Eckendorf

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Eckendorf, der kleinste Ort in der verbandsfreien Gemeinde Grafschaft im Landkreis Ahrweiler, lag an der Krönungsstraße, der Aachen-Frankfurter Heerstraße..


Lage[Bearbeiten]

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Bürgervertreter[Bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten]

Vereine[Bearbeiten]

Glaubensgemeinschaft[Bearbeiten]

Katholische Pfarrgemeinde „St. Cosmas und Damian“ Eckendorf

Veranstaltungen[Bearbeiten]

Gewerbe[Bearbeiten]

Gewässer[Bearbeiten]

Der Swistbach fließt entlang der Ostgrenze von Eckendorf.

Sonstiges[Bearbeiten]

Straßen[Bearbeiten]

Ackerstraße, Auf dem Kutzenberg, Heerstraße, Hintere Gasse, Ginngasse, Graf-Otto-Straße, Hintere Gasse, Lappsgasse, Platz an der Linde, Scheidtstraße, Schmaler Weg, Schulstraße, Von der Leyenstraße, Vorstadtstraße

Religiöse Kleindenkmale[Bearbeiten]

Die von Ottmar Prothmann verwendeten Bezeichungen:

Fassadendetails an Klinkerhäusern[Bearbeiten]

Chronik[1][Bearbeiten]

Um 450 nach Christus brach die römische Herrschaft am Rhein zusammen. Die nun vermehrt ins Land einströmenden Franken errichteten zahlreiche neue Siedlungen. In aller Regel nutzen sie nicht die römischen Gebäude, sondern bauten ihre Holzhäuser bevorzugt in der Nähe von Gewässern. So geschah es auch am westlichen Ufer der Swist. Die neue Ansiedlung wurde am 2. Dezember 770 erstmals als „Eccandorph“ genannt. Der Name leitet sich von dem männlichen Vornamen Ecco ab (das Dorf, in dem Ecco wohnt).[2]

Nachweise menschlichen Wirkens in Eckendorf sind jedoch noch viel älter. So wurden bei Luftaufnahmen Besiedlungsformen aus der Jungsteinzeit zwischen 5400 und 2200 vor Chr. gesichtet und auch Steinbeile aus dieser Zeit auf den Feldern gefunden. Die Römer hatten vor 450 nach Chr. in unmittelbarer Nähe zum heutigen Ort eine Villa Rustica gebaut, um den fruchtbaren Lössboden des Swisttals zu nutzen.

1618 zählte Eckendorf 335 Einwohner und hatte 64 Häuser. Nach der Pestepidemie lebten 50 Jahre später nur noch 67 Einwohner im Dorf.

1659 wechselte die territoriale Zugehörigkeit vom Herzogtum Jülich an die Herrschaft Adendorf. Dort herrschte die Familie des Freiherrn von der Leyen, nach der heute die Von-der-Leyen-Straße benannt ist. 1798 wurden nach der französischen Besetzung die bisherigen Herrschaftsstrukturen aufgelöst und neu gegliedert. So kam Eckendorf zur Mairie Gelsdorf im Kanton Ahrweiler, Arrondissement Bonn, Departement Rhine-et-Moselle. 1815, nach dem Sieg über Napoleon, kam das Rheinland zu Preußen und Eckendorf gehörte fortan zur Bürgermeisterei Gelsdorf im Kreis Ahrweiler im Regierungsbezirk Koblenz. Im Adressbuch des Kreises Ahrweiler aus dem Jahr 1899 werden für Eckendorf 69 Haushalte aufgelistet, davon waren 50 Ackerer, also Landwirte, zwölf Gewerbetreibende, vier Tagelöhner, zwei Rentner und ein Pfarrer.

Bis in die 1950er Jahre hatten in Eckendorf fast alle Haushalte eine kleine Landwirtschaft oder versorgten sich durch Anbau von Kartoffeln, Gemüse, Obst und Getreide sowie mit der Haltung von Kühen, Schweinen, Ziegen, Schafen, Hühner selbst. Zeitweise gab es in Eckendorf zwei Tanzsäle, zwei Gaststätten, zwei Bäckereien, zwei Schmiede, zwei Schuster, zwei Lebensmittelgeschäfte, eine Poststelle und weitere Handwerksbetriebe.

Bis zur Eingliederung in die am 16. März 1974 neu gebildete Gemeinde Grafschaft war Eckendorf eine eigenständige Gemeinde.

Im Vorfeld der für 2020 geplanten 1250-Jahr-Feier von Eckendorf wurde im Oktober 2019 der Verein Dorfgemeinschaft Eckendorf gegründet. Wegen der Corona-Pandemie wurde das Jubiläum jedoch nicht groß gefeiert. Im September 2020 wurden drei Infotafeln für eine Zeitreise vorgestellt.

Im September 2020 leben 429 Menschen in Eckendorf. Dazu zählen noch drei aktive Landwirte. Sie erzeugen Weizen, Gerste, Zuckerrüben, Erdbeeren und Spargel, Stroh und Heu. Die Wiesen, Weiden und Obstanbauflächen werden von Landwirten aus den Nachbarorten genutzt.

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Ortsbezirke und Ortsteile der Gemeinde Grafschaft

Bengen • Birresdorf • Eckendorf • Gelsdorf • Holzweiler (mit Alteheck und Esch) • Karweiler • Lantershofen • Leimersdorf (mit Niederich und Oeverich) • Nierendorf • Ringen (mit Beller und Bölingen) • Vettelhoven
Die zu den Ortsbezirken gehörenden Ortsteile sind in Klammern gesetzt.

Fußnoten

  1. Quellen: Eckendorf öffnet Schaufenster zur Vergangenheit – Der kleinste Ort der Grafschaft ist 1250 Jahre alt: Das Jubiläum kann nicht gefeiert werden, doch jetzt wurden Infotafeln eingeweiht, in: Rhein-Zeitung vom 14. September 2020, u.a.
  2. Quelle: Wikipedia: Eckendorf, Version vom 29. November 2018