Leo Ries

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Leo Ries (* 8. Januar 1901 in Remagen; † 12. Juli 1988 in Trier) war ein römisch-katholischer Lehrer, Schriftleiter des Bistumsblattes Paulinus und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.


Leben[Bearbeiten]

Der Sohn des Küfermeisters Matthias Ries und seiner Ehefrau Margarete (geborene Schön) wuchs in Remagen, Sinzig und Neuss auf. Nach Beendigung der Volksschule Remagen besuchte er ab 1915 die Präparandie Sinzig und anschließend ab 1918 ein Lehrerseminar in Neuss. Im Jahr 1922 war er Referent beim Bühnenvolksbund in Frankfurt am Main und 1925 Bürovorsteher im Notariat Sinzig. Von 1927 bis 1930 war er Lehrer in Katzenbach, Altenkirchen und Webach. Lehrer in Nauroth/Westerwald war er von 1930 bis 1933. 1933 folgte die Entlassung wegen politischer Unzuverlässigkeit („Fanatischer Kämpfer der Zentrumspartei“). Anschließend war Leo Ries von 1934 bis 1937 Geschäftsführer der Trierer Bistumszeitung Paulinus in Remagen und Saarbrücken. 1937 bis 1938 war er Schriftleiter. Nachdem der Paulinus 1938 von den Nationalsozialisten verboten worden war, wurde Ries im selben Jahr Hilfsaufseher im Untersuchungsgefängnis Trier. 1939 war Ries Werftbuchhalter in Ostswine/Swinemünde und nach seiner fristlosen Entlassung Expedient bei dem Unternehmen Soennecken in Berlin. 1941 bis 1945 wurde er als Kriegsteilnehmer an die Ostfront geschickt und war mehrmals in Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Rückkehr wurde er Rektor der Volksschule Trier-Euren, war 1946 Schulrat des Kreises Bitburg, 1947 zusätzlich Schulrat des Kreises Prüm, 1949 auch noch Schulrat des Kreises Saarburg und 1951 Regierungsschulrat bei der Regierung in Trier.[1]

Leo Ries war Mitgründer des Marienburger Lehrerkreises, Mitbegründer des Lorenz-Kellner-Vereins in Trier, Mitglied im Vorstand des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und Präfekt der Marianischen Bürgersodalität Trier.

Verwandtschaftliche Beziehungen[Bearbeiten]

Vater von Roland Ries

Auszeichnungen[Bearbeiten]

1976: Ritter des Päpstlichen Ordens vom hl. Silvester

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Leo Ries: Am Grabmal der schönen Gräfin Katharina von der Mark in der Pfarrkirche zu Mayschoß. Eine Reise in die Vergangenheit, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1969

Siehe auch[Bearbeiten]

Portal „Widerstand im Kreis Ahrweiler“

Mediografie[Bearbeiten]

Gregor Brand: Kinder der Eifel: Leo Ries – Schulmann aus Remagen, eifelzeitung.de vom 9. November 2016

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Wikipedia: Leo Ries, Version vom 19. März 2016