8 div. 1“ zur Fertigung von Druckbehältern rezertifiziert.

Videos[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 8. August 2012
  2. Quelle: koellemann.de: Über uns/Geschichte, gesehen am 21. Januar 2018
  3. Quelle: Rhein-Zeitung vom 5. Juli 2008
  4. Quelle: Rhein-Zeitung vom 24. September 2008
  5. Quelle: Rhein-Zeitung vom 17. Februar 2009
  6. Quelle: Rhein-Zeitung vom 1. September 2012