Kommunaler Kindergarten „Flohkiste“ Königsfeld

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Königsfeld - Heinz Grates (3).jpg

Das Einzugsgebiet des Kommunalen Kindergartens „Flohkiste“ in Königsfeld, der sich in einem ehemaligen Schulgebäude befindet, umfasst Dedenbach, Königsfeld und Schalkenbach.


Anschrift[Bearbeiten]

Weiersweg 1

53426 Königsfeld

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Kontakt[Bearbeiten]

Statistik[Bearbeiten]

Im Mai 2002 wurden in der Einrichtung mehr als 70 Kinder in drei Gruppen betreut.

Leitung[Bearbeiten]

Silvia Mintenig (seit Juni 2005), Vorgängerin: Beate Schneider

Träger[Bearbeiten]

Zweckverband Kindergarten Dedenbach, Königsfeld, Schalkenbach

Chronik[Bearbeiten]

Ab dem 1. August 2013 besteht in Rheinland-Pfalz und damit auch im Kreis Ahrweiler für einjährige Kinder ein Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz. Um diesen Anspruch erfüllen zu können, wird in der "Flohkiste" eine neue Krippengruppe gegründet.[1] Die zusätzliche Gruppe mit acht Plätzen für unter Dreijährige sowie brandschutztechnische Maßnahmen kosten 153.000 Euro, der Kreiszuschuss liegt bei 33.000 Euro.[2]

Im November 2017 berichtete die Rhein-Zeitung (RZ), der Kindergarten „Flohkiste“ platze aus allen Nähten. Rund 70 Kinder in vier Gruppen müssten „mit dem Platz auskommen, der eigentlich nur für drei Gruppen ausgelegt ist.“ Und die Warteliste werde immer länger, sagte Einrichtungsleiterin Silvia Mintenig bei einer Versammlung des Zweckverbands Kindergarten Dedenbach, Königsfeld, Schalkenbach. Mittelfristig sei eine fünfte Gruppe notwendig. Die Mitglieder des Zweckverbands hatten eine Entwurfsplanung für einen vollständigen Neubau der Einrichtung in Auftrag gegeben. Das sei aber „wegen der immens hohen Kosten schnell vom Tisch“ gewesen, berichtete die RZ. Deshalb bleibe nur noch ein Anbau als Lösung. Dies wäre der dritte Anbau seit Bestehen der Kita. Das Büro Unger Architekten aus Ehlingen war deshalb beauftragt worden, in Abstimmung mit Kita-Leitung und Jugendamt einen weiteren Anbau zu planen. Eine Erweiterung wurde dabei erst durch den Ankauf von zwei in südöstlicher Richtung gelegenen Grundstücken möglich, die in Zukunft als Außengelände genutzt werden sollen. Im Herbst 2017 stellte Frank Unger stellte den Mitgliedern des Zweckverbands den Plan vor. Bei der Entwicklung des Planes sei darauf geachtet worden, dass in den derzeitigen Bestand möglichst wenig eingegriffen wird. Das Kita-Büro solle aber wieder in der Nähe des Eingangs eingerichtet werden, und die Mensa solle demnächst wieder als solche genutzt werden. Auf einer Grundfläche von 240 Quadratmetern sah der geplante Anbau einen Brutto-Rauminhalt von 955 Kubikmetern vor – mit zwei 40 Quadratmeter großen Gruppenräumen samt je eigenem Neben- oder Schlafraum, einem WC-Raum mit Wickelecke und einer Miniküche. Wegen des geringeren Gewichts und der kürzeren Bauzeit erhielt die Holzrahmenbau-Variante den Vorzug. Die Kosten für den Erweiterungsbau würden laut Unger zwischen 560.000 und 640.000 Euro liegen. Die Kosten für die Gestaltung des Außengelände sowie für die Anpassung der Heizungsanlage seien darin nicht enthalten. Bei der nächsten Sitzung im Dezember 2017 lägen konkretere Zahlen vor, sagte Johannes Bell, Vorsteher des Zweckverbands. Die drei Ortsgemeinderäte sollen dann in einer gemeinsamen Sitzung über Pläne und Kosten informiert werden.[3]

Bei einer Sitzung des Zweckverbands Kindergarten Dedenbach, Königsfeld, Schalkenbach im Dezember 2021 referierte Architekt Frank Unger zu den Bauarbeiten zur Erweiterung der Kita, ein zweigeschossiges Gebäude mit Flachdach in Holzbauweise. Ein ehemaliges Gartengrundstück war zuvor bereits größtenteils zu einem provisorischen Außenbereich umgestaltet worden. Dabei waren Erdaushubmassen aus dem geplanten Neubaugebiet in Königsfeld aufgeschüttet worden. Für Probleme sorgte die Statik der Winkelsteine, die für eine3 neue Stützwand verarbeitet worden waren. „Nicht ganz einfach war es, den Kran an Ort und Stelle zu bugsieren“, sagte der Architekt. Kopfzerbrechen würden Lieferengpässe bereiten. Rasant gestiegene Holzpreise würden dazu führen, dass die Baukosten aus dem Ruder laufen. Den bis dahin aufgelaufenen Mehraufwand bezifferte Unger mit 200.000 Euro. Die Dachdeckerarbeiten hätten noch nicht vergeben werden können. Bis Ende Januar müssten die Dachdeckerarbeiten ausgeführt worden sein. Neben den reinen Baukosten, die zu dieser Zeit bei 1,342 Millionen Euro lagen, werde es noch Ausgaben für Außenbereich und Innenausstattung sowie für Nebenkosten geben. Bei den Außenanlagen solle versucht werden, Kosten zu sparen - durch Sponsoring von Spielgeräten etwa. Mit der Fertigstellung sei im Oktober 2022 zu rechnen, sagte Unger. Als Eilentscheidungen wurden zur Kenntnis genommen: Nachtragsbeauftragungen für Heizung und Sanitär (1330 Euro), Brandschutzarbeiten (850 Euro) sowie eine Desinfektionsspülung sowie die Anbringung von Aktivkohlefiltern (4300 Euro). Von der Versammlung abgesegnet wurden Aufträge an die jeweils günstigsten Bieter (gerundete Beträge): Leichtmetalltüren an Firma Schmickler in Remagen (15.000 Euro), Innentüren an Firma Neiser in Boppard (43.000 Euro), Malerarbeiten an Firma Bäßgen in Hennef (25.000 Euro), WC-Trennwände an Firma Meta in Rengsdorf (5000 Euro), Fliesen an die Firma Mauz in Mainz (15.000 Euro), Trockenbau an die Firma Eljot in Kollig (70.000 Euro) und Boden an die Firma Willems in Remagen (30.000 Euro). Nachträgliche Beauftragungen gab es bei Rohbau- und Erdarbeiten an die Firma Jäckel in Oberwesel (16.000 Euro), für den Zimmerer Bernads in Schalkenbach (22.000 Euro) sowie für Kunststofffenster an die Firma Sesterhenn in Mülheim-Kärlich (19.000 Euro). Die Jahresstromkosten von etwa 2700 Euro würden sich um 60 Euro erhöhen, weil das Modell „100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien (Ökostrom)“ mit 33 Prozent Neuanlagenquote vereinbart wurde.[4]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Jan Lindner: Brohltal: 40 neue Plätze in vier Kindergärten - Ab dem 1. August haben Einjährige Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz – Verbandsgemeindeverwaltung sieht sich gerüstet, in: Rhein-Zeitung vom 16. Januar 2013
  2. Quelle: Kreis Ahrweiler gibt 1 Million Euro für neun Kindertagesstätten frei - Weitere 141 Betreuungsplätze für unter Dreijährige - Vier Millionen Euro Investitionen an Firmenaufträgen, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 18. Januar 2013
  3. Quelle: Hans-Josef Schneider: Dritter Anbau für Königsfelder Kindergarten – Derzeit 70 Kinder in vier Gruppen, in: Rhein-Zeitung vom 2. November 2017
  4. Quelle: Hans-Josef Schneider: Kitaneubau in Königsfeld wird deutlich teurer - Informationen bei der Verbandsversammlung des Gemeinschaftskindergartens, in: Rhein-Zeitung vom 29. Dezember 2021