Josef Grünheidt

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Josef Grünheidt (* 1928) aus Bad Neuenahr-Ahrweiler war Insasse des Kriegsgefangenenlagers "Goldene Meile".


Vita[Bearbeiten]

Josef Grünheidt erblickte im Jahr 1928 in Ostpreußen das Licht der Welt. Später besuchte er dort auch die Volksschule. Zu einer Berufsausbildung kam es nicht mehr, da er schon im Alter von 16 Jahren Soldat wurde. Gegen Kriegsende geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft und kam ins Kriegsgefangenenlager "Goldene Meile". Von dort aus wurde er bald nach Kriegsende entlassen, da er noch nicht 18 Jahre alt war.

Zunächst suchte sich Grünheidt eine Beschäftigung in der Landwirtschaft, um versorgt zu sein und ein Dach über dem Kopf zu haben. Der Suchdienst des DRK half ihm, seine aus Ostpreußen vertriebene Familie im Raum Düren wiederzufinden. Als es im Jahre 1956 zur Bildung der Bundeswehr kam, meldete er sich freiwillig hierzu und blieb bis zu seiner Entlassung im Jahre 1981 in deren Dienst, zuletzt am Standort Bad Neuenahr.

Ehefrau Erika, Jahrgang 1927, gleichfalls in Ostpreußen geboren, begann nach ihrem Schulabschluss eine Schneiderlehre. Sie konnte diese nicht abschließen, da inzwischen die Russen ihre Heimat besetzt hatten und sie nach Russland verschleppten. Zwei Jahre blieb sie dort, bis sie wieder in Freiheit gelangte und zunächst nach Thüringen kam. Die Suche nach ihrer aus der Heimat vertriebenen Familie führte zum Erfolg. Sie fand diese in Süddeutschland wieder. In der Nähe von Aachen war Erika dann als Haushaltshilfe tätig. Nach der Hochzeit war sie Mutter und Hausfrau, die ca. 1969 ihren festen Wohnsitz in Bad Neuenahr fand. Josef und Erika trafen sich erstmals 1954 auf einem Flüchtlingstreffen und hielten danach weiter Kontakt.

Geheiratet haben sie am 23. Juli standesamtlich und am 24. Juli 1957 kirchlich. Zusammen mit ihren vier Kindern, zwei Söhnen und zwei Töchtern, den vier Schwiegerkindern und fünf Enkel feierten sie im Juli 2007 mit einem Gottesdienst und anschließender Feier im Familienkreis Goldhochzeit.