Aremberg
Aremberg mit den Wohnplätzen Forsthaus Gierscheid, Landgut Kapellenberg und Lenzenhof ist eine Gemeinde der Verbandsgemeinde Adenau im Kreis Ahrweiler. Das am Westhang des Arembergs (Berg) liegende Dorf hat eine Fläche von 961 Hektar, davon 550 Hektar Wald.

Inhaltsverzeichnis
Lage
Einwohnerzahl
August 2006: 292
November 2015: 226
Bürgervertreter
Bürgermeister: Alois Schneider (CDU, 2009-2014 und 2014-2019)
Erster Beigeordneter: Heinrich Obliers (2009-2014 und 2014-2019)
Beigeordnete: Ulf Arenz (2014-2019), Vorgängerin: Ursula Lenz-Stumpf (2004-2014)
Vereine
- Förderverein Burgruine Arenberg e. V.
- Freiwillige Feuerwehr Aremberg
- Jugendgruppe Aremberg
- Junggesellenverein "Einigkeit" Aremberg/Eichenbach
- Karnevalsgesellschaft Blau/Weiß Aremberg-Eichenbach e.V.
- Möhnenverein Aremberg
- Seniorentreff Aremberg
- Verkehrs- und Verschönerungsverein Aremberg e.V.
Veranstaltungen
Glaubensgemeinschaften
Gewerbe
Sonstiges
- Aussichtsturm Aremberg
- Boule-Anlage Aremberg
- Burg Aremberg
- Friedhof Aremberg
- Gemeindehaus Aremberg
- Junkerhaus Aremberg
- Katholische Pfarrkirche "St. Nikolaus" Aremberg
- Schutzengelkapelle Aremberg
- Schullandheim Aremberg
Geschichte
Wie alt der Ort ist, ist ungewiss: Der Aremberger Gemeinderat hat sich einst für das Jahr 1087 entschieden. Diese Jahresangabe geht wohl auf die "Geschichte der Kölnischen, Jülich'schen und Bergischen Geschlechter in Stammtafeln" zurück. Dass bereits lange zuvor Menschen rund um die Basaltkuppe gelebt haben, belegen zwei Fundstellen und vier Grabhügel. Ein Steinwall unterhalb der Ruine der Burg Aremberg, der einst wohl als Befestigungsanlage diente, gehört möglicherweise derselben Epoche an. Von der Römerzeit zeugen zwei Fundstellen in der Gemarkung Aremberg und eine Römerstraße, die von Maifeld aus über Herschbroich, Adenau und Antweiler südlich am Aremberg entlang führte. 1166 wird ein "Henricus von Arberg" erstmals urkundlich erwähnt. Die erste Veröffentlichung über die Geschichte derer von Arenberg, so nannte sich das Geschlecht später, stammt von einem Kapuzinerpater Karl. Er war der Sohn des Hauses Arenberg. Das Werk erschien 1663 unter dem Titel "Roses d"Arenberg". Die Gemeinde führt bereits seit ca. 1988, nach dem heraldischen Design von Peter Weber, ein offizielles Ortswappen: Unter goldenem Schildhaupt, darin drei rote Kugeln, in Rot drei goldene Mispelblüten. Die drei roten Kugeln auf goldenem Grund stehen für St. Nikolaus, den Schutzpatron der Pfarrkirche. Die drei goldenen Mispelblüten auf rotem Grund entsprechen dem Kernwappen des Geschlechts der Arenberger.
Kulturdenkmäler[1]
- Ruine Burg Aremberg; spärliche Reste und teilweise rekonsturierter Turm der Schlossgebäude des 18. Jahrhunderts
- Burgstraße 4: Burgmannenhaus, barocker Mansardwalmdach, Doppelwappen bezeichnet 1749; Gesamtanlage mit Scheune/Remise
- Burgstraße 27: zwei Takenplatten
- Burgstraße/ Ecke Eichenbachstraße: Bildstock, barock
- Kirchstraße: Katholische Pfarrkirche "St. Nikolaus" Aremberg; Saalbau, 1783; Friedhof: Kreuz, um 1730; drei Grabkreuze; Gesamtanlage mit Friedhof und Pfarrhaus
- Kirchstraße 1: ehemaliges Pfarrhaus; Fachwerkbau, verputzt und verschiefert, Walmdach, um 1800, Fachwerkscheune, 19. Jahrhundert
Gemarkung
- Grabkreuzfragment, bezeichnet 1792
- am Ortsrand: Wegekreuz, Gusseisen, bezeichnet 1871
- südwestlich des Ortes: Bildstock, 18. Jahrhundert
- südwestlich des Ortes: Bildstock; barocke Auferstehungsszene, 18. Jahrhundert
- südwestlich des Ortes: Bildstock; barocke Kreuzigungsszene, 18. Jahrhundert
- südwestlich des Ortes: Schutzengelkapelle Aremberg; Saalbau, 1669
- westlich von Aremberg: Wegekreuz, bezeichnet 1766
Straßen und Wege
Amselweg, Antweiler Weg, Bergstraße, Burgstraße, Finkenweg, Gartenstraße, Grabenstraße, Herzogstraße, Kirchstraße, Schulstraße, Weiherstraße
weitere Bilder
siehe auch
Mediografie
- Manfred Luxen: Der erste Schulmeister von Aremberg. "Bestallung des Godfrid Fey ad regimen Scole in Arburg" im Jahre 1571, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2012, S. 107
- 'Aremberg in Geschichte und Gegenwart', 240 S., farbige Abbildungen, 7 Euro
- Manfred Luxen: Hexenwahn im Arenberger Land. Der Hexenprozeß gegen Nieß Brender aus Aremberg, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1994
- Peter Neu: Die Aremberger Luft macht Frauen schwanger!" Pater P. Mansuet berichtet anno 1667, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1993
- Josef Scheppe: Die Brotsegnung in Aremberg, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1973
- Wilhelm Knippler: Aremberger Erinnerungen, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1980
- Wilhelm Knippler: Aremberg im Dhall. Häuser und Menschen in einer Zwergresidenz, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1982
- Wilhelm Knippler: Die goldenen Tage sind vorbei - Der Aremberger Bürgermeister vor seinem Rechnungsbuch, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1955
- Wilhelm Knippler: Untertanen des Herzogtums Aremberg - Im Jahre 1627, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1960
- Wilhelm Knippler: Die leere Schöffenkiste von Aremberg, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1962
- Wilhelm Knippler: Begegnungen mit dem Geschlecht von Aremberg in fernen Lebensräumen, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1972
- Wilhelm Knippler: Steuern und Abgaben in Aremberg zu Herzogs Zeiten, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1975
- Wilhelm Knippler: „Ich hann do jet fonne!" - Eine Anekdote, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1978
- Gerold Rosenthal: Aremberg, Aremberg 1987, S. 87−104, S. 28−29 ISBN 3-9800970-7-2
- Peter Neu: Die Herzöge von Arenberg, das Adenauer Land und die Eifel, Adenau 2012
- Peter Neu: "In birgigem, steinigem, kaltem und fast unfruchtbarem Orth gelegen". Steuerparadies Arenberger Land?, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2014, Ahrweiler 2013, 282 Seiten, Seiten 153-155
Weblinks
- Wikipedia: Aremberg
- Wikipedia: Bürgermeisterei Aremberg
- http://www.aremberg.de
- Friedrich-Ebert-Gymnasium Bonn: Schullandheim in Aremberg
- Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium Bonn: Schullandheim in Aremberg
Fußnoten
- ↑ Quelle: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Ahrweiler, Koblenz 2011 (PDF; 1,2 MB)