Kirchenchor „Cäcilia“ Eckendorf

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Der Kirchenchor „Cäcilia“ Eckendorf, eine Gruppierung der Katholischen Pfarrgemeinde "St. Cosmas und Damian" Eckendorf, singt überwiegend bei kirchlichen Festen und Gottesdiensten. Aber auch weltliches Liedgut für Geburtstage, Jubiläen und Dorffeste hat einen festen Platz in seinem Repertoire. Seit 1990 gehören Veranstaltungen wie das "Singen und Grillen am Bach", das Cäcilienfest und ein Konzert zum festen Programm des Chores. Außerdem gibt es gemeinsame Unternehmungen wie Chorausflüge, Chorfeste, Grillabende und Weihnachtsfeiern.


Plakat zum Konzert anlässlich des 200-jährigen Chorbestehens im November 2013

Mitgliederzahl[Bearbeiten]

Juli 2014: 27 aktive Sänger im Alter von 20 bis 85 Jahren

Chorproben[Bearbeiten]

Der Chor probt jeden Montag von 20 bis 21.30 Uhr im Feuerwehrgerätehaus Eckendorf. Interessierte sind jederzeit eingeladen.

Veranstaltungen[Bearbeiten]

Zum 23. Mal veranstaltete der Chor im Juli 2012 ein „Singen und Grillen am Bach“. In der Lappsgasse am Swistbach hatten die rund 30 Sängerinnen und Sänger des Chores einen Grill angeheizt, um den Hunger der Gäste zu stillen. Der Festplatz war mit Palmen, Schwimmreifen und Sandförmchen wie ein sommerlicher Sandstrand dekoriert, denn das Motto lautete diesmal: „Schön ist die Welt, drum Brüder, lasst uns reisen!“ Ein besonderer Gruß der Chor-Vorsitzende Hildegard Görtz galt dem Ehrenvorsitzenden Johann Thelen sowie Ortsvorsteher Josef Krupp (Eckendorf), bevor sich Chorleiter Heinrich Fuchs als „Reiseleiter“ betätigte.[1]

Chronik[Bearbeiten]

Die Ursprünge des Kirchenchores reichen bis ins Jahr 1706 zurück. Zu dieser Zeit könne allerdings „noch nicht von Chor gesprochen werden, sondern eher von kirchlichem Gesang”, sagte die Vorsitzende Hildegard Görtz dem General-Anzeiger.[2] Der Gesang diente der Begleitung der Messfeier und habe meist aus Choralmelodien bestanden, die von Frauen einstimmig gesungen wurden. Der Chor-Historiker Hubertus Seidel habe das bereits knapp 20 Jahre zuvor in einem Vortrag in Eckendorf gesagt. Sein damaliger Beitrag bildet die Grundlage der heutigen Vereinschronik.

Die Chronik nennt 1813 als Geburtsjahr des damaligen gemischten Kirchenchores von Eckendorf. Häufige Wechsel der Schullehrer, die meist auch Chorleiter waren, erschwerte damals die Chorarbeit. Außerdem gab es in einigen Diözesen Bestrebungen, Frauen in Kirchenchören nicht mitsingen zu lassen. In den Jahren von 1840 bis 1865 stimmten in Eckendorf zwölf Sänger nahezu nur Tenor und Bass an. Frauen durften bloß gelegentlich gemeinsam mit dem Männerchor singen. In der Chronik heißt es, im Jahr 1877 sei versucht worden, den Chor zu einem „Kirchen-Gesangs-Chor” zu erweitern. Denn zu dieser Zeit erlebte der weltliche Chorgesang einen großen Aufschwung.

Mehrstimmiger Chorgesang begleitete 1893 die Grundsteinlegung für die heutige Katholischen Pfarrkirche "St. Cosmas und Damian" Eckendorf mit, ebenso wie die Kirchweihe im Jahr 1896. Die erste Orgel verlieh auch dem Chorgesang einen neuen Impuls: Im Jahr 1901, die Kirche war gerade um das neue Instrument reicher geworden, scharte der Organist alle sangeswilligen Männer und Frauen um sich, um gemeinsam im Gesangverein zu musizieren. Im Ersten und im Zweiten Weltkrieg war das Ensemble als reiner Frauenchor, denn die Männer waren zum Kriegsdienst eingezogen worden. Lehrer Odenthal sorgte ab 1926 dafür, dass der Chor einen neuen Aufschwung nahm. Vornehmste Aufgabe des Chores war damals die Mitgestaltung der Gottesdienste. Darüber hinaus sang der Chor bei Familienfesten wie Goldhochzeiten sowie bei Jubiläen, Maiansingen und Hochzeiten. In der Chronik heißt es zu Lehrer Odenthal:

Sein Einsatz und sein Erfolg müssen so groß gewesen sein, dass man annehmen konnte, der Kirchenchor wäre erst 1926 gegründet worden. Er gab dem Chor eine neue Organisationsform und muss daher als Mitbegründer des heutigen Kirchenchores angesehen werden, obwohl er nur kurze Zeit als Chorleiter in Eckendorf tätig war.

Wann der Kirchenchor seinen Namen „Cäcilia“ erhielt, ist ungeklärt. Als Höhepunkte im Chorleben zählten um das Jahr 1930 die Teilnahme am Sängerwettstreit im Bölinger Wald. Um 1952 zählte der Chor 31 aktive und 30 inaktive Mitglieder. Eine Krise durchlebte der Chor, als es in den Jahren von 1949 bis 1984 an einem passenden Chorleiter mangelte. Immerhin blieb der Kirchenchor während dieser Zeit erhalten. Seit 1987 leitet der Heinrich Fuchs, im Hauptberuf Landwirt, den Chor.

Im Jahr 2013 feiert der Chor sein 200-jähriges Bestehen. Dabei beruft er sich auf eine Rechnung über „Erfrischungen für die Sängerinnen und Sänger“ aus dem Jahr 1813. Im Februar 2013 besteht der Chor aus 27 aktiven und 15 inaktiven Sängern im Alter von 20 bis 85 Jahren. Vorsitzende ist im Jubiläumsjahr Hildegard Görtz, Ehrenvorsitzender ist Johann Thelen.[3]

Mediografie[Bearbeiten]

Volker Jost: Philippinische Gäste in Eckendorf - Beeindruckendes Konzert zum Jubiläum des Kirchenchors "Cäcilia", general-anzeiger-bonn.de vom 26. November 2013

Weblink[Bearbeiten]

http://www.caecilia.eckendorf-grafschaft.de

Fußnoten

  1. Quelle: General-Anzeiger vom 9. Juli 2012
  2. Quelle: Günther Schmitt: „Wir machen Musik“ - Der Kirchenchor von Sankt Cosmas und Damian in Eckendorf besteht seit 200 Jahren, in: General-Anzeiger vom 27. Februar 2013
  3. Quelle: Horst Bach: Cäcilia feiert 200. Geburtstag mit Festkonzert: Eckendorfer Kirchenchor hat befreundete Ensembles eingeladen, in: Rhein-Zeitung vom 15. November 2013