Hans Weidenbrück

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Von Hans Weidenbrück, 1925 Jagdpächter in Nürburg, gibt es eine Postkarte, die ihn in einem Horch zeigt und deren Unterzeile ihn als „Vater des Nürburgrings“ ausweist. Gisela Herbstrith: „Das ist Unsinn. Den Weidenbrück haben die Nazis später aus dem Hut gezaubert.“ Tatsache sei, dass Weidenbrück 1925 mit Männern aus Adenau und Nürburg zu ihrem Vater Dr. Otto Creutz gekommen sei und angeregt habe, in der Eifel ein Rennen zu veranstalten. Aber auf vorhandenen, normalen Straßen. Die Idee für eine permanente Rennstrecke stamme von ihrem Vater. Und sei es gewesen, der diese Idee in Berlin durchsetzte und damit vorübergehend in der Eifel 3000 Arbeitsplätze geschaffen habe. Da hätten auch die Beziehungen eine Rolle gespielt, die sich Creutz als Beamter im preußischen Innenministerium geschaffen habe, bevor er nach Adenau kam.[1]


Hans Weidenbrück Tabakwarenhändler aus Bonn und Pächter der Gemeindejagd Nürburg, Hans Pauly Gemeindevorsteher in Nürburg sowie der Bäcker Franz Xaver Weber aus Adenau waren Mitglieder des Kreistages in Adenau. Zusammen besuchten sie das Eifelrennen des ADAC in Nideggen und Hans Weidenbrück regte an so ein Rennen würde den Bereich um die Nürburg – preußisch Sibirien genannt – beleben. Franz Xaver Weber sowie Hans Weidenbrück gründeten in Adenau einen Automobilclub bei dem Dr. Otto Creutz den Vorsitz übernahm. Am 10. Juli 1925 fand ein erstes kleines Rennen vom ADAC Köln auf der Strecke Adenau – Breitscheid – Döttingen – Boos – Kelberg – Breitscheid statt. Bei einer Zusammenkunft mit dem Gauvorstand war Hans Weidenbrück besonders nachdrücklich, es wurden etliche Varianten diskutiert, aber Landrat Dr. Otto Creutz stand auf dem Standpunkt „Ich lasse mir doch meine Kühe nicht über den Haufen fahren. Ich bin in erster Linie Landrat für die Bauern hier und dann erst für die Autofahrer“. Nach der nun folgenden Stille hatte Dr. Otto Creutz einen neuen Plan: eine neu zu bauende Straße mit Unter- und Überführungen so das kein Bauer belästigt werde. Der Plan wurde begeistert aufgenommen und Dr. Otto Creutz erklärte dass er sich um die Finanzierung kümmern werde. Hans Weidenbrück der „Vater“ des Nürburgrings, Dr Otto Creutz der „Erbauer“.

Mediografie[Bearbeiten]

  • Buch von Stefan Weber (Sohn von Franz Xaver Weber) „Erinnerungen und Geschichten aus meinem Leben“, erschienen 1995 im Eigenverlag
  • diverse Veröffentlichungen von Klaus Ridder
  • eigene Familiengeschichte von Hans Peter Rudolf Weidenbrück
  • Andrea Simons: Nachfahre aus Alfter will die Erinnerung beleben - Das ist der vergessene „Vater des Nürburgrings“

Fußnoten

  1. Quelle: Luki Scheuer: Alte Dame räumt mit Legenden auf - Die 80-jährige Gisela Herbstrith, Tochter des Nürburgring-Erbauers Dr. Otto Creutz, genoss eine Runde auf der Norschleife, in: Rhein-Zeitung (RZ) vom 5. Oktober 2002