Kommunionbank der St.-Laurentius-Kirche Ahrweiler

Die schmiedeeiserne Kommunionbank der St.-Laurentius-Kirche Ahrweiler beruht auf einem Entwurf des Baumeisters Johann Georg Leydel, der auch das Pfarrhaus auf der Nordseite der Kirche, die am Nordrand des Marktplatzes stehende Stadtwache und das Äbtissinnenhaus des ehemaligen Augustinerinnen-Klosters in Marienthal entwarf. Sie grenzt den Chor in seiner gesamten Breite von der Kirchenhalle ab, ist in seiner Mitte stark eingeschwungen und besitzt eine zweiflügelige Gittertür, die höher ist als die Seitenelemente. An der Mittelstange der Tür sind die Zeichen „MB ANNO 1779“ angebracht.

Chronik

Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (11. Oktober 1962 bis 8. Dezember 1965) gab es auch in Ahrweiler Bestrebungen des Pfarrgemeinderats, die Kommunionbank aus der Kirche zu entfernen. Weil die Kommunionbänke häufig als Barriere zwischen den Gläubigen und dem Altar wahrgenommen wurden, war nämlich eine der wesentlichen Änderungen nach dem Konzil, dass diese Bänke aus vielen Kirchen verbannt wurden. Stattdessen ist in vielen Kirchen der Altar in den Mittelpunkt gerückt worden, und die Gläubigen wurden ermutigt, die Kommunion in einer offenen und gemeinschaftlichen Atmosphäre zu empfangen.

Durch die Pläne zum Wiederaufbau nach dem der St.-Laurentius-Kirche nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 und, damit einhergehend, einer Umgestaltung der Kirche sieht der Heimatverein „Alt-Ahrweiler“ insbesondere die Kommunionbank bedroht, die seit 1779 in der Kirche steht. Die künstlerisch wertvolle schmiedeeiserne Bank solle “zerteilt und monochrom vergoldet” werden, befürchtet etwa Vorstandsmitglied Karl Heinen. Während der mittlere Teil vor der Altarinsel verbleiben solle, würden die übrigen Teile „in der Kirche verteilt.“ Die Kommunionbank würde dabei „als Ensemble zerstört, und der rudimentäre Rest würde seine dezente Farbigkeit verlieren“, heißt es dazu in einer schriftlichen Stellungnahme des Vereinsvorstands.