KTW Systems GmbH Wehr

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Die KTW Systems GmbH aus Wehr KTW bietet technische Lösungen für die High-Tech-Industrie an. Als potenzielle Kunden haben die Gründer die Bereiche Luft- und Raumfahrt, Medizin und Autoindustrie im Blick.


Anschrift[Bearbeiten]

Gleeser Straße 14

56653 Wehr

Kontakt[Bearbeiten]

Chronik[1][Bearbeiten]

Im August 2017 beteiligte sich die zu dieser Zeit in Gründung befindliche KTW Systems GmbH an der vierten Ideenbörse des Kreises Ahrweiler im Weingut Sonnenberg in Bad Neuenahr. Wolfgang Teichmann berichtete dort, dass sich die Firma auf mehreren Feldern bewege. So arbeite man beispielsweise an der Herstellung von faserverstärkten Titanlegierungen, die deutlich weniger Gewicht und eine höhere Festigkeit aufweisen als konventionelle Materialien. KTW setze dabei auf das Vakuum-Laserschweißen. In Wehr würden unter anderem Magnetventile produziert. KTW-Geschäftsführer Teichmann: „Anders als herkömmliche Ventile, deren Federn oder Nadeln wartungsintensiv und sehr verschleißanfällig sind, arbeiten wir mit einem Elektromagnetismus.“ Dank dieser Technologie entfallen Unterbrechungen des Produktionsprozesses für die Reinigung oder den Austausch von Ventilen. Außerdem würden die Magnetventile mit Frequenzen von bis zu 1000 Herz und damit extrem schnell arbeiten. Dank eines Sensors würden sie dabei exakt dann auslösen, wenn sie gebraucht werden. Dank der hohen Frequenz könnten bis zu 70 Prozent Druckluft gespart werden im Vergleich mit herkömmlichen Ventilen. Druckluft aber sei in Unternehmen die teuerste Energieart. Mögliche Einsatzbereiche für die Magnetventile seien Getränke- und Autoindustrie. Magnetventile könnten den Stickstoffausstoß von Dieselmotoren verringern. Beim Ausbringen von Pestiziden könne eine Software entscheiden, ob es sich um ein Unkraut oder ein Exemplar der kultivierten Pflanze handelt, anhand von deren Größe die erforderliche Spritzmittel-Menge berechnen im richtigen Moment das Ventil öffnen. Teichmann: „Bis zu 80 Prozent weniger Schutzmittel kommen so auf die Felder.“ Beim zweiten Kernbereich des Start-ups geht es um Hochvakuum-Laserstrahlen, eine Technologie, die sich für besonders sensible Arbeiten anbietet und die effizienter und günstiger ist als das herkömmliche Elektronenstrahlschweißen. Die KTW-Technik eigne sich für die Automobil-, Elektro- und Autoindustrie, für den Kraftwerks- und Eisenbahnbau sowie in der Medizintechnik. „Wir sind dermaßen überzeugt von dem, was wir machen, dass wir unsere guten Jobs dafür aufgegeben haben“, so Teichmann weiter.

Für den Geschäftsbereich Ventiltechnik haben die KTW-Inhaber das Tochterunternehmen KTW Systems gegründet. Für das Schweißverfahren soll ebenfalls ein eigenes Unternehmen gegründet werden. Beide Technologien sollen in Serie gefertigt und weltweit vertrieben werden.

Drittes Geschäftsfeld der KTW ist die Herstellung faserverstärkter Titanlegierungen. Die seien deutlich leichter als herkömmliche Materialien, hätten aber eine höhere Festigkeit. Viertes Geschäftsfeld ist die Entwicklung verbrauchsarmer Motoren.

Die KTW Systems GmbH Wehr wurde im Mai 2018 von Norbert Kreyer, Wolfgang Teichmann und [Klaus Weber]] zusammen mit Stanislav Kopecek und mit Beteilung der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) gegründet. Die Abkürzung „KTW“ im Firmennamen wurde aus den Anfangsbuchstaben der drei Gründer gebildet. Ziel der Gründer ist es, Innovationen aus Luft- und Raumfahrt in der breiten High-Tech-Industrie anzuwenden. Eine smarte Ventiltechnik und ein spezielles Laserschweißverfahren machen den Kern von KTW aus. Sitz des jungen Unternehmens ist das Elternhaus des im März 2019 66-jährigen Norbert Kreyer (66) in Wehr.

Kreyer, ehemaliger Motorenchef von Toyota für die Formel 1, und der im März 2019 56-jährige Ingenieur Klaus Weber hatten sich bei der Zusammenarbeit am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) kennengelernt. Weber war beim DLR für Entwicklungen zuständig. Während einer privaten Feier lernten die beiden den im März 2019 58 Jahre alten Manager Wolfgang Teichmann kennen. Zur Verstärkung holten sich die Drei Stanislac Kopecek, einen im März 2019 47-jährigen Ingenieur.

Weblink[Bearbeiten]

https://ktwsystems.com

Fußnoten

  1. Quellen: Thomas Weber: Wettbewerb für Innovationen – Der 3D-Metalldruck überzeugt die Jury, general-anzeiger-bonn.de vom 20. August 2017, und Katharina Demleitner: Junge Firma mit 120 Jahren Berufserfahrung – KTW Technology: Kompetente Ingenieure und Kaufleute wollen Innovationen aus Luft- und Raumfahrt für die Industrie nutzen, in: Rhein-Zeitung vom 6. März 2019