Nonnen-Heiligenhäuschen Lützingen

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Das Kapellchen (rechts) steht an der Straße Zum Heiligenhäuschen am Ortsrand von Lützingen.

Eine tuffsteinerne Tafel über dem rundbogigen Eingang zum Nonnen-Heiligenhäuschen auf der Lützinger Höhe gibt Auskunft über den Ursprung: "Errichtet von Joseph Wasweiler zu Niederlützingen 1870", heißt es dort. Woher der Name des Kapellchens stammt, ist hingegen nicht überliefert. Jahr für Jahr an Ostermontag ist das Heiligenhäuschen Ziel der Oberlützinger Frauen bei ihrem Emmaus-Gang.


In sauberem Weiß abgesetzte Fugen sorgen dafür, dass Kapellchen einen freundlichen und lebendigen Eindruck vermittelt, obwohl es aus es düster wirkendem dunklem Vulkangestein gebaut wurde.
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Standort[Bearbeiten]

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Sonstiges[Bearbeiten]

Der kleine Bau besteht aus Basalt- und Bruchsteinen. In sauberem Weiß abgesetzte Fugen zeugen davon, dass die Gebetsstätte gut gepflegt wird, und sie mildern den düsteren Eindruck, den das dunkle Vulkangestein vermittelt. Das Spitzgiebeldach ist mit Schiefer gedeckt. Beiderseits des Eingangs ist jeweils ein kleines Kreuz aus Tuff aufgesetzt. Die Stirnwand des Kapellen-Innern verfügt über drei Rundbogennischen. In mittleren Nische steht eine schlichte Skulptur der Schmerzensmutter.

Die Figuren in den beiden etwas kleineren Seitennischen rechts und links daneben stellen vermutlich St. Judas Thaddäus dar, dem das Kapellchen nach der Intention der Stifter ebenfalls gewidmet ist. Denn neben der Gottesmutter ist es unter den Heiligen insbesondere Judas Thaddäus, der als beherzter Freund und Helfer in schwierigen Lebenslagen gilt. Der sogenannte „Bauernapostel“ ging vom Pflug weg, um dem Heiland zu folgen. An den Innenwänden der Kapelle hängen zahlreiche Dankestafeln; sie zeugen davon, dass viele Fürbitten erhört wurden.

Die am Kapellchen verbauten Steine sind sogenannte „Lützinger Steine“, die am Leilenkopf bei Niederlützingen abgebaut wurden. Bei diesem Stein handelt es sich um ein hartes vulkanisches Tuff-Konglomerat. Nach Wilhelm Meyer (1994) handelt es sich bei diesem Gestein, das auch beim Bau der Katholischen Pfarrkirche "St. Johannes d.T." Brohl und der Katholischen Pfarrkirche "St. Lambert und Katharina" Niederlützingen verwendet wurde, um ...

… Lapillituffe, die durch Aragonit, Calcit und Natrolith so stark verfestigt sind, dass sie in Niederlützingen und Brohl als Bausteine verwendet wurden. Diese Tuffe enthalten als Auswürflinge … Devonsteine, zum Teil glasierte Gerölle aus der Hauptterrasse, kristalline Schiefer …

Weitere Bilder[Bearbeiten]