Äbtissinnenhaus des Augustinerinnen-Klosters Marienthal

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Das Äbtissinnenhaus des ehemaligen Augustinerinnen-Klosters in Marienthal, ein schlossähnlicher Pavillon, wurde 1762 von dem Rokoko-Baumeister Johann Georg Leydel erbaut. Das im Barockstil errichtete Gebäude wird auch als Gartenhaus bezeichnet.


Standort[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Im Jahr 2010 kaufte die Familie Friedhelm Wetter aus Wachtberg-Ließem Villa das Äbtissinnenhaus sowie das dazugehörige 7500 Quadratmeter große, mit einer Mauer umfasste Gelände von der Bundesvermögensverwaltung. Das Verwaltungsgebäude hatte zuletzt die Bunker-Verwaltung beherbergt; nach dem Rückbau des Regierungsbunkers aber benötigte der Bund die Liegenschaft nicht mehr. In der Villa entstanden fünf Wohnungen; in eine davon zog Wetters Sohn Axel ein. Das weiter unten am Hang stehende Äbtissinnenhaus aber stand leer. Dabei war dieses außergewöhnliche Gebäude der einzige komplett erhaltene Teil der einstigen barocken Klosteranlage Marienthal. Unter Mitwirkung der Denkmalschutzbehörden ließ Wetter das Dach des Äbtissinnenhauses im Jahr 2015 vollständig entfernen und das Gebäudeinnere entkernen. Anschließend wurde beides originalgetreu wieder aufgebaut.

Wie es später im Innern aussehen wird, steht noch nicht ganz fest. Das gut drei Meter hohe Erdgeschoss wird wieder in drei Räume gegliedert, und es soll eine Fußbodenheizung erhalten. Für das Obergeschoss ist ein Kamin vorgesehen, über den dort auch Heizkörper betrieben werden könnten. Im Dachgeschoss plant Wetter Schlafzimmer. Auf jeder Etage sollen schließlich etwa 40 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung stehen. Erhalten bleibt die alte Eichentreppe, die bis unters Dach führt. „Als gelernter Restaurator für antike Möbel ist der Eigentümer auf Holzarbeiten spezialisiert“, berichtete die Rhein-Zeitung, „so hat er zum Beispiel ganz vorsichtig die Dachgauben ausgebaut und wieder in einen ordentlichen Zustand versetzt.“ Ob das Naturstein-Mauerwerk im Innern unverputzt bleibt oder verputzt wird, hatte Wetter noch nicht entschieden. „Wunderschön, aber kaum nutzbar“ sei der niedrige Gewölbekeller aus Naturstein. „Wenn auch Abt und Äbtissin als künftige Bewohner ausscheiden, denken die neuen Besitzer, dass sich, wenn alles fertig ist, Liebhaber besonderer Architektur in dem dann auf Hochglanz polierten Mini-Schlösschen niederlassen könnten“, hieß es im General-Anzeiger.[1]

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Marienthal: Bonner kauft altes Kloster, rhein-zeitung.de vom 26. Juli 2010

Fußnoten

  1. Quellen: Jochen Tarrach: Neues Leben für das Äbtissinnenhaus - Das zum Kloster Marienthal gehörende historische Gebäude wird mustergültig renoviert, in: Rhein-Zeitung vom 8. Oktober 2015, und Christine Schulze: "Äbtissinnenhaus" in Marienthal - Das Schlösschen erhält einen Dachstuhl nach altem Vorbild, general-anzeiger-bonn.de vom 5. November 2015