Klöppels Mühle (Burgbrohl)

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In Klöppels Mühle an der Jahnstraße 6 in Burgbrohl-Weiler drehe sich seit Kurzem eine Wasserkraftschnecke und erzeuge mit Hilfe des Brohlbachs „grünen“ Strom, berichtete die Rhein-Zeitung (RZ) am 23. Juni 2015. Die Mühle, die früher Getreide gemahlen habe, sei heute Eigentum der Eheleute Gilles, die dort die tierärztliche Gemeinschaftspraxis Dr. U. & M. Gilles betreiben.


Standort[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Erich Mertes-Kolverath schreibt:

Die Mühle zu Niederweiler gehörte vor 1794 zur Propstei Buchholz. Sie wurde 1773 an Heinrich Ditzler und ... 1796 an Johann Ditzler verpachtet. Am 5.9.1803 wurde sie als Nationaleigentum für 826 Taler versteigert.[1]

Die Familie Gilles, die sich dem Mühlenstandort sowie dessen Mühlentradition verpflichtet fühlt, hat die ehemalige Mühle zum Wohnhaus samt Praxisräumlichkeiten umfunktioniert. Zuletzt wurde die alte Turbine durche eine „hochmoderne, ökologisch innovative, erneuerbare Energie liefernden Anlage, eine Wasserkraftschnecke“, ausgetauscht, wie die RZ berichtete. Mit der bereits 1999 wieder hergestellten Durchgängigkeit des dazugehörigen Wehres für aquatische Lebewesen stelle diese Maßnahme einen weiteren Mosaikstein im Bestreben dar, dabei auch die Wasserkraftnutzung umwelt- und klimaschonend zu erhalten und innovativ zu gestalten.

„Die Ortsgemeinde freut sich, dass die Familie Gilles mit der Wasserkraftschnecke eine Vorreiterposition einnimmt. Die Anlage ist die erste dieser Art im Brohltal, und wir wünschen uns, dass weitere hinzukommen“, so Ortsbürgermeister Walter Schneider. Markus Gilles zeigte sich überzeugt von der Technik: „Insgesamt weist die Wasserkraftschnecke eine hohe Fischverträglichkeit auf und ist für den Fischabstieg sehr gut geeignet. Die typische Bauart gepaart mit langsamen und stetigen Drehzahlen verringert das Verletzungspotenzial der Fische, insbesondere bei den wandernden Fischarten, drastisch und lässt eine Einstufung als ,fischverträglich’ zu.“ Im Juni 2015 gebe es 215 solcher Anlagen in Rheinland-Pfalz. Sie kämen auf eine installierte Gesamtleistung von 244 Megawatt. Darunter seien 130 Kleinstanlagen mit einer Gesamtleistung von vier Megawatt.

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Marcel Hürter besichtigt moderne Wasserkraftanlage in Burgbrohl – Wasserkraftschnecke erzeugt „grünen“ Strom, blick-aktuell.de vom 22. Juni 2015

Weblink[Bearbeiten]

http://www.tierarztpraxis-gilles.de

  1. Quelle: Erich Mertes-Kolverath: Mühlen im Brohltal, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1997