Bächelsbach

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Der aus Richtung Rodder kommende, nur wenige hundert Meter lange Bächelsbach mündet in der Nähe der Johann Jacobs-Erinnerungsstätte in Niederzissen in den Brohlbach.


Lage der Quelle[Bearbeiten]

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Lage der Mündung[Bearbeiten]

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Sonstiges[Bearbeiten]

Das Hochwasserschutzkonzept für den Bächelsbach in Niederzissen stand im März 2015 im Verbandsgemeinderat Brohltal auf dem Prüfstand. Nach zwei Starkregenfällen im Spätsommer 2014, als Grundstücke und Häuser im Seifental und an der Königsfelder Allee mehrfach überschwemmt wurden, war ein Gutachten in Auftrag gegeben worden. Reiner Gasper vom Planungsbüro Becker in Heimersheim stellte den Mandatsträgern die Ergebnisse der Untersuchung vor. Das Büro hatte das Gelände auf der Südseite des Baches sowie den Bachlauf selbst untersucht, der auf Höhe der ersten Häuser auf einer Länge von 350 Metern verrohrt ist. Als Ergebnis empfahlen die Fachleute die Offenlage des Bächelsbaches. Wegen ihres geringen Querschnitts sei die Verrohrung nämlich nicht in der Lage, Starkregen aufzunehmen, sagte Becker. Eine Kamera-Inspektion habe außerdem gezeigt, dass die Rohre an vielen Stellen beschädigt seien. Ratsmitglied Ute Durwish (SPD) erinnerte daran, dass am Bächelsbach bis in die 1960er-Jahre hinein eine wilde Mülldeponie betrieben wurde, deren Überreste bei der Offenlegung Probleme bereiten könnten. Die Rhein-Zeitung berichtete von der Verbandsgemeinderatssitzung:

Der Planer führte auch die Maßnahmen auf, die am Hang in Richtung Marienköpfchen in Betracht kommen. Hier sollen Acker- in Grünflächen umgewandelt und oberhalb des Neubaugebietes Seifental eine Streuobstwiese angelegt werden. Unterhalb der Schutzhütte des Eifelvereins ist ein Regenrückhaltebecken geplant. Weiterhin sind die Herstellung von Abschlägen in Wirtschaftswegen, die Spülung von Drainagen, die Entfernung angewachsener Banketten und weitere kleinere Rückhaltungen vorgesehen. [1]

Im Haushalt seien für diese Maßnahmen 200.000 Euro vorgesehen. Unter Berücksichtigung einer Förderung von 90 Prozent verbleibe ein Eigenanteil von 20.000 Euro für die Verbandsgemeinde.

Im August 2016 wurde mit der Renaturierung oberhalb der Wohnbebauung begonnen. Im Laufe des Oktobers werden die Arbeiten dort abgeschlossen.

„Die Renaturierungsarbeiten am Bächelsbach ... gehen prima voran“, berichtete die Rhein-Zeitung am 8. Oktober 2016. Die Gesamtkosten von rund 725.000 Euro würden vom Land über das Förderprogramm „Aktion Blau plus“ mit 652.000 Euro bezuschusst. Staatssekretär Thomas Griese vom rheinland-pfälzischen Umweltministerium kam im Oktober 2016 ins Brohltal, um den Förderbescheid zu übergeben. Das Hochwasserschutzkonzept, das von der Verbandsgemeinde Brohltal und dem Ingenieurbüro Becker aus Heimersheim entwickelt wurde, sehe „Rückhaltungen im Außengebiet, eine strukturierte Außengebietsentwässerung, Einzelschutz für Gebäude in topografisch ungünstiger Lage sowie die Entwicklung des Bächelsbaches durch die Schaffung von Rückhalteräumen“ vor. Der verrohrte Abschnitt des Baches solle offengelegt werden – um einen besseren Abfluss zu gewährleisten, aber auch, um den Bach ökologisch aufzuwerten. Auch an anderen Stellen sollen unnötige Verrohrungen zurückgebaut und durch Überfahrten oder Furten ersetzt werden. Die Gemeinde habe die direkt hinter der Bebauung gelegenen landwirtschaftlichen Flächen angekauft und in Grünland umgewandelt. Nun sollen dort Rückhaltemulden angelegt und Obstbäume gepflanzt werden. Bereits auf der Anhöhe am Marienköpfchen – von dort strömte bei den Überschwemmungen viel Wasser ins Tal – sollen zwei Rückhaltebecken gebaut werden.[2]

Im Herbst 2016 soll die Offenlegung beginnen. Anfang 2017 soll der Bauabschnitt „Rückhaltung Außengebietswasser“ folgen. Mit der Fertigstellung des Gesamtprojekts wird im Sommer 2017 gerechnet.

Oberhalb der von Überschwemmungen nach Starkregen schon zweimal betroffenen Häuserreihen in Niederzissen, am Marienköpfchen, werden drei Rückhaltebecken gebaut. Der Hang im Seifental wird mit Rückhaltungen, einer Begrünung und einem weiteren Becken in Höhe des Wendehammers umgestaltet, wie Ortsbürgermeister Rolf Hans bei einer Sitzung des Gemeinderats im Frühling 2017 sagte. Außerdem sollen, wie der Bürgermeister weiter sagte, Abschläge auf mehreren Wirtschaftswegen geschaffen werden, die Oberflächenwasser auf Grün- oder Waldflächen leiten sollen.[3]

Siehe auch[Bearbeiten]

Bächelsberg (Niederzissen)

Mediografie[Bearbeiten]

Ministerium fördert Arbeiten in Niederzissen – Naturnaher Ausbau des Bächelsbachs – Maßnahme soll auch im Hochwasserfall schützen, blick-aktuell.de, 19. November 2019

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 28. März 2015
  2. Quelle: Hans-Willi Kempenich: Renaturierung bei Niederzissen: Bächelsbach fließt wieder frei, rhein-zeitung.de vom 7. Oktober 2016
  3. Quelle: Rhein-Zeitung vom 5. Mai 2017