Anno Schoenen

Aus AW-Wiki

Anno Schoenen (* 1. Juli 1925 in Essen, † 21. März 2016) war ab 1990 Abt der Benediktinerabtei Maria Laach. Am 10. September 2002 trat er aus Altersgründen zurück. In seine Amtszeit fielen der Bau des Klosterforums und die Feier des Doppeljubiläums (1992/1993), des Gedenkens an die Wiederbesiedlung 100 Jahre zuvor und die Gründung 900 Jahre zuvor.


Vita[Bearbeiten]

Heribert Schoenen, der spätere Abt Anno, wurde am 1. Juli 1925 als jüngstes von vier Kindern eines selbständigen Kaufmanns in Essen geboren. Nach dem Kriegsabitur 1943 wurde er zum Reichsarbeitsdienst und anschließend zur Wehrmacht eingezogen. Bis zu einer schweren Verwundung im Jahr 1944 war er als Soldat in Russland eingesetzt.

Nach Kriegsende begann er am 17. Juni 1945 als Priesteramtskandidat der Erzdiözese Köln ein Studium der katholischen Theologie in Bonn. Am 1. April 1946 trat er in die Benediktinerabtei Maria Laach ein – als einer der ersten Novizen, die nach dem Krieg in das Kloster eintraten. Nach dem Noviziat setzte er seine Studien mit dem Schwerpunkt Bibelwissenschaft in Maria Laach, Beuron und Würzburg fort.

Am Kirchweihfest am 24. August 1947 folgte die zeitliche Profess. Am gleichen Tag wurde der neue Hochaltar unter dem Baldachin in der Abteikirche Maria Laach konsekriert. Drei Jahre später legte Anno Schoenen die feierliche Profess ab. Am 20. Juli 1952 wurde er vom damaligen Weihbischof Bernhard Stein zum Priester geweiht. Anno Schoenen hatte verschiedene klösterliche Ämtern inne, bevor er im Jahr 1957 für 32 Jahre als Spiritual zu den Benediktinerinnen nach Herstelle ging.

Im November 1990 wurde er von seinen Mitbrüdern als Nachfolger von Abt Adalbert Kurzeja zum 48. Abt der Benediktinerabtei Maria Laach gewählt. Die Abtsbenediktion erfolgte am Gedenktag des St. Anno durch den Trierer Diözesanbischof Hermann Josef Spital im Laacher Münster. Dazu kam die Wahl zum 6. Abtpräses der Beuroner Benediktinerkongregation am 12. Mai 1995. 2002 wurde er für weitere sechs Jahre in dieses Amt gewählt. Am 10. September 2002 trat er als Abt von Maria Laach zurück, blieb aber Präses der Beuroner Kongregation (1995–2008).[1]

Veröffentlichung[Bearbeiten]

  • Anno Schoenen/Emmanuel von Severus: Maria in der Kirche, 1955
  • Anno Schoenen: Heute wenn ihr seine Stimme hört, Bd. 1. Advent bis Pfingsten, 1966
  • Anno Schoenen: Heute wenn ihr seine Stimme hört, Bd. 2. Sonn- und Festtage nach Pfingsten, 1967
  • Karl Lehmann/Anno Schoenen/Karl Ruf Ambrosius u.a.: Die Weihnachtsbotschaft. 38 Predigten, 1969
  • Anno Schoenen: Erscheinung des Herrn, 1993
  • Anno Schoenen: In Ehrfurcht einander zuvorkommen, Maria Laacher Verlag 1997

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

Wikipedia: Anno Schoenen

Fußnoten

  1. Quellen: Nachruf: Trauer um Abt Anno, blick-aktuell.de vom 21. März 2016, und Schoenen, Anno, orden-online.de, Version vom 9. November 2008