Ferdinand Nebel

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Ferdinand Jakob Nebel (* 22. März 1782 in Koblenz; † 20. April 1860 ebenda) war ein in der südlichen Rheinprovinz tätiger Architekt. Sein Vater Johann Nikolaus Nebel (1752–1829) war von 1804 bis 1808 Maire von Koblenz.


Vita[Bearbeiten]

Nach seiner Ausbildung bis 1811 in Berlin und Paris war er beim Festungsbau in Mainz und Koblenz beschäftigt. 1823 wurde er Landbauinspektor für sechs Landkreise des Regierungsbezirkes Koblenz und betreute alle Bauvorhaben, bei denen der Preußische Staat Bauherr war. Bei seiner Tätigkeit stand er in ständiger Konkurrenz zu seinem Architektenkollegen Johann Claudius von Lassaulx. Er war der Vater des Koblenzer Architekten und Stadtbaumeisters Hermann Nebel (1816–1893).

Auf Ferdinand Nebel geht das Verfahren zur Herstellung von Leichtbausteinen aus Bims zurück, indem dem gemahlenen Bims zugesetzt wurde. Diese so genannten Schwemmsteine sind relativ leicht, schnell zu verarbeiten und besitzen gute wärmeisolierende Eigenschaften. Die Entdeckung Nebels im Jahr 1845 war die Grundlage für die bedeutende Baustoffindustrie im Neuwieder Becken. Nach dem Zweiten Weltkrieg betrug der Anteil der Schwemmsteine zeitweise 40 Prozent der gesamten deutschen Bausteinproduktion.

Bauprojekte[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

  • Reinhard Dauber: Ferdinand Jakob Nebel. Kgl. preußischer Landbauinspektor in Koblenz, Diss. Aachen 1975
  • Wilhelm Meyer: Geologie der Eifel, Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1986, ISBN 3-510-65127-8

Weblink[Bearbeiten]

Wikipedia: Ferdinand Nebel