Stolpersteine Kempenich

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Die Heimatfreunde Kempenich planen, von dem Kölner Künstler Gunter Demnig auch in Kempenich Stolpersteine verlegen zu lassen. Das berichtete der General-Anzeiger (GA) am 25. Februar 2012.


Sonstiges[Bearbeiten]

GA-Redakteur Günther Schmitt schrieb:[1]

Diese Betonsteine mit Messingplatte und individuellen Namensangaben sollen an die einstigen jüdischen Mitbürger erinnern. Stolpersteine, das ist ein Projekt, das bereits in vielen deutschen Städten realisiert wurde. Dabei kommen die Stolpersteine in der Regel in das Pflaster des Gehweges vor dem letzten frei gewählten Wohnhäusern der Opfer des Nazi-Terrors.

Die Idee sei von Pfarrer Joachim Keden von der Evangelischen Kirchengemeinde Adenau geboren worden. Die Zivilgemeinde Kempenich mit Bürgermeister Stefan Friedsam sei ebenfalls eingebunden, denn sie habe "die Hoheit über Straßen und Gehwege." Die Verlegung der Stolpersteine durch Gunter Demnig sei für Samstag, 24. November, an der Grosstraße (Kempenich) geplant. Die Heimatfreunde wollen bei dieser Gelegenheit auch an zwei Euthanasie-Fälle erinnern. Die Vorarbeit für die Verlegung habe Heimatfreunde-Kassierer Uwe Kruse geleistet. Der GA berichtet:

Er hat die Namen der jüdischen Bürger im damaligen Amt recherchiert. Dabei stieß er auf die Familiennamen Eggener, Neumann, Kahn, Fröhling und Scharf. Letztere sind vermutlich dem Holocaust entkommen, denn ausweislich der Meldekarte des Amtes Kempenich sind die Eheleute Scharf im November 1938 nach Kuba ausgewandert. Von den anderen fehlt jede Spur.

Die Kempenicher Juden hätten laut eigenem Beschluss von 1863 dem Synagogenverband Niederzissen angehört, der in Niederzissen über eine eigene Synagoge verfügte.

Siehe auch[Bearbeiten]

Portal „Jüdisches Leben im Kreis Ahrweiler“

Fußnoten

  1. Quelle: Günther Schmitt: Stolpersteine zur Mahnung - Nach Remagen und Bad Neuenahr-Ahrweiler gedenkt auch Kempenich jüdischer Mitbürger, in: General-Anzeiger vom 25. Februar 2012