Friedensbußgang Brohl-Lützing

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Start und Ziel der Bußgänge sind - in jährlichem Wechsel - die katholische Pfarrkirche „St. Lambert und Katharina“ Niederlützingen ...

Männer und junge Christen aus den katholischen Pfarrgemeinden „St. Johannes d. T.“ Brohl und „St. Lambertus“ Niederlützingen treffen sich seit 1982 Jahr für Jahr am Karfreitag zu einem Friedensbußgang - abwechselnd in Niederlützingen und Brohl. Bei dem Bußgang gehe es um „die Bitte an den menschenfreundlichen Gott, um den Frieden in der Welt, den wir Menschen mit unseren Kräften allein nicht schaffen können“, so Martin Schnitker, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats von „St. Johannes der Täufer“, wie die Rhein-Zeitung am 13. April 2022 berichtete. Denn Frieden sei eine zentrale Botschaft des Evangeliums, die sich an alle richte und von jedem Anstrengungen erfordere.


Ablauf[Bearbeiten]

Der Ablauf des Friedensbußgangs ist immer gleich. Nach der Begrüßung an der Kirche ziehen die Teilnehmer singend und betend – es wird der Rosenkranz gebetet mit den entsprechenden Anliegen – durch Brohl beziehungsweise Niederlützingen. Den Abschluss des rund einstündigen Friedensbußgangs bildet eine gemeinsame Andacht in der Pfarrkirche. „Für uns als Christen ist das Beten nicht die letzte Option, sondern eine wichtige Option. Denn Gott ist nicht nur ein Gott für die guten Zeiten, sondern auch für die schweren Zeiten“, macht Schnitker den Sinn der Aktion deutlich. Zunächst handelte es sich um einen reinen Friedensbußgang. „Im Laufe der Zeit wurde er um aktuelle Themen erweitert, etwa für Toleranz, also gegen Rassismus und Antisemitismus aufgrund rechter Gewalt, und für Barmherzigkeit, also gegen Hass und Ausgrenzung während der Flüchtlingskrise, sowie soziale Gerechtigkeit“, so Schnitker. Es sei „wichtig, Flagge zu zeigen, den Geist des Friedens entstehen zu lassen und die Suche nach friedlichen Lösungen und harmonischem Miteinander in Familie, in Vereinen, in Gemeinden nie aufzugeben.“

Chronik[Bearbeiten]

Die Einführung des Friedensbußgangs im Jahr 1982 sei in unruhigen Zeiten geschehen: „Er entstand mitten im Kalten Krieg, als die atomare Aufrüstung besorgniserregende Ausmaße annahm“, so Schnitker weiter. Ins Leben gerufen wurde die Aktion von Stephan Augst, Pastor der damaligen Pfarreiengemeinschaft von „St. Johannes der Täufer“ und „St. Lambertus“, „aufgrund der angespannten Weltlage“. Untem der biblischen des „Schwerter zu Pflugscharen“ hätten sich damals neben humanistisch geprägten Friedensbewegungen auch christliche Friedensbewegungen gebildet. In den Anfangsjahren nahmen jeweils etwa 100 Personen an den Bußgängen teil. 2022, nach zwei Jahren Corona-Pause, waren es rund 50.