Junkerhaus Aremberg

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Im Junkerhaus Aremberg, dem ehemaligen Burgmannenhaus, residierten einst die Steuereinnehmer der Burgherren von Arenberg. Heute präsentiert sich das Haus, ein sehenswertes Beispiel barocker Baukunst auf dem Lande, als barocker Putzbau mit hohem gewalmten Mansarddach über Resten des 14. Jahrhunderts sowie zahlreichen originalen Details aus Renaissance und Barock, beispielsweise einer „Kölner Decke“ aus dem 16. Jahrhundert. An der reich verzierten Oberlichttür befindet sich ein Doppelwappen aus dem Jahr 1749.


Anschrift und Standort[Bearbeiten]

Burgstraße 4

Aremberg

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Sonstiges[Bearbeiten]

Es gibt Quellen, die davon ausgehen, dass die Grundmauern 600 Jahre alt sind. Zur Zeit der Burg Aremberg stand das Junkerhaus auf jeden Fall. Die Burg selbst wird zum ersten Mal 1281 erwähnt. Aus der frühen Zeit stammt auch der Name „Burgmannshaus“. 1571 wurde es dem Geschlecht der von Meil (Meyll, Miel) als „erbliches Mannlehen“ verliehen. Aus der Zeit stammt die eiserne Kaminplatte am Eingang (1576). Zu der Zeit gab es auch einen Daniel von Miel, der Amtmann in Aremberg war.

Das Haus hatte später eine Familie Arburg zu Lehen. 1698 ging es im Namen eines Mathias Arburg an die Familie Lersch. Hier lebte Franz Theodor Lersch (1716–1786), der als Landschultheiß viele Urkunden in Aremberg unterzeichnete. Das rechte der Wappen über der Tür am Junkerhaus ist wohl das Wappen der Familie Lersch aus dem Jahr 1749. Es zeigt ein A, in dessen untere Hälfte ein Stern eingelassen ist, und oben zwei Rosen. Das andere Wappen hat einen Balken, darüber zwei Rosen, unten ein Wolfseisen. 1813 wurde das Schloss, das mittlerweile an der Stelle der früheren Burg stand, aufgegeben. Das Junkerhaus mit seinem Anwesen war in früheren Tagen wohl komplett von einer Mauer umgeben, so wie sie heute noch im Innenhof und am Tor zu erkennen ist. Die Scheune stammt wahrscheinlich aus dem 18. Jahrhundert.

Um etwa 1850 wurde das Junkerhaus zum Forsthaus. Insbesondere der Name des Försters Saleck ist eng mit dem Junkerhaus verbunden. Es gibt einen alten Zeitungsartikel, der die Situation damals beschreibt. Ein Bild zeigt „Pensionsmütter“ auf der Terrasse vor dem Junkerhaus aus dem Jahr 1906. Die Frau des Försters Saleck hatte damals wohl damit begonnen, die ersten Sommerfrischler zu beherbergen. Ein weiteres Bild von 1910 zeigt Ausflügler vor dem Junkerhaus und auf der Terrasse. Später wohnte dort die Witwe Marie Christina Leonhard. 1969 kaufte es Robert Gäs, ein Architekt aus Düsseldorf. Zu der Zeit stand das Junkerhaus noch an der Dorfstraße 22.

1992 kaufte der Verleger Reiner H. Nitschke das Junkerhaus. Er restaurierte es unter Vorgaben des Denkmalamts. Im Junkerhaus hatte seine Frau ein Atelier. Anfang 2009 wurde es von Bernd Hellgardt und Ehefrau Bettina erworben, der darin zwei Ferienwohnungen einrichtete.[1]

In den Nebengebäuden richtete das Paar sein Wochenenddomizil ein. Im Jahr 2011 wurde die 1500 Quadratmeter große terrassierte Gartenanlage am Junkerhaus fertiggestellt. Gemeinsam mit dem Garten- und Landschaftsplanerehepaar Wolfgang und Hiltrud Geller aus Karweiler hatten die Eigentümer einen Gestaltungsplan für den Garten entwickelt, der die Ideen und Vorstellungen der Auftraggeber umsetzt, dabei aber auch dem historischen Geist des Anwesens gerecht wird. Die Rhein-Zeitung berichtete am 19. April 2012:

Spaziergänger sehen vor allem den kleinen Barockgarten gleich neben dem Junkerhaus. Er wurde als eine Art Verbeugung vor dem historischen Gebäude angelegt, daneben entstand ein Kräuer- und Beerengarten, darunter dehnt sich eine Rasenfläche samt Teich aus, und an der unteren Grundstücksgrenze gibt es den Gemüse- und Obstgarten mit einer gemauerten Zisterne. Eine Treppe aus behauenen Randsteinen von einer alten belgischen Brücke verbindet alle Bereiche. Im Laufe der Jahrhunderte waren die Steine aus den Mauern der großen Burganlage auf dieses Grundstück herabgerollt. Sie machten die Arbeit der Gartenbauer zwar schwer, boten aber auch das nötige Material für die zahlreichen Trocken- und Grenzmauern. Beim Pflanzplan gab es eine wichtige Regel: Exoten haben hier nichts zu suchen.

Weblink[Bearbeiten]

http://www.junkerhaus-eifel.de

Fußnoten

  1. Quelle: Pressemitteilung der Gemeinde Aremberg/Alois Schneider vom 31. August 2010