Königsfeld

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Königsfeld - Heinz Grates (136).jpg
Die Gemeinde Königsfeld in der Verbandsgemeinde Brohltal im Landkreis Ahrweiler
Königsfeld 11.jpg
Königsfeld - Heinz Grates.jpg
Auf einer Hauswand.
Der ehemalige Zehnthof Königsfeld.
Burg und Stadt Königsfeld um 1725.
Modell des mittelalterlichen Königsfeld im Vorraum der Katholischen Pfarrkirche "St. Nikolaus" Königsfeld
Vinxtbachtal-Wanderer mit Kurs auf Königsfeld

Königsfeld mit den Wohnplätzen Landgut Leyerhof und Ölmühle ist eine Gemeinde in der Verbandsgemeinde Brohltal im Landkreis Ahrweiler. Kaiser Ludwig der Bayer verlieh dem kleinen Ort im Jahr 1336 die Stadtrechte.


Lage[Bearbeiten]

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Einwohner[Bearbeiten]

etwa 700

Bürgervertreter[Bearbeiten]

Ortsbürgermeister: zur Zeit ohne Ortsbürgermeister - Vertretung: 1. Beigeordneter Günter Dietzler, Vorgänger: Werner Breuer (2016-2020), Hans-Josef Zipp (1994-2016)

1. Beigeordneter: Günter Dietzler (seit 2019)

2. Beigeordneter: Sebastian Schüller (seit 2019)

Gemeinderat Königsfeld

Vereine[Bearbeiten]

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten]

Glaubensgemeinschaften[Bearbeiten]

Gewerbe[Bearbeiten]

Veranstaltungen[Bearbeiten]

Straßen[Bearbeiten]

Ahornweg, Alte Königsfelder Straße, Am Feld, Am Königsbach, An Schreiners Birken, Auf dem Graben, Basaltweg, Buchenweg, Burgstraße, Frankenweg, Hauptstraße, Holzmweilerweg, Im Herrenfeld, Im Schätzberg, Im Strohdell, Im Wald, Im Wingertsberg, Kohlweg, Krumme Gasse, Lärchenweg, Lavastromweg, Marktweg, Neuenahrer Straße, Quarzgang, Sandsteinweg, Sinziger Straße (Landesstraße 86), Weiersweg

Ereignisse[Bearbeiten]

Überfall der Königsfelder und Dedenbacher auf Vinxt im Jahr 1784

Religiöse Kleindenkmale[Bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten]

Chronik[1][Bearbeiten]

Königsfeld wurde am 19. Mai 992 erstmals urkundlich erwähnt, als König Otto III. seinen Getreuen, den Brüdern Sigibodo und Richwin, den Bannforst zu „Cuningesvelt“ schenkte. Bereits vor der ersten urkundlichen Erwähnung soll sich aus einem königlichen Jagdhaus im 7. Jahrhundert ein Herrenhaus entwickelt haben, dem eine Wasserburg folgte.

Am 7. Oktober 1226 übergab König Heinrich VII. dem Gerichin von Sinzige das Patronatsrecht von „Kuningsfelt“. In einer Urkunde aus dem Jahr 1276 wird der Ort „Conixfelt“ genannt. 1335 wird die Wasserburg zu „Cunisfelt“ urkundlich zum ersten Mal erwähnt.

1336 verlieh Kaiser Ludwig der Bayer die Stadtrechte an Königsfeld, verbunden mit den Rechten auf Graben- und Mauerschutz, Jahr- und Wochenmarkt. Später wurde Königsfeld sogar zum Hauptort der Herrschaft Königsfeld, zu der neben Königsfeld auch Dedenbach und zeitweise auch Schalkenbach und Vinxt gehörten. Diese Herrschaft einschließlich der in Königsfeld gelegenen ehemaligen Wasserburg gehörte zunächst dem Reichsritter von der Landskron und später (um 1700) den Waldbott von Bassenheim. Die Königsfelder Schreiner Philipp Zipp und Henrich Zipp waren 1784 maßgeblich an einem Überfall von Königsfeldern und Dedenbacherern auf den Nachbarort Vinxt beteiligt, der als Teil der Herrschaft Landskron durch einen Gebietstausch 1659 an das Herzogtum Jülich und als Teil dessen an Kurpfalz gekommen war. Der heutige Ortsbürgermeister Hans-Josef Zipp entstammt derselben Familie Zipp.

Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen das Linke Rheinufer besetzt. Unter der französischen Verwaltung war Königsfeld Hauptort (chef-lieu) einer Mairie im Kanton Wehr, der dem Arrondissement Bonn und dem Rhein-Mosel-Departement zugeordnet war. Nach den auf dem Wiener Kongress geschlossenen Verträgen kam die Region, damit auch Königsfeld, 1815 zum Königreich Preußen. Königsfeld wurde 1816 Sitz der gleichnamigen Bürgermeisterei im Kreis Ahrweiler, der Teil des Regierungsbezirks Coblenz und von 1822 an der Rheinprovinz war. 1930 wurde der Sitz der inzwischen (1927) in „Amt“ umbenannten Bürgermeisterei nach Niederzissen verlegt.

Seit 1946 gehört die Gemeinde zum Land Rheinland-Pfalz und seit 1969 der Verbandsgemeinde Brohltal an.

Königsfeld verfügte einst über ein jüdisches Bethaus.

Tabellarischer Überblick[2][Bearbeiten]

992: Königsfeld wird erstmals als Cunnigesveld urkundlich erwähnt.

1226: König Heinrich (VII) überträgt Gerhard von Sinzig die Patronatsrechte über Königsfeld.

1335: Erstmalige Erwähnung des Hauses Waldeck, dem Vorgänger der im 17. Jahrhundert errichteten Wasserburg

1336: Verleihung der Stadtrechte durch Kaiser Ludwig den Bayern. Damit verbunden war das Recht, die Stadt durch Gräben und Mauern zu schützen sowie einen Wochenmarkt jeden Sonntag und einen Jahrmarkt am Sonntag vor Laurentius (10. August) abzuhalten.

1365: Stiftung des Judokus-Altars

1397: Erstmalige Erwähnung einer Kirmes in Königsfeld

1492: Erstmals nehmen Königsfelder Schützen an einem Schießspiel in Ahrweiler teil.

1592: Broeder-Kyrmessen (Brüderkirmes), Hinweis auf eine Bruderschaft in Königsfeld

1575: Ein Palisadenzaun mitten durch Königsfeld trennt die Stadt zwischen den Nachkommen der Herrschaft von Landskron und der neuen Herrschaft von Bassenheim

1589: Königsfeld befindet sich unter spanischer Besatzung.

1599 bis 1942 leben nachweislich Juden in Königsfeld. Davon zeugt heute noch der Judenfriedhof, der sich etwa 500 Meter nördlich von Königsfeld befindet.

1622: Unter Heinrich Waldbott von Bassenheim wird die Wasserburg Königsfeld gebaut.

1693: Königsfeld wird als freie Reichsherrschaft erwähnt.

1708: Erlass einer Verwaltungsordnung für die Herrschaft Königsfeld durch Freifrau Elisabeth Amalie Waldbott von Bassenheim

1798: Der Einmarsch von Napoleons Truppen beendet die Herrschaft derer von Bassenheim.

1799: Königsfeld wird französische Mairie (Bürgermeisterei).

1815: Königsfeld wird preußische Bürgermeisterei, hierzu gehörten die Dörfer Dedenbach, Rodder, Schalkenbach, Vinxt, Ramersbach, Blasweiler, Beilstein, Nieder- und Oberheckenbach, Watzel, Fronrath, Cassel, Schelborn, Büschhöfe, Nieder- und Oberdürenbach, Nieder- und Oberzissen, Hain mit der Burgruine Olbrück

1830: Abbruch der Burg Königsfeld und Errichtung des Schulhauses aus den Steinen der Burg

1848: Genehmigung von jährlich drei Vieh- und Krammärkten in Königsfeld

1872: Großbrand in Königsfeld, Krumme Gasse: Neun Wohnhäuser nebst Stallungen werden vernichtet

1874: Gründung der Postagentur in Königsfeld

1912: Umbau der Pfarrkirche, Neubau des heutigen Hauptschiffes

1924: Anschluss der Gemeinde an das Stromnetz

1929/1930: Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Königsfeld

1933: Errichtung und Inbetriebnahme der Wasserleitung in Königsfeld

1947: Wiedergründung der St. Hubertus-Schützenbruderschaft Königsfeld 1478 e.V.

1948: Wiedergründung der Freiwilligen Feuerwehr Königsfeld

1961: Gründung der DJK Königsfeld e.V.

1970: Königsfeld wird der Verbandsgemeinde Brohltal zugeordnet.

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Religiöse Kleindenkmale[Bearbeiten]

Videos[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten