Freundeskreis Hemmesser Dom

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Die Kapelle in der Ortsmitte von Hemmessen

Anliegen des Freundeskreises Hemmesser Dom ist es, die Kapelle „St. Antonius und St. Sebastianus“ in Hemmessen als Mittelpunkt des Ortsteils mit Leben zu füllen. Nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 begann die Gruppe damit, jeweils für Mittwoch zu einem kurzen Impuls und einem offenen Singen unter der Dorflinde einzuladen. Nach dem Hochwasser putzten und räumten die Mitglieder die Kapelle und richteten den Innenraum her, der von dem Hochwasser nicht verschont worden war. Die Kapelle wurde auch als Gedenkort für die Toten der Flut hergerichtet. Die Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler berichtete im Oktober 2021, der Freundeskreis wolle eine Sanierung der Kapelle „tatkräftig und gegebenenfalls auch finanziell unterstützen“. Die sei notwendig, weil sich die katholische Pfarrgemeinde nach dem Hochwasser der Mammutaufgabe gegenübersehe, 22 Gebäude und Einrichtungen wiederherzustellen. Im Vorfeld der geplanten Sanierung suchte der Freundeskreis Fotos vom neugotisch ausgemalten Innenraum der Kapelle, die zum Beispiel bei Familienfeiern oder Festen entstanden sein könnten. Die Flut habe nämlich Wandflächen freigelegt, die vermuten lassen, dass die Kapelle neugotisch ausgemalt war, bis diese Wandgestaltung mehr als ein halbes Jahrhundert zuvor im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils entfernt wurde.[1]


Chronik[Bearbeiten]

Im März 2023 war Gründungsversammlung des Förderkreises, der sich nach der Flut in Hemmessen formiert hatte. Aktiv wurden die An- wohnerinnen und Anwohner schon unmittelbar nach der Flut und verwandelten die Antonius- und Sebastian-Kapelle und den Platz unter der 400 Jahre alten Dorflinde mit geistlichen Angeboten, Konzerten und offenem Singen in einen Treffpunkt, der von Flutbetroffenen und Helfernm gerne angenommen wurde. „Diese Gemeinschaft“, sagte Helga Sonntag, die Schriftführerin des Vereins, „will gepflegt werden, und dazu wollen wir beitragen!“ Insofern ziele der Vereinszweck nicht nur auf die Unterstützung der baulichen Wiederherstellung ab, sondern lenke den Blick auch auf das liturgische, kulturelle und gesellschaftliche Leben in Hemmessen. In den neuen Vorstand wurden gewählt: der Erste Vorsitzende Markus Hartmann, der Zweite Vorsitzende und Schatzmeister Walter Rick, Schriftführerin Helga Sonntag sowie Anneliese Kley und Barbara Kloss als Beisitzerinnen. Architekt Michael Unger informierte über das zähe Prozedere bei der Sanierung des Innenraums des „Doms“. Wertvolle alte Malereien aus der Erbauungszeit um 1870 legte die Flut wieder frei. Sie versprächen eine farbenfrohe Gestaltung für die Zukunft, allerdings brauche es Prüfungen und Abstimmungen, bis die Kapelle wieder für eine Nutzung ohne Einschränkung bereitstehen wird. Simone Prenner stellte mehrere Entwürfe für eine Gedenkstätte für Flutopfer vor. Die Kapelle ist im Frühjahr wegen der Sanierungsarbeiten geschlossen. Für die Kar- und Ostertage soll sie dekoriert und hergerichtet werden. Ein Frühlingskonzert ist für April in Planung.[2]

Fußnoten

  1. Quelle: Innenbilder des Hemmesser Doms gesucht - Offenes Singen am Mittwochabend erst wieder nach den Herbstferien, in: Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler 41/2021
  2. Quelle: Neugründung des Förderkreises Hemmessener Dom – Vorstand voller Pläne, , in: Rhein-Zeitung vom 27. März 2023