Fußfallstation am Westtor Heimersheim

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Heimersheim - Heinz Grates (96).jpg

Am Westtor in Heimersheim befindet sich eine Fußfallstation, die der Heimersheimer Pfarrer Aegidius Gressenich im Jahr 1823, ein Jahr vor seinem Tod, errichten ließ. Das Chronogramm auf dem Sockel lautet: SERVATORI CRVCEM / SVBEVNTI / DABAT PASTOR / GRESSENICH / IESV CRVENTA / HOSTIA / LVENS MVNDI / SCELERA (übersetzt: Dem Erlöser, der das Kreuz auf sich genommen hat, gestiftet von Pastor Gressenich. Jesu Blut das Opfer, büßend die Sünden der Welt). Die höher gestellten Buchstaben zeigen, wie Ottmar Prothmann schreibt, dass es sich um ein Chronogramm handele. Eine Addition aller höher gestellten Buchstaben auf der heutigen Tafel ergebe jedoch eine viel zu große Zahl. Das Jahr der Errichtung 1823 ergebe sich aus der Addition der als Zahlzeichen gekennzeichneten höher gestellten Buchstaben bis zum Wort „IESV“. Darunter die Inschrift: JESUS DU STIRBST / ES FLIESST DEIN BLUT / DEIN MOERDER / SIND WIR SUENDER / ACH RAECHE NICHT / DER HOELLEN WUT / GEDENK WIR SIND / DEIN[E] KINDER / LASS DEINEN TOD / UND KREUZES PEIN / NICHT AN UNS / VERLOREN SEIN. Soldaten einer SS-Einheit zerstörten den Fußfall während des Zweiten Weltkriegs, indem sie mehrfach mutwillig mit einem Fahrzeug gegen die Skulptur stießen. Im Jahr 1946 wurde sie deshalb neu aufgerichtet, und zwar etwas versetzt, weil sie am alten Standort unvorteilhaft gestanden hatte. Im Jahr 2006 wurde der Fußfall zuletzt renoviert.[1]


Standort[Bearbeiten]

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Siehe auch[Bearbeiten]

Sieben-Fußfälle-Bittweg Beul

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Ottmar Prothmann: Heimersheim: Fußfallstation am Westtor, in: ders.: Kleinere religiöse Denkmäler und Gedenkstätten in der Gemeinde Grafschaft, Veröffentlichungen zur Geschichte der Gemeinde Grafschaft Band 9, Oeverich 2017 (pdf, 776 Seiten), S. 712 f.