Hans Martin Einwächter

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Prof. Dr. med. Hans Martin Einwächter (* 14. September 1942)[1] praktizierte von 1987 bis 2005 als Facharzt für Neurologie und Psychiatrie in Bad Neuenahr. Für seine Verdienste im sozialen und berufsständischen Bereich wurde er im März 2005 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.


Vita[Bearbeiten]

Zur Psychologie kam der gebürtige Pforzheimer auf Umwegen: In Karlsruhe studierte er Elektrotechnik und arbeitete danach einige Jahre in der Herzforschung, bevor er noch ein Studium der Neurophysiologie, Psychiatrie und Psychotherapie in Angriff nahm. Ab 1987 war Einwächter als Facharzt für Psychiatrie und Neurologie in Bad Neuenahr tätig. Darüber hinaus war er Sprecher des Berufsverbandes Deutscher Nervenärzte im Kreis Ahrweiler und ab 1998 Mitglied im Psychiatriebeirat des Kreises Ahrweiler. Auch in anderen kirchlichen, sozialen und karitativen Einrichtungen engagierte er sich ehrenamtlich.

Als Vorsitzender des Diakonieausschusses des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Neuenahr war er Mitgründer der ersten Sozialstation der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden, rief zusammen mit dem AWO-Ortsverein Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. die Aktion "Essen auf Rädern" in Bad Neuenahr ins Leben und gründete den Jugend-Hilfe-Verein für den Kreis Ahrweiler e.V.. Einwächters "Lieblingsprojekt" aber war das Gemeindepsychiatrische Zentrum "Lichtblick" der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Neuenahr, das er im Jahre 2000 mitgründete. Angefangen hatte alles mit dem Projekt "Betreutes Wohnen psychisch Behinderter".

Ein "Kind" Einwächters ist das Modellprojekt "Soziotherapie", das nach fünfjähriger Arbeit per Bundesgesetz anerkannt wurde. Gedacht ist die Therapie vor allem für schizophrene Patienten, denen bei der Bewältigung des Alltags geholfen werden soll. Unterstützend steht Einwächter Selbsthilfegruppen für Alzheimer-, Parkinson- und Multiple-Sklerose-Erkrankte zur Seite.

Sein Bestreben, anderen Menschen zu helfen, setzt sich in seinem Privatleben fort: Größter Wunsch des Ehepaares Einwächter war es, Kinder zu adoptieren. Ehefrau Christiane Einwächter schwebte gar die Leitung eines Albert-Schweitzer-Kinderdorfes vor - als Kind hatte sie im Zug die Bekanntschaft des Friedensnobelpreisträgers gemacht. Lange Zeit engagierte sich das Paar (unter anderem bei "Terre des Hommes") in der Adoptionsarbeit. 1976 adoptierten sie ihre Tochter Katrin Einwächter, in den Jahren darauf ihre aus Indien stammenden Kinder, Tochter Roopali und den verstorbenen Sohn Balu. Komplettiert wird die Familie von Simon Einwächter, dem einzigen "eigenen" Kind des Ehepaares.

Eins ist allen Projekten, die er anfängt, gemein: Einwächter versteht sich lediglich als Initiator, dessen Ziel es ist, dass die Projekte selbstständig weiter laufen können. Das gilt auch für seine Praxis, die er Ende des Jahres 2005 an seinen Kollegen Dr. Peter Breuer übergab.

Auf der Website www.dromedary-club.de heißt es:

Prof. Dr. med. Hans Martin Einwächter hat in den Vereinigten Staaten von Amerika studiert und an der Universität Bonn die venia legendi erworben. Er ist Diplom-Ingenieur und Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. Hans Martin ist nicht nur ein brillanter Kopf, er ist ein äußerst liebenswerter Mensch, dessen Herz seiner Familie, seinen leiblichen und angenommenen Kindern sowie allen Menschen aus der großen Familie der Süchtigen gehört. Sein soziales Engagement wurde durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes anerkannt.

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

  • Hans Martin Einwächter: Membranstrom und Kontraktion an Fasern des Froschvorhofs, 1973, 31 Seiten
  • Hans Martin Einwächter: Untersuchungen zur elektrischen und mechanischen Aktivität des Herzens, 1981, 468 Seiten

Mediografie[Bearbeiten]

Der Wunsch, anderen zu helfen, rundschau-online.de vom 9. März 2005

Weblink[Bearbeiten]

facebook.com: Hans Martin Einwächter

Fußnoten

  1. Quelle: Facebook-Profil, gesehen am 15. November 2021