Wilhelmstraße 14 (Bad Neuenahr-Ahrweiler)

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Wenn man eine Vorstellung vom Vorgängerbau des heutigen Hauses (Foto) bekommen möchte, kann man sich die Villa Sophia der Ehrenwall’chen Klinik anschauen.
Das heutige Haus Wilhelmstraße 14

Das vierachsige Haus an der Wilhelmstraße 14 in Ahrweiler wurde in den 1890er Jahren im Stil des Neobarock von dem Weinhändler Carl Brogsitter erbaut. In den 1920er Jahren wohnten in diesem Haus eine Familie Peter Steinhauer und eine Familie Johann Fischer. Für die 1930er Jahre finden sich im Adressbuch für den Kreis Ahrweiler der Gendarmerie-Hauptwachtmeister Konrad Jakob, ein Anstreicher Peter Weller sowie der Sparkassenangestellte Anton Hörsch. In den 1950er Jahren war aus dem Sparkassen-Angestellten der Sparkassen-Inspektor Anton Hörsch geworden, ferner waren dort die Postsekretärin Gertrud Hörsch und der kaufmännische Angestellte Hubert Hörsch gemeldet.


Standort

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Sonstiges

Der Eingang zum Vorgängergebäude des heutigen Hauses lag an der westlichen Seite. Die Vorderfront wurde durch einen sehr großen und prächtigen Balkon beherrscht, der mit fest installierten Pflanzschalen aus Keramik verziert war. Das Haus wurde durch einen barocken Schweifgiebel bekrönt, der die ganze Hausfront überfing, auf dem Giebel und an dessen Seite große steinerne Kugeln. Das Haus war verputzt und in einem zarten Gelb getönt. Es fügte sich in hervorragender Art in die noble Straße ein. Zuletzt war es leider nicht mehr gut in Schuss, was dann letztendlich den Todesstoß bedeutete. Wenn man eine Vorstellung dieses Hauses bekommen will, schaue man sich die Villa Sophia der Ehrenwall’chen Klinik an; es hat eine starke Ähnlichkeit mit dem verlorenen Haus Nr. 14 an der Wilhelmstraße.

Karl Heinen – er hat sich intensiv mit den Gebäuden entlang der Wilhelmstraße beschäftigt – schrieb 2019 in einem Bericht für die Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler:

Das Haus, das in den 1980er Jahren an anstelle des historischen Gebäudes errichtet wurde, ist ein Backsteinbau, der versucht, sich in die Straße einzupassen. Was aber gründlich misslungen ist. Zwar hat es ein Mansarddach, das ist aber auch schon alles. Die Betonblöcke über den Fenstern im Erdgeschoss und unter den Fenstern des Obergeschosses passen zum Backstein wie die Faust aufs Auge. Die Fenster wirken wie offene Löcher im Hauskörper. Dem Haus würde es gut tun, wenn es Sprossenfenster bekäme und der Sichtbeton in einer passenden Farbe gestrichen würde. So, wie es sich heute präsentiert, ist es ein Allerweltsbau, der in keiner Weise in die Straße passt. Wenigstens hat es noch einen bescheidenen Vorgarten, was heute ja schon bemerkenswert ist.
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