Scheune und Schafstall aus Breidscheid

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Im LVR-Freilichtmuseum Kommern stehen eine 1594 erbaute und 1958 am ursprünglichen Standort abgebaute Scheune und ein Schafstall aus Breidscheid. Dabei handelt es sich um Fachwerkbauten mit Firstsäulen.


Standort im Freilichtmuseum[Bearbeiten]

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Sonstiges[Bearbeiten]

In einem Infoheft des Freilichtmuseums heißt es:

An die einst in Breidscheid bedeutsame Schafhaltung erinnert ein Stall, der in einem kellerartigen Raum unter der rechten, talseitigen Banse der Scheune untergebracht ist. Die Scheune selbst ist - wie in der Eifel üblich - quer aufgeschlossen und dreizonig gegliedert: Hinter dem Scheunentor liegt die Tenne, rechts und links von ihr befindet sich jeweils eine Banse. Schafhaltung war ein Haupterwerbszweig des Hocheifelortes Breidscheid, der bis zur französischen Rheinlandbesetzung 1794 zum Amt Nürburg im Kurfürstentum Köln gehörte. Die Breidscheider lieferten die Wolle an die Tuchmachereien in Adenau, die im 17. und 18. Jahrhundert einen bedeutenden Wirtschaftszweig in der landwirtschaftlich nicht gerade begünstigten Region bildeten. Bergseitig ist ein weiterer Stall mit geringerer Dachhöhe angebaut, der nach dendrochronologischen Untersuchungsergebnissen ungefähr so alt wie die Scheune ist. Scheune und Stall sind zwei der ältesten Gebäude, die bislang in das LVR-Freilichtmuseum Kommern überführt worden sind. Sie weisen eine entsprechend alte Fachwerkkonstruktion auf. Als Ausläufer der spätmittelalterlichen Verzimmerungstechnik wurden Scheune und Stall als Firstsäulenbau errichtet. Das Dach ruht dabei auf den beiden Firstsäulen der Giebelwände und wird von einer Firstpfette getragen. Die Dachhölzer liegen als Rofen paarweise auf der Firstpfette und auf dem Wandrähm. Auch die Verblattungen in der Wandkonstruktion verweisen auf das frühe Baudatum des Gebäudes. Scheune und Stall stammen von einem kleinen Bauernhof, dessen Haus zwar aufgemessen, leider aber nicht mit in das Museum übernommen werden konnte.