Natursteinbetrieb Josef Kaspers (Schuld)

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Der Natursteinbetrieb Josef Kaspers in Schuld hat 14 Angestellte (Stand: Mai 2009). Das Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 hat den Familienbetrieb nahezu völlig zerstört. Aber die Inhaber Waldemar und Rita Kaspers und ihre drei Töchter entschlossen sich zum Wiederaufbau.


Anschrift[Bearbeiten]

Münstereifeler Straße 3

53520 Schuld/Ahr

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Kontakt[Bearbeiten]

Inhaber[Bearbeiten]

Waldemar Kaspers

Chronik[Bearbeiten]

Der Natursteinbetrieb wurde im Jahr 1961 von Josef Kaspers gegründet. 1994 übernahm sein Sohn Waldemar Kaspers, Steinmetz- und Steinbildhauermeister sowie Steintechniker, den Betrieb und die dazugehörigen Steinbrüche, in denen heute noch Ahr-Grauwacke gewonnen wird.[1]

Beim Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 richteten auch der Armuthsbach und der Buchholzbach, zwei Zuflüsse, die bei Schuld in die Ahr münden, schwere Schäden an. Ihnen fiel etwa der Steinmetzbetrieb Natursteine Kaspers zum Opfer. Denn der Armuthsbach, der an der Grenze zu dem Betrieb verläuft, mündet wenige Meter unterhalb in die Ahr. „Durch die Flutkatastrophe wurde das Lebenswerk von zwei Generationen nahezu vollständig verwüstet“, berichtete die Rhein-Zeitung (RZ) am 22. Oktober 2021. Die Firmeninhaber Waldemar und Rita Kaspers schilderten RZ-Reporterin Rike Schmickler-Bouvet:

Der Betrieb mit Produktionshallen, Maschinen, Verwaltungsgebäude und Wohnhaus, alles zer stört. Mehrere Lkw, ein Pick-up und Stapler, teils Jahrzehnte alte Sägen – alles ist kaputt oder unbrauchbar. Unfassbar, was diese Überschwemmung und diese Schlammmassen angerichtet haben.

Und weiter:

Aber unsere Familie hat überlebt, die Menschen in Schuld auch. Wir haben uns noch. Und das ist das Wichtigste. ... Wir sind sehr dankbar für die Zuwendungen und Hilfe, die wir durch Kollegen aus der Handwerks- und Steinmetzbranche, von Mitarbeitern, Freunden und Bekannten der gesamten Familie sowie Menschen im Ort erhalten haben. Diese Nacht hat – wie auch für die meisten im Ahrtal – unseren Lebensplan total verändert. Die Werte haben sich verschoben.

Die Familie Kaspers entschloss sich, das Unternehmen wieder aufzubauen: „Unsere Kinder sagten, wir machen weiter. Damit stand für uns fest: Wir werden den Aufbau mit aller Kraft gemeinsam vorantreiben“, so Rita Kaspers. Alle drei Töchter arbeiten im Betrieb: die zu dieser Zeit 22-jährige Tanja und die 29-jährige Heike sind als Steinmetz- und Bildhauermeisterinnen tätig, Rebecca, zu dieser Zeit 30 Jahre als, kümmert sich als Betriebswirtin Handwerk um den kaufmännischen Bereich. Waldemar Kaspers konzentriert sich auf die im Steinbruch anfallenden Arbeiten. Dort lief bereits wenige Wochen nach der Flut die Schotterproduktion wieder an - weil für die Bodenbefestigung in der von der Flut zerstörten Region dringend Schotter gebraucht wurde. Um dringend nötige Einnahmen für den Wiederaufbau des Familienbetriebs zu erzielen, boten die Kaspers' im Internet künstlerisch gestaltete Werkstücke und diverse Natursteinmaterialien an, die sie aus Schlamm und Trümmern retten konnten. „Diese Arbeiten sind leider nicht unversehrt geblieben, sondern gezeichnet durch die Flut. Jedes dieser Werkstücke ist ein Unikat“, sagte Rita Kaspers der RZ-Reporterin.[2]

Weblink[Bearbeiten]

http://www.natursteine-kaspers.de

Fußnoten

  1. Quelle: natursteine-kaspers.de: Über uns, gesehen am 27. Februar 2018
  2. Quelle: Rike Schmickler-Bouvet: Nach der Flut: Aufgeben ist keine Option: Traditionsbetrieb Natursteine Kaspers in Schuld will trotz katastrophaler Schäden weitermachen – Was dabei helfen soll, in: Rhein-Zeitung vom 22. Oktober 2021