Willi Kottusch

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Willi Kottusch (* etwa 1941) war Opernsänger. Sein zusätzlicher Handwerksberuf brachte ihm den Spitznamen „singender Fliesenleger“ ein, mit dem er es sogar ins Fernsehen schaffte. Seine spätere Ehefrau Helgard lernte er auf einem Konzert in Norderney kennen. Etwa 2001 zogen die beiden nach Bad Neuenahr - in eine Eigentumswohnung an der Georg-Kreuzberg-Straße 15, die sie sich als Alterssitz ausgesucht hatten.


Vita[Bearbeiten]

Beim Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 verloren die beiden ihr gesamtes Hab und Gut.

Die Gießener Allgemeine berichtete von der Flutnacht und den Wochen danach:

„Wir lagen im Bett, als es auf einmal einen lauten Knall gab“, sagt Willi Kottusch. Als er aus dem Bett aufgestanden sei, habe er bereits knöcheltief im Wasser gestanden. „Die Tür knallte auf und weitere Wassermassen schossen in die Wohnung“, sagt der 80-Jährige. Daraufhin seien die beiden in die oben gelegene Wohnung der Nachbarin geflüchtet. „Nur im Nachthemd, wir hatten kein Handy, keine Schuhe, gar nichts“, erzählt Helgard Kottusch. Dort oben verbrachten sie die Nacht, bis am nächsten Tag die Johanniter kamen - und Willi Kottusch ins Krankenhaus einlieferten. Der Senior leidet an Diabetes, seine Medikamente und Spritzen waren dem Schlamm zum Opfer gefallen. In der Folge erlitt er einen Herzinfarkt. „Ich wurde erst nach der dritten Reanimation wieder wach.“

Emanuel Dayan holte das Ehepaar in die Sonnenstraße nach Gießen.

Mediografie[Bearbeiten]