Wilhelmstraße 5 (Bad Neuenahr-Ahrweiler)

Aus AW-Wiki

Die Häuser Wilhelmstraße 5 (rechts) und 7 (links)

Bei der 1901 erbauten denkmalgeschützten Villa an der Wilhelmstraße 5 in Ahrweiler handelt es sich um ein weiteres Bauwerk der Familie Kreuzberg.[1]


Standort[Bearbeiten]

Die Karte wird geladen …

Eigentümerin[Bearbeiten]

Seit einigen Jahren ist die Kreissparkasse Ahrweiler im Besitz dieses Gebäudes.

Bewohner[Bearbeiten]

1926/1927: Laura Kreuzberg, Alfred Günther (Zollinspektor) und Anna Schröder (Gesellschafterin)

1936/1937: Dr. Josef Kreutzberg (Arzt)

1953/1954: Karl von Groote (Rechtsanwalt) und Willi Noll (Handelsvertreter)

1958 Karl von Groote (Rechtsanwalt)

Sonstiges[Bearbeiten]

Das Haus bietet ein typisches Beispiel für den Heimatstil, findet man hier doch alle Elemente die diesen ausmachen, darunter Fachwerk, heimische Baumaterialien, mehrere Giebel, einen Turm und Schlagläden. Das Erdgeschoss und drei Viertel des Turmes sind Backstein ausgeführt. Der Rest ist in klassischem Fachwerk gehalten – der Heimat sehr stark verbunden.

Das Haus hat zwei Giebel, einen an der Vorderfront mit angedeutetem Krüppelwalm und einen an der linken Seite mit einem echten Krüppelwalm. Hier befand sich früher ein Balkon, erkennbar an der Tür, die heute nur noch als Fenstertür ausgebildet ist. Diese Bauteile wirken für sich autonom. An der linken Hausecke ragt ein turmartiger Vorbau heraus, der im Erdgeschoss rechteckig vorspringt und ein Dächlein trägt. Darüber im ersten Obergeschoss ist dieser in Form eines halben Sechsecks rundlicher ausgeführt und durch einen vorkragenden Sims betont. Im Dachgeschoss sitzt ungefähr mittig ein Giebel, der wirkt, als wäre dort noch ein eigenständiges Gebäude verborgen. „Damit steigert sich die Dachlandschaft spannend in die Höhe“, schreibt der Heimatforscher Karl Heinen.

Auf allen Giebelspitzen befinden sich kleine Zinktürmchen mit Kugeln. Der Turm, der die rechte Seite des Hauses bestimmt, ist nur im obersten Geschoss durch Fachwerk gestaltet. Dort befindet sich das Treppenhaus, gut erkennbar am großen halbrunden Fenster. Die barock anmutende Dachhaube mit Zinkspitze und Wetterfahne (dort kann man das Erbauungsjahr gut erkennen), die den Turm abschließt, erinnert etwas an die Haube des Weißen Turms in der Ahrweiler Altstadt.

Der Portalbau, auf der rechten Seite des Gebäudes gelegen, ist mit einem Dach, kombiniert mit Fachwerk, überfangen, die Schräge läuft nach Westen. Das Portal, zu dem eine stattliche Anzahl von Stufen führt, ist von einem Dach geschützt, das auf verzierten Holzsäulen ruht, dessen Lauffläche hier nach Norden gewandt. Die Haustür ist der Gotik verpflichtet, was man gut am Faltwerk erkennen kann.

An der Hinterfront, die im Gegensatz zur Vorderfront ohne Versprünge auskommt, befindet sich eine Loggia, die mit Jugendstilfenstern aufwartet. Das Dach ist schiefergedeckt und mit Schleppgauben versehen - eine weitere Reminiszenz an vergangene Zeiten. Ein optisches Highlight ist auch der Vorgarten, der noch immer vom Originalgitter umschlossen ist.

Fußnoten