Bimsbaustoffwerk Eifler & Nunges (Sinzig)

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Das Bimsbaustoffwerk Eifler & Nunges in Sinzig wurde im Jahr 1932 gegründet. Das Unternehmen setzte damit die bereits in den Jahren 1904 und 1905 in Sinzig gegründete Bimsbaustoff-Fabrikation der Firma Seifert fort. Das Betriebsgelände befand sich auf dem zwischen dem Boffertsweg und dem Privatweg an der Industriestraße gelegenen Grundstück. Als Geschäftsführer für das Werk Sinzig fungierte der bereits ab 1902 bei der Firma Seifert in Rheinbrohl tätige Jakob Degen. Im Jahr 1924 machte sich Jakob Degen selbstständig und produzierte Dachplatten, Kassettenplatten, Grabsteine und andere Betonwaren. Einen Teil der für seinen Betrieb benötigten Fabrikationshallen kaufte Jakob Degen im Jahr 1936 von der Firma Seifert. Den anderen Teil der Hallen kaufte die Firma Eifler & Nunges. Jakob Degen, der in Sinzig „de Zement-Köbes“ genannt wurde, wohnte zuletzt im Haus an der Alfred-Ott-Straße 6 gewohnt. Die Firma Eifler & Nunges arbeitete zu Beginn, in den Jahren 1932 bis 1935, mit einer Belegschaftsstärke von durchschnittlich 20 Mitarbeitern. Anfang der 1950er Jahre stieg die Belegschaftsstärke auf etwa 45 Mann an. Die zu verarbeitenden Rohstoffe waren Bims, Zement und Rundeisen. 1949 wurde in Plaidt ein Zweigwerk in Betrieb genommen. Dort wurde Bims als Rohstoff aus einer eigenen Grube gewonnen. Im Werk Sinzig wurde armierte Bimsbeton-Dach und -Deckenplatten für Industrie- und Wohnungsbauten produziert, im Werk Plaidt Schwemmsteine, Hohlblocksteine und Bauplatten. Der Absatzbereich erstreckte sich über das gesamte Bundesgebiet. Vor dem Krieg wurden darüber hinaus auch Baufirmen in Irland, Holland, Belgien und Luxemburg beliefert. Zum 31. Dezember 1975 stellte das Werk Sinzig seinen Betrieb ein. Das Betriebsgelände wurde verkauft und für den Wohnungsbau verwendet.[1]

Fußnoten

  1. Quelle: Hans Josef Moeren: Eine bedeutende Sinziger Firma zur Herstellung von Bimsprodukten: Eifler und Nunges, in: Blick aktuell – Sinzig Nr. 2/2017, Seite 42