Alfons Figgemeier

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Der Küchen-Spezialist Alfons Figgemeier (* ca. 1935) wohnt seit ca. 2010 in Ahrweiler. "Er hat heute noch die besten Kontakte weltweit und nutzt diese, um im hohen Rentenalter "hobbymäßig" Küchen an den Mann zu bringen", berichtete der General-Anzeiger im Oktober 2014.[1]


Vita[Bearbeiten]

Der Schreinermeister aus Bochum ließ sich 1954 in Köln nieder; 1968 machte er sich in Porz mit einer Küchen- und Wohnwelt selbstständig. Auf der Kölner Möbelmesse des Jahres 1979 fiel die Entscheidung, dass Figgemeier zum Küchenfachmann für Kuweit wird. Im General-Anzeiger hieß es dazu:

Wenig später stand er erstmals am Frankfurter Flughafen mit seinem Werkzeugkoffer, der aber in Kuwait aufgrund einer Bombendrohung nie ankam. "Da musste ich improvisieren bei Scheich Ali Wazan, der für seinen Palast, in dem er viele Gäste bewirtete, eine schwarze Eichenküche mit elf Kochstellen bestellt hatte", erinnert sich Figgemeier. Nach dem Prinzip "Was der Scheich hat, möchte ich auch" war im arabischen Raum schnell der Grundstock für viele Kontakte und Geschäfte gelegt. 1982 ging es nach Dubai, um drei Häuser auszustatten. Scheich Abdullah Zis ließ sich in der saudi-arabischen Stadt Jeddah drei Villen mit fünf Küchen einrichten. "Bringen Sie mir aus Deutschland so ein Gerät fürs Autotelefon mit", bat er den Experten. Als Figgemeier die Antenne beim nächsten Mal im Gepäck hatte, forderte Zis ihn auf: "Rufen Sie Ihre Frau an und sagen Sie ihr, dass Sie gut angekommen sind."

Während Alfons Figgemeier bis zu acht Mal jährlich unterwegs war, kümmerte sich Waltraud Figgemeier, die Alfons Figgemeier ca. 1958 geheiratet hatte, zusammen mit der gemeinsamen Tochter, zwei Monteuren und zwei Verkäufern um das Geschäft in Porz. Der General-Anzeiger (GA) berichtete weiter:

1986 baute er eine Küche für einen Professor in Istanbul ein, wo er bis 1988 16 Mal landete, um unter anderem einem Buchverleger am Marmarameer drei Küchen in seiner Vier-Ebenen-Villa zu montieren. "Zwei in Weiß und Gold zum Zeigen, eine zum Kochen in Kunststoff", so der 79-Jährige ... Gut erinnert er sich auch an den Reinfall, als er in Saudi-Arabien ankam und die Räume zehn Zentimeter kleiner als angegeben waren. "Da musste ich die Module per Hand verkleinern und in Deutschland neue Fronten bestellen - kurz vor Weihnachten."

Vor seinem Umzug an die Ahr lebte Figgemeier 42 Jahre lang in Niederkassel. Für "Shell Holland", die in Gabun eine Ölraffinerie aufbauten, stattete er von 1988 bis 1990 Ingenieur-Bungalows mit Küchen aus. "Wichtig waren dort wegen des Klimas die festen, massiven Fronten", sagte er dem GA, in dem es weiter hieß:

Bevor Figgemeier 1998 sein Geschäft auflöste, führte es ihn noch nach Lissabon, Paris und nach Südfrankreich zu einer Architektin aus Idar-Oberstein, die zwei Küchen orderte: eine für den Hund und eine für sich. Ebenso durfte er bereits 1979 in Köln eine Delegation aus Tokio begrüßen, die sich Küchen "Made in Germany" anschauen wollte. Daraufhin erschien in einer exklusiven japanischen Frauenzeitschrift, die in einer Auflage von 600.000 Stück gedruckt wurde, eine mehrseitige Story über ihn.

Fußnoten

  1. Quelle: Marion Monreal: Alfons Figgemeier aus Ahrweiler: Küchen für Scheich und Co., general-anzeiger-bonn.de vom 23. Oktober 2014