Matthias Gampe

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Matthias Gampe (geb. vermutlich 25. Februar 1978 in Magdeburg) ist seit Pfingsten 2005 hauptamtlich Organist und Chorleiter des Kirchenchors der Katholischen Pfarrgemeinde "St. Marien und Willibrord" Bad Neuenahr und des Kirchenchors der Katholischen Pfarrgemeinde "St. Pius" Bad Neuenahr.


Vita[Bearbeiten]

Matthias Gampe wurde als Sechsmonatskind geboren. Wie sich später herausstellte, zerstörten zu hohe Sauerstoffgaben im Brutkasten die Netzhaut seiner Augen. Deshalb ist er blind. Seine Eltern zogen nach Königswusterhausen, damit er dort eine Blindenschule besuchen konnte. Außerdem förderten sie früh seine musikalischen Ambitionen: "Ich wollte schon immer Kirchenmusiker werden", sagte er einmal. Dass ihm das gelang, hat er wohl auch seinen Lehrern zu verdanken. So lernte er schon mit siebeneinhalb Jahren bei einem blinden Klavierlehrer die Braille-Notenschrift kennen.

Nach dem Abitur nahm Gampe beim Studium an der Erzbischöflichen Kirchenmusikschule in Berlin erstmals am Orgelspieltisch Platz und gewann Einblicke ins Chorleiten. Nachdem er zunächst ein C-Studium, also für nebenamtliche Kirchenmusiker, absolvierte, schwenkte Gampe nach drei Jahren auf das B-Studium (hauptamtlich) um. 2002 begann er an der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik in Regensburg ein weiteres Studium. Er hatte oft Kommilitonen bei der Gehörbildung Nachhilfestunden erteilt und dabei ein pädagogisches Talent an sich entdeckt. In Regensburg machten ihn Studienfreunde auf die Stellenanzeige aus Bad Neuenahr-Ahrweiler aufmerksam.

Am 8. März 2005 hatte er die letzte Examensprüfung an der Orgel, am 14. März schon das Bewerbungsgespräch an der Ahr und am 30. März die Zusage für die 70-Prozent-Stelle.

Uraufführung einer Messkomposition[Bearbeiten]

Eine Uraufführung erlebten die Besucher am ersten Weihnachtstag des Jahres 2013 in der Katholischen Pfarrkirche "St. Pius" Bad Neuenahr-Ahrweiler: Im Hochamt, das um 11 Uhr begann, erklang zum ersten Mal eine neue Messkomposition von Matthias Gampe. Die Messe ist im spätromantischen Stil komponiert und reiht sich ein in eine Tradition der sogenannten Pastoralmesse, in der schon die romantischen Komponisten Karl Kempter und Ignaz Reimann ihre Weihnachtsmessen komponierten.[1]

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 4. Januar 2014