Katholische Pfarrkirche „St. Martin“ Oberlützingen

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Kirche Olü 05.jpg
Skulptur des Kirchenpatrons St. Martin.
Lützingen - Heinz Grates (28).jpg
Dieses von Ulrich Henn aus Leudersdorf geschaffene zwölf Zentner schwere Bronzekreuz mit Tabernakel hängt frei über dem Altar.
Tabernakel und Ewiges Licht
Taufbecken Martin.jpg

Die katholische Pfarrkirche „St. Martin“ Oberlützingen wurde in den Jahren 1830/31 nach Plänen des Architekten Johann Claudius von Lassaulx gebaut - wahrscheinlich an der Stelle eines alten Gotteshauses. Denn eine Kirche in Oberlützingen wird schon im Jahr 1330 in der Taxa generalis, einem Verzeichnis der Erzdiözese Trier, aufgerührt. Das Patronatsrecht über die Oberlützinger Kirche übten die Herren von Burgbrohl aus. Im Mittelalter waren es die Herren von Braunsberg, später bis zur Säkularisation im Jahr 1802 die Herren von Bourscheidt.[1]


Standort[Bearbeiten]

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Bau und Inventar[Bearbeiten]

Bei der Kirche handelt es sich um einen 20 Meter langen und neun Meter breiten einschiffigen ganz in Bruchsteinen ausgeführten Bau mit einem nach Osten gerichteten dreiseitigen Chor mit zwei runden Fenstern. Basaltplatten bilden den Fundamentabschluss, während Fensterumrandungen und Wandlisenen aus Tuff angefertigt wurden. Ein kleiner Turm steht im Westen des Baus. Die vorher notdürftig hinter dem Altar untergebrachte Sakristei wurde vor einigen Jahren neben den Chor nach außen verlegt. In den Jahren 1982/83 wurde die gesamte Kirche einer Innen- und Außenrestaurierung unterzogen. Im Inneren steht ein schlichter moderner Altartisch; darüber hängt ein Tabernakel unter schönem Blattwerk und Trauben in einer Rundung in Bronze mit dem thronenden Christus. Im Mittelgang der Kirche steht ein 85 Zentimeter hoher barocker Taufstein aus dem 18. Jahrhundert. Außerdem verfügt das Gotteshaus eine auf der Evangelienseite stehende 95 Zentimeter hohe hölzerne Madonna mit Kind aus dem 18. Jahrhundert. Aus dem 17. Jahrhundert stammt eine Figurengruppe mit dem Kirchenpatron St. Martin und dem Bettler.[2]

Bemerkenswert ist der hängende Tabernakel. Diese zwölf Zentner schwere Bronzeplastik aus dem Atelier von Ulrich Henn aus Leudersdorf ist einzigartig im Bistum Trier. 1987 kam sie in die Lützinger Pfarrkirche. Sie stellt symbolisch das Samenkorn dar, aus dem sich das Blätterwerk eines Weinstockes mit Trauben nach oben rankt.

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Außen[Bearbeiten]

Innen[Bearbeiten]

Skulpturen[Bearbeiten]

Fenster[Bearbeiten]

Chronik[Bearbeiten]

ab 1807 Filiale der Pfarrei Niederlützingen (Brohl-Lützing 2)

Die Innenausstattung der Kirche ist in den Jahrzehnten nach dem zweiten vatikanischen Konzil umgestaltet worden. Bei dem Erdbeben im Jahre 1992 wurde die Kirche schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die Arbeiten zur Wiederherstellung dauerten elf Monate.[3]

Siehe auch[Bearbeiten]

St. Martin

Weblink[Bearbeiten]

glasmalerei-ev.de: Burgbrohl-Oberlützingen, Kath. Kirche St. Martin

Fußnoten