Paul Groß

Aus AW-Wiki

Paul Groß (* 23. April 1941, † 21. Dezember 2022)[1], gelernter Metallbauer, arbeitete 36 Jahre lang am Ausweichsitz der Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland. Sein erster Arbeitstag war der Mittwoch, 1. Juli 1970. An diesem Tag wurde er mit der Wartung der Bunker-Verschlüsse beauftragt, kümmerte sich um sämtliche Deckel, Jalousien und Türen. Später wurde er technischer Leiter der Zentralwerkstatt; da war er Chef der 140-köpfigen Wartungsmannschaft. Ab 2004 war er der letzte Mitarbeiter der Einrichtung. Am Freitag, 28. April 2006, schied Gruß aus dem Dienst aus. Nach der Eröffnung der Dokumentationsstätte Regierungsbunker am 28. Februar 2008 arbeitete er dort als Gästeführer. Am ehemalige Haupteingang zum Bunker hatte er Teile der Bunker-Ausstattung vor der Müllhalde gesichert; sie sind heute im Bunkermuseum zu sehen.[2]


Verwandtschaftliche Beziehungen[Bearbeiten]

Nachruf[Bearbeiten]

In einem Nachruf der Dokumentationsstätte Regierungsbunker und ihres Träger Heimatverein „Alt-Ahrweiler“ hieß es:

Wir nehmen Abschied von einem bewundernswerten Menschen, der sich den Aufgaben des Regierungsbunkers mit großem Engagement gewidmet hat. ... 36 Jahre arbeitete Paul Groß als Schlossermeister und technischer Mitarbeiter im ehemaligen Regierungsbunker. Als 2008 die Dokumentationsstätte Regierungsbunker eröffnet wurde, blieb er seiner ehemaligen Dienststelle noch bis 2016 als Gästeführer treu. Mehr als die Hälfte seines Lebens hat er im früheren Staatsgeheimnis Nr. 1 verbracht. Etliche Stücke aus Einrichtung und Technik rettete er vor dem Rückbau und sorgte so für die Ausstattung des Museums. Geduldig und ruhig stand er den Besuchern als Zeitzeuge Rede und Antwort und genauso beantwortete er auch alle Fachfragen seiner Kolleginnen und Kollegen im Bunkermuseum. Mit seinem an das Bunker-Team vermittelten Wissen halten wir die Erinnerungen an ihn lebendig.[3]

Fußnoten

  1. Quelle: Todesanzeige der Familie in Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler Nr. 1/2023, S. 55
  2. Quelle: Günther Schmitt: Das geheimste Bauwerk der Republik – 36 Jahre lang musste er schweigen, general-anzeiger-bonn.de vom 30. April 2016
  3. Quelle: Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler Nr. 1/2023, S. 58