Siene-Kreuz (Holzweiler)

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Zwischen der Straße Holzweiler-Esch und dem Wald, und zwar an dem Feldweg, der für den Rückbau des Ausweichsitzes der Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland („Regierungsbunker“) asphaltiert wurde, steht ein unter Denkmalschutz stehendes Sterbekreuz aus Basaltlava, das Sienekreuz genannt wird.


Standort[Bearbeiten]

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Sonstiges[Bearbeiten]

Das Kreuz ist 75 Zentimeter hoch, 42 Zentimeter breit, 16 Zentimeter tief und trägt folgende Inschrift:

ANO [15]79
DEN 19
MA TII
IST [H]OBER
TUS H^EK
GESTORBEN
G D S G [Gott der Seele gnädig].

In der Mitte befindet sich ein Wappen mit drei Mispelblüten (Herzog von Arenberg). Ottmar Prothmann schreibt, im Datum sei, wie im 16. Jahrhundert üblich, die Hunderterzahl weggelassen worden.[1] Der genannte Hubertus Heck, der wohl in Diensten des Herzogs von Arenberg stand, solle an dieser Stelle vom Pferd gestürzt sein. Das Kreuz habe wohl von Anfang an an seinem heutigen Standort gestanden und sei nicht später vom Kirchhof dorthin gesetzt worden. Der Feldbereich, in dem das Kreuz steht, habe wohl von ihm den noch heute gültigen Namen „Am Steinkreuz“ erhalten. Prothmann vermutet, dass es das erste Steinkreuz neben den hölzernen Kreuzen in der Gemarkung ist.

Im Jahr 1684 sei einer der drei Gewanne in der Gemarkung Holzweiler nach diesem Kreuz als „Gewann am Creutz“ benannt worden, wie Prothmann vermutet. In der topografischen Karte aus dem Jahr 1847 sei an dieser Stelle ein Kreuz eingetragen.

Fußnoten

  1. Quelle: Ottmar Prothmann: Siene-Kreuz, in ders.: Kleinere religiöse Denkmäler und Gedenkstätten in der Gemeinde Grafschaft, Veröffentlichungen zur Geschichte der Gemeinde Grafschaft Band 9, Oeverich 2017 (pdf, 776 Seiten), S. 255 f.