Kupfererzgrube Barthold
Die ehemalige Kupfererzgrube Barthold befindet sich im nordöstlichen Bereich von Wassenach. Vermutlich ist er mindestens 140 Meter lang. Der Grubeneingang soll auf einer Länge von sieben Metern gesichert werden, soll Fledermäusen aber weiterhin eine Ein- und Ausflugmöglichkeit bieten. Falls es im Stollen Wasser gibt, könnte vor dem Eingang eine Wasserfläche entstehen. Für die Planung will die Gemeinde Wassenach den Bergbauverein Kamp-Lintfort hinzuziehen. Bei diesem Vorhaben handelt es sich um ein überschüssiges Kontingent aus der Berechnung der Ausgleichsmaßnahmen für die Erweiterung des Gewerbegebietes „An der Raste“.[1]
Lage des Grubeneingangs
Chronik
Die längst stillgelegte Grube Barthold ist eine Zeugin der Bergbaugeschichte der Region. Nach mehr als 170 Jahren werde der Eingang zur Grube jetzt verschlossen, berichtete die Rhein-Zeitung im Mai 2025. Grund dafür sei, dass der Stollen als Ausgleichsfläche für das Wassenacher Neubaugebiet „Auf dem Unzelt“ mit 76 Bauplätzen sowie für die etwa 12.500 Quadratmeter große Erweiterung desWassenacher Gewerbegebiets „An der Raste“ herangezogen werden soll. Die Gemeinde habe mit der Unteren Naturschutzbehörde vereinbart, den Grubeneingang, auch aus Sicherheitsgründen, zu versiegeln. Nach Angaben des Wassenacher Bürgermeisters Manfred Sattler könne dadurch verhindert werden, dass Ackerfläche in Grünflächen umgewandelt werden muss. [2]
Um sich vor der geplanten Versiegelung ein genaues Bild von der alten Grube zu machen, bat die Gemeinde Wassenach den Verein „Bergmannstradition“ aus dem Ruhrgebiet um Unterstützung, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Bergbau und seine Tradition vor dem Vergessenwerden zu bewahren. Bei einer Begehung mit vier Kumpeln des Vereins wurde der Stollen untersucht. Dabei wurde ausgemessen, wie weit der Stollen begehbar und wie sein Inneres beschaffen ist. Die RZ berichtete:
- Um die Höhle zu versiegeln, wird sie mit einem Metallgestell ausgekleidet, das insgesamt sieben Meter lang ist. Fünf Meter davon ragen in die Grube hinein. Verschlossen wird sie dann durch ein weiteres Metallgestell. Dabei wird die Konstruktion so beschaffen sein, dass Fledermäuse ungehindert ein- und ausfliegen können.
Nachdem Mitarbeiter des Wassenacher Bauhofs die notwendigen Vorarbeiten erledigt haben, werde die Grube von einer Fachfirma verschlossen.
Siehe auch
Portal „Bergbau und Hüttenwesen im Kreis Ahrweiler“
Fußnoten
- ↑ Quelle: Hans-Willi Kempenich: Wassenach schlägt neue Wege für Natur ein – Rat berät Ausgleichsmaßnahmen, in: Rhein-Zeitung vom 17. Mai 2019
- ↑ Quelle: Pascal Oelsberg: Vom Bergwerk zum Fledermausquartier - Im Brohltal wurde früher Erz abgebaut – heute dient die Grube Barthold in Wassenach als Rückzugsort für Fledermäuse - Warum der alte Stollen nun versiegelt wird, in: Rhein-Zeitung vom 6. Mai 2025, S. 16






