Robert Ramershoven

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Der Bäckermeister Robert Ramershoven (* 8. Juni 1924 in Ringen) war Jahrzehnte lang Inhaber einer Bäckerei in Ringen.


Vita[Bearbeiten]

Robert Ramershofen wurde am 8. Juni 1924 in dem heutigen Grafschaft-Ringen geboren. Sein Vater wie auch sein Urgroßvater besaßen dort bereits eine Bäckerei. Als Robert Ramershoven 1938 aus der Volksschule entlassen wurde, musste der Ranzen zur Seite gelegt werden, und der Weg führte ihn direkt in die Backstube, in der der Vater mit seinen Mitarbeitern arbeitete.

1941 wurde Ramershoven von der Wehrmacht zum Kriegsdienst einberufen. Mit sehr viel Glück kehrte er 1945 unversehrt nach Ringen zurück. Da viele Männer gefallen waren, und kein Nachwuchs für den Beruf rekrutiert werden konnte, hätte er am liebsten die Brocken hingeworfen. Aber seine Mutter bat ihn unter Tränen, dem Beruf treu zu bleiben. So legte er im Jahr 1947 mit sieben weiteren Berufskollegen vor der Industrie- und Handelskammer in Koblenz die Meisterprüfung ab. Die Position des Obermeisters hätte Robert zwar bekleiden können, die viele Arbeit im eigenen Betrieb hielt ihn aber davon ab.

Seine Liebe fand er dann in Vettelhoven. Elisabeth Wald arbeitete dort in der Molkerei, von der er seine Milchprodukte bezog. Am 1. Mai 1951 heiratete das Paar in der Abteikirche Maria Laach, und am 30. Juli 1951 wurde der erste und einzige Sohn, Ralf Ramershoven, geboren.[1]

1961 erfolgte im Betrieb ein groß angelegter Umbau, indem man eine wesentlich größere Backstubenfläche erhielt, und im ersten Obergeschoss die Wohnung für einen Backstubenleiter plante. Um die Qualität im Konditorenwesen zu verbessern, warb man damals einen Konditor von der Bäckerei Fritz Oswald in Bad Neuenahr ab: Dieter Eichenauer aus Mainz wusste, wie man eine Backstube leitet. Über all die Jahre wurde in dem Betrieb eine Vielzahl junger Menschen im Bäcker-Beruf ausgebildet. Irgendwann kam dann die Frage auf, wie es mit der Bäckerei weitergeht. Der damalige Obermeister Simon aus Bad Neuenahr fragte an, und Robert Ramershoven überließ ihm schließlich die Backstube und seinen Kundenstamm. Er selbst arbeitete dann noch 13 Jahre im Handelshof in Köln, bevor er in den Ruhestand ging.

Im Mai 2012, zu dieser Zeit 87 Jahre alt, wurde Ramershofen mit dem Ehrenbrief „65 Jahre Bäckermeister“ ausgezeichnet. Und im November 2014 ist er nach dem Eisernen Meisterbrief auch mit dem Diamantenen Ehrenbrief des deutschen Bäckerhandwerks ausgezeichnet worden. Zu dieser Zeit betreut er seine an Demenz erkrankte Ehefrau. Daneben begeistert sich Robert Ramershoven nach wie vor für den Fußballsport.[2]

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 18. Mai 2012
  2. Quelle: Rhein-Zeitung vom 12. November 2014