Louis Meyer

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Louis Meyer war Viehhändler in Sinzig. Im General-Anzeiger vom 9. November 2011 beschrieb Günther Schmitt die Ereignisse in der Pogromnacht in Sinzig folgendermaßen:

Mitglieder der NSDAP und SA-Leute verwüsteten in der Nacht zum 10. November vier Wohnungen und den Betsaal in der Alten Burg. Die Polizei hatte vom Sinziger Bürgermeister Anweisung erhalten, nicht in Erscheinung zu treten. Im Lauf des Vormittags wurden vier Juden aus Sinzig und zwölf aus Ahrweiler, Bad Neuenahr und Remagen durch Sinzig geführt. Unter ihnen auch der Viehhändler Louis Meyer, der wie seine Leidensgenossen ein Transparent mit der Aufschrift „Wir dulden keine Juden“ durch die Straßen tragen musste. Die 16 Männer wurden anschließend mit einem Feuerwehrwagen zum Gestapo-Gefängnis nach Koblenz gebracht.

Wilhelm Loskot schrieb:

Der Viehhandel der Familie Meyer ging deswegen zurück, weil die Bauern durch Einschüchterungen der NSDAP immer stärker am Handel mit den Juden gehindert wurden. Da jedoch viele auf den Handel mit dem jüdischen Viehhändler Meyer angewiesen waren, konnte man noch bis zum 25. Januar 1937 Umsatz verbuchen.[1]


Mediografie[Bearbeiten]

Arno Schmickler: Aspekte des jüdischen Viehhandels in Sinzig – Der Betrieb des Herrn Louis Meyer (1925 - 1938) (Facharbeit in Geschichte), April 1992, Inventarnummer Heimatmuseum der Stadt Sinzig: SI_04_DO_3118

Fußnoten

  1. Quelle: Wilhelm Loskot: „Hier stand die Synagoge“ – Errichtung eines Denkmals zu Ehren der jüdischen Verfolgten und Ermordeten des Nazi-Regimes in Sinzig am Rhein, Schnellhefter, DIN-A 4, 41 Seiten, o.J., S. 16 f.