Hemmessen

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Die alte Linde ist mehrfach saniert worden.
Das Haus Winnen an der Teichstraße 4 wurde 2019 abgerissen.
„Eymesheim“ – Ausschnitt aus der Karte von Jean Joseph Tranchot

Aus dem Zusammenschluss der Dörfer Hemmessen, Wadenheim und Beul ging einst Neuenahr hervor. Seit dem 7. Juli 1969 ist Bad Neuenahr und damit auch Hemmessen Teil der damals neu gebildeten Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler.


Lage[Bearbeiten]

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Vereine[Bearbeiten]

Gewerbe[Bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten]

Veranstaltungen[Bearbeiten]

Chronik[Bearbeiten]

Hemmessen wurde am 13. Dezember 1108 erstmals als Hemmingeshobe urkundlich erwähnt, als Graf Adalbert von Saffenberg und sein Sohn Adolf dem Kloster Herzogenrath (heute Abtei Rolduc genannt) Güter zu Ahrweiler, Mayschoß, Lantershoven und Hemmessen schenkte.[1][2] Das Dorf war bis 1603 Standort einer Bannmühle für die Grafschaft Neuenahr. Früher gab es in Hemmessen insgesamt vier Mühlen.

Beim Ahr-Hochwasser vom 21. Juli 1804 kam in Wadenheim, Hemmessen und Beul niemand ums Leben. Aber die Wohnungen wurden dort größtenteils verwüstet und Obstbäume und Getreide herausgerissen. Die aus Vorsorge rund um diese Dörfer herum angepflanzten Kopfweiden fingen die von der Ober- und Mittelahr herabgetriebenen Bauhölzer und sonstigen großen Trümmerstücke auf und verhinderten, dass sie in die Wohngebiete eindrangen und Häuser beschädigten. Kraft und Höhe des Wassers waren aber doch so groß, dass in Hemmessen, das auch vom Wasser des Ahrweiler Mühlenteichs überflutet wurde, sämtliche Wohnungen, in Beul zwei Drittel und in Wadenheim die Hälfte der Gebäude zum Teil erheblich beschädigt wurden. Wadenheim bestand zu dieser Zeit aus 75, Hemmessen aus 46 und Beul aus 39 Häusern. Das Vieh konnte bis auf eine Kuh und zwei Schweine gerettet werden. Die oberhalb von Hemmessen stehende Landmühle wurde so stark beschädigt, dass sie lange Zeit nicht genutzt werden konnte. Die Zahl der Hochwassergeschädigten in den drei Dörfern belief sich auf 199. Bei 76 von ihnen waren die Wohnhäuser schwer beschädigt. Die Ernte des Jahres 1804 war für viele Familien verloren. Auf den überfluteten Äckern, Wiesen und Gärten lagerten sich Schlamm, Steine und Grind ab und machten sie für lange Zeit unbrauchbar. Der Gutsbesitzer Graf Schaesberg musste einen Schaden von 2661 Francs auf 221 Ar hinnehmen, das Gut der ehemaligen Münstereifeler Jesuiten einen Schaden von 1342 Francs auf 111 Ar und Graf Metternich einen Schaden von 760 Francs auf 63 Ar. Darüber hinaus gab es 121 sehr arme Geschädigte. Die in früheren Jahren häufig weggeschwemmte, aber immer wieder erneuerte Knüppelbrücke zwischen Wadenheim und Beul wurde auch diesmal fortgerissen. Im Gehölz rund um die Dörfer wurden 16 Hochwasserleichen gefunden - darunter die Witwe Roßbach aus Marienthal. Die letzte Leiche ist erst am 13. September 1804 entdeckt worden. Außerdem hatten sich dort Särge verfangen, die aus oberhalb liegenden Friedhöfen herausgerissen worden waren.[3]

Hemmessen, Wadenheim und Beul schließen sich am 9. Juni 1875 zur Gemeinde Neuenahr zusammen. Grund hierfür ist der zunehmende Badebetrieb des seit 1858 bestehenden Mineralbades.[4]

Das Gasthaus „Zum Ahrtal“, das für Hemmessen viele Jahre lang ein wichtiger Austragungsort von öffentlichen und privaten Festen und Feiern war, wurde 2020, während der Corona-Pandemie, geschlossen.

Beim Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 wurden u.a. in Mitgleidenschaft gezogen:

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler Bd. 2, hg. v. R. Bous/H. G. Klein, Bad Neuenahr-Ahrweiler 2003, Nr. 1, S. 1
  2. Wilhelm Kriege: Der Ahrweinbau: seine Geschichte und wirtschaftliche Lage in der Gegenwart, Trier : Kommissions-Verl. der Paulinus-Dr., 1911, S. 11 (Online-Ausgabe bei dilibri)
  3. Quelle: Hans Frick: Das Hochwasser von 1804 im Kreise Ahrweiler, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1955
  4. Quelle: kuladig.de: Historischer Ortsteil Hemmessen