Franziskanerinnen-Kloster Niederzissen
Die selige Schwester Rosa Flesch eröffnete im Jahr 1864 in Oberzissen die zweite Filiale ihres Ordens. Die Niederlassung bestand dort bis 1899; dann wurde sie nach Niederzissen verlegt.
Chronik
Das Franziskanerinnen-Kloster Niederzissen verteilte in den 1930er Jahren im Auftrag der NS-Reichsregierung Kakao und Suppe und zeitweise sogar Frühstück an bedürftige Kinder. Bis zu 200 Kinder wurden von den Schwestern regelmäßig mit Essen versorgt. Das Krankenhaus in Niederzissen durfte schon 1936 nicht mehr weiter betrieben werden, weil „die betreffenden Räumlichkeiten für einen ordnungs-, bestimmungs- und zeitgemäßen Krankenhausbetrieb unzureichend und nicht mehr geeignet“ seien. Die Aufnahme, Behandlung, Pflege und Verpflegung Kranker einschließlich Gebärender und Wöchnerinnen sollte unterlassen werden. Als Altenheim und Kindergarten durfte es jedoch weitergeführt werden. Ende der 1960er Jahre hatte das Altenheim immer weniger Bewohner. Es standen nur noch vier Schwestern zur Verfügung, und nach dem plötzlichen Tod des Ortspfarrers hatten die Schwestern Schwierigkeiten, einen neuen Geistlichen zu finden, damit sie wenigstens einige Male in der Woche die Heilige Messe feiern konnten. So entschloss sich der Träger, das Haus zum 1. November 1969 nach 105 Jahren zu schließen.
Nachdem das Schwesterngrab auf dem Niederzissener Friedhof einige Jahre vor 2025 aufgegeben worden war, sind die Grabkreuze neben der am Rand des Friedhofs stehenden St.-Anna-Kapelle aufgestellt worden. Der Kultur- und Heimatverein Niederzissen e.V. brachte dort eine Infoplakette an.






