Haus Plätzerstraße 24 (Ahrweiler)

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Die Hofanlage an der Plätzerstraße 24 in Ahrweiler wurde vor dem Jahr 1775 erbaut. In diesem Jahr war sie im Besitz von Caspar Koch. Das Wohnhaus und das südlich davon stehende etwa gleich große ehemalige Wirtschaftsgebäude stehen parallel zueinander mit dem Giebel zur Hostertsgasse. Zwischen diesen beiden Gebäude befindet sich der Hof.


Plätzerstraße 24.jpg

Standort[Bearbeiten]

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Sonstiges[Bearbeiten]

Die Hölzer des Fachwerks sind stark gebogen. Das erklärt sich daraus, dass frisch geschlagenes Bauholz, das den Einwohnern vom Rat zugewiesen wurde, bis 1794 innerhalb eines Jahres verbaut werden musste. Andernfalls fiel das Holz an die Stadt zurück. Nachdem ein Bauvorhaben vom städtischen Baumeister geprüft worden war, kennzeichnete er die vorgesehenen Bäume im Wald mit dem „Hund“, einem städtischen Markierungszeichen. Um das Fällen, Beschlagen und den Abtransport musste sich der neue Eigentümer kümmern. Bis 1747 stellte die Stadt ihren Einwohnern kostenlos Bauholz aus dem städtischen Wald zur Verfügung. Später mussten die Bauherren eine Anerkennungsgebühr von 4 Alb zahlen. 1764 wurde das Stammgeld auf sechs Alb erhöht. Für Holz, das für den Bau von Keltern oder auf andere Art und Weise wirtschaftlich genutzt wurde, stellte die Stadt den reellen Marktpreis in Rechnung.[1]

Mediografie[Bearbeiten]

Daniel Robbel/Dirk Unschuld: Ahrweiler: Schräge Mauern dank der Obrigkeit – Das schiefste Haus von Ahrweiler, in: dieselben: 111 Orte im Ahrtal, die man gesehen haben muss, mit zahlreichen Fotografien, Broschur, 240 Seiten, ISBN 978-3-7408-0850-1, Emons-Verlag 2020, 16,95 Euro, S. 44 f.

Fußnoten

  1. Quelle: Hans-Georg Klein: Ahrweiler, 2. aktualisierte und überarbeitete Auflage, Jünkerath: Eifel-Verlag 2016, 64 Seiten, ISBN 978-3-943123-20-3, S. 18