Kriegsopfer-Gedenkstätte Westum

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Die Kriegsopfer-Gedenkstätte Westum.
Westum - Heinz Grates (131).jpg

Die Kriegsopfer-Gedenkstätte an der Ecke Bachstraße/Am Ehrenmal in Westum stammt aus dem Jahr 1937 und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg „aktualisiert“. Das Ensemble aus Bruchstein und Basalt trägt die Namen von 27 Toten des Ersten und von 47 Gefallenen und Heimatopfern des Zweiten Weltkrieges.


Standort[Bearbeiten]

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Inschriften[Bearbeiten]

Oberhalb des Kreuzes steht: „1939 – 1945“

Am oberen Rand des Sarkophags steht: „Zum ewigen Gedenken, der im Weltkrieg 1914 – 1918 gefallenen Söhne der Gemeinde Westum“.

Auf der Bodenplatte vor dem Sarkophag war bis Anfang 2013 der folgende Text eingemeißelt: „Errichtet im vierten Jahr des dritten Reiches“. Nach einem entsprechenden Artikel im General-Anzeiger beauftragte die Stadtverwaltung Sinzig im Januar 2013 einen Steinmetz damit, die „peinliche Inschrift“ (Bürgermeister Wolfgang Kroeger) durch eine neutrale Platte mit der Jahreszahl 1937 zu ersetzen.[1] Am 13. April 2013 vermeldete der General-Anzeiger dann:

Eine neue Platte ist an dem Ehrenmal in den Boden eingelassen worden. Sie trägt der historischen Vollständigkeit halber die neutrale Inschrift: „Erbaut 1936“. Dass es drei Monate gedauert hat, um das Versprechen einzulösen, lag erstens am langen Winter, und zweitens musste die neue Platte ja auch erst einmal gemacht werden. Nicht nur Kroeger ist froh, jetzt in seiner Stadt keinen Wallfahrtsort mehr für Ewiggestrige zu haben.

Chronik[Bearbeiten]

Nach dem 1. Weltkrieg, in dem 27 aus Westum stammende Soldaten gefallen waren, führte die Trauer über die Opfer des Krieges zur Errichtung des Kriegerdenkmals, das 1936 fertig gestellt wurde. Damals ahnte wohl niemand, dass es noch schlimmer kommen sollte; denn im 2. Weltkrieg ließen 39 Westumer Männer an den Kriegsfronten ihr Leben und 8 Westumer Bürger wurden Opfer der Bombenangriffe oder starben an anderen Kriegsfolgen. Während der 1950er bis 1980er Jahre waren die Trauer und Betroffenheit über die Opfer, das Leid und die Not, die durch die beiden Weltkriege verursacht wurden, an den Volkstrauertagen noch präsent und spürbar. An den am Westumer Kriegerdenkmal stattfindenden jährlichen Trauerfeiern nahmen so viele Bürger teil, dass diese bis in den Finkenweg stehen mussten, um der Feier beiwohnen zu können.[2]


Weitere Fotos[Bearbeiten]


Siehe auch[Bearbeiten]

Gedenkfeier zum Volkstrauertag (Westum)

Weblink[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Günther Schmitt: Nazi-Relikt am Ehrenmal - Peinliche Inschrift auf Bodenplatte, general-anzeiger-bonn.de vom 16. Januar 2013
  2. Quelle: Dorfgemeinschaft Westum e.V. – Der etwas andere Volkstrauertag, blick-aktuell.de, 10. November 2020