Müsch

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Müsch - Heinz Grates (61).jpg
Müsch 07.jpg
Müsch
Müsch 03.jpg
Hölzernes Begrüßungsschild, im Jahr 1978 von Georg Gehring geschaffen
Die Alte Schule dient seit 1979 als Gemeindehaus.
Die ehemalige Müscher Mühle, gemalt von Hanne Briesch
Kornernte oberhalb des Ortes, ca. 1905

Müsch, eine Gemeinde in der Verbandsgemeinde Adenau im Kreis Ahrweiler, ist als „Dorf der Brücken“ bekannt.


Lage[Bearbeiten]

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Einwohner[Bearbeiten]

September 2012: 260 Einwohner

Bürgervertreter[Bearbeiten]

Bürgermeister: Matthias Schüller (ab 1995, wiedergewählt 2004–2014 und 2014-2019), Vorgänger: Matthias Schüler (1996), Clemens Nelles (1963–1988)

Erster Beigeordneter: Udo Adriany (2014–2019), Vorgänger: Hermann-Josef Adriany (2009–2014)

Beigeordneter: Frank Jünger (2014–2019), Vorgänger: Heinz Reicharz (2009–2014)

Gemeinderat Müsch

Fläche[Bearbeiten]

3,81 Quadratkilometer

Höhe ü.N.N.[Bearbeiten]

290 Meter

Vereine[Bearbeiten]

Gewerbe[Bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

katholische Filialkirche „St. Katharina“ Müsch

Verkehr[Bearbeiten]

Mitten durch Müsch, parallel zum Trierbach, verläuft die viel befahrene Bundesstraße 258. Ein Zebrastreifen verbindet die beiden Ortsteile miteinander. An der Ahr entlang führt auch die Landesstraße 73 durch den Ort.

Straßen[Bearbeiten]

Ahrstraße, Bergstraße, Brückenstraße, Buchenweg, Gartenstraße, Heideweg, Im Kesselfeld, Kapellenstraße, Rosenweg, Sonnenstraße, Tannenweg, Wiesenweg

Sonstiges[Bearbeiten]

Veranstaltungen[Bearbeiten]

Chronik[Bearbeiten]

In einem Prekarievertrag der Abtei St. Maximin aus dem Jahr 975 wird der Ort erstmals als „Muska“ erwähnt. Während der Feudalzeit gehörte Müsch zum kurkölnischen Amt Nürburg.

Die Lage am Zusammenfluss von Trierbach und Ahr bereitete dem Dorf immer wieder Hochwasser-Probleme. Bei dem von einem Sommergewitter verursachten Ahr-Hochwasser vom 21. Juli 1804 ertranken vier Einwohner von Müsch. Trierbach und Ahr waren so schnell angestiegen, dass Müsch innerhalb von zwei Stunden vollständig überschwemmt war. Außer drei Brücken wurden dort acht Wohnhäuser, 22 Scheunen und Ställe, zwei Mühlen und etliche Wohnhäuser samt Mobiliar fortgerissen und sechs sehr schwer beschädigt.[1]

Trierbach und Ahr stiegen beim Ahr-Hochwasser vom 21. Juli 1804 so schnell an, dass Müsch, also das Dorf, an dem der Trierbach in die Ahr mündet, innerhalb von zwei Stunden vollständig überschwemmt war. Außer drei Brücken wurden dort acht Wohnhäuser, 22 Scheunen und Ställe, zwei Mühlen und etliche Wohnhäuser samt Mobiliar fortgerissen und sechs sehr schwer beschädigt. Vier Menschen starben.[2]

Beim Ahr-Hochwasser vom 13. Juni 1910 waren die Personen- und Sachchäden noch größer: Von Müsch ahrabwärts rissen die Flutwellen von Trierbach, Ahr und anderen Ahr-Nebenbächen Baubuden, Holzgerüste, Baumaterial und Kantinen der damals im Bau befindlichen Ahrtalbahn fort. Viele Bahnarbeiter ertranken, und weil sich das Bauholz vor den Brücken verkeilte und Wasser aufstaute, wurden unter anderem die Ahrbrücken in Antweiler, Fuchshofen, Schuld und Insul zerstört – ebenso wie die Trierbach-Brücke Müsch.

Vom Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 wurde auch Müsch stark betroffen. Die als Gemeindehaus genutzte Alte Schule wurde wenige Wochen nach dem Hochwasser wegen Flutschäden abgerissen werden. Dort, wo sie einst stand, soll ein Mahnmal zum Gedenken an die Opfer und Betroffenenen des Hochwassers errichtet werden. Sechs Menschen starben auf dem unterhalb von Dorsel an der Ahr gelegenen Campingplatz Stahlhütte, eine junge Feuerwehrfrau aus dem Dorf kam im Einsatz ums Leben.[3]

Weitere Bilder[Bearbeiten]

(Nach dem) Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021[Bearbeiten]

Videos[Bearbeiten]

Nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 Nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

Wikipedia: Müsch

Fußnoten

  1. Quelle: Hans Frick: Das Hochwasser von 1804 im Kreise Ahrweiler, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1955
  2. Quelle: Hans Frick: Das Hochwasser von 1804 im Kreise Ahrweiler, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1955
  3. Quelle: Uli Adams: Hochwasserschutz über Jahrzehnte vernachlässigt? Bürgermeister an der Oberahr setzen sich für Regenrückhaltebecken und Retentionsräume ein, in: Rhein-Zeitung vom 14. September 2021