Stephan Neuhaus-Kiefel
Der mit Ehefrau Heike Kiefel in Heppingen wohnende alt-katholische Priester Stephan Neuhaus-Kiefel (* 20. Februar 1971 in Essen) betreute die Alt-Katholische Gottesdienststelle Ahrweiler und die an der Ahr wohnenden Mitglieder der Katholischen Pfarrgemeinde der Alt-Katholiken St. Jakobus Koblenz. Neuhaus-Kiefel arbeitete ehrenamtlich in der Gemeinde Koblenz; im Hauptberuf ist er freier Trauer-und Hochzeitsredner. Am 27. Januar 2022 gab der zu dieser Zeit 50-Jährige bekannt, dass er seine Zulassung zu geistlichen Amtshandlungen zurückgegeben und seine Tätigkeit als Priester im Ehrenamt beendet habe. Er nannte „tiefgreifende Glaubensgründe“ als Anlass zu diesem Schritt. „Ich kann an diesen personalen Gott nicht mehr glauben“, sagte Neuhaus-Kiefel weiter, „ein Gott, der nach Beliebigkeit mal da ist und mal nicht. Ich spüre von ihm nichts mehr." Das Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 habe ihm den letzten Anstoß für seine Entscheidung gegeben: „Wenn Menschen sagen, Gott war da, dann frage ich mich, wo ist er denn gewesen, wenn jemand elendig in den Fluten verreckt?“[1]
Vita[Bearbeiten]
Stephan Neuhaus-Kiefel wurde am 20. Februar 1971 in Essen geboren; in der Nähe von Stuttgart wuchs er auf. Er studierte Theologie am Studienhaus "St. Lambert" Lantershofen und an der Universität Bonn.[2]
Im Jahr 2000 fand er zur alt-katholischen Kirche. „Überzeugt haben ihn die Reformen in der alt-katholischen Kirche seit ihrer Entstehung 1873“, berichtete die Rhein-Zeitung am 8. Februar 2013, „so können Priester frei entscheiden, ob sie heiraten wollen.“ Wiederverheiratete Geschiedene würden nicht vom Kommunionempfang ausgeschlossen. Frauen wie Männern stünden sämtliche geistlichen Ämter offen.
Stephan Neuhaus-Kiefel ist seit August 2001 verheiratet und lebt mit seiner Frau Heike in Heppingen.
Am 23. September 2007 empfing er in Bonn die Diakonenweihe. Am Ostermontag 2009 wurde Neuhaus-Kiefel in der Alt-Katholischen Friedenskirche in Wiesbaden vom alt-katholischen Bischof Joachim Vobbe zum Priester geweiht.[3]
Sein Diakonatsjahr begann er im September 2007 in Singen am Hohentwiel. Von 2008 bis 2011 war er als Diakon und später als Vikar in Wiesbaden tätig. 2011 wurde er Theologischer Mitarbeiter im Alt-Katholischen Ordinariat in Bonn.
Mit Wirkung vom 18. Januar 2022 hat Stephan Neuhaus-Kiefel aus Glaubensgründen seine Zulassung zu geistlichen Amtshandlungen zurückgegeben und seine Tätigkeit als Priester im Ehrenamt in Zuordnung zur Gemeinde Koblenz beendet. Am 7. April 2022 ist er nach eigenen Angaben aus der Alt-Katholischen Kirche ausgetreten.
Veröffentlichungen[Bearbeiten]
- „Vom Ziel kommt eine Kraft her“ - Drei Männer auf dem Weg zum Priesterberuf, alt-katholisch.de, gesehen am 8. Februar 2013
- Stephan Neuhaus-Kiefel: Gedanken zum Christfest: Neuhaus-Kiefel berichtet über die Träume von Kindern in Neu-Delhi, general-anzeiger-bonn.de, 24. Dezember 2019
Mediografie[Bearbeiten]
Der alt-katholische Pastor Stephan Neuhaus-Kiefel verliert den Gottesglauben und gibt seine Tätigkeit als Seelsorger auf, Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler, Ausgabe 6/2022
Weblinks[Bearbeiten]
Fußnoten
- ↑ Quelle: Thomas Weber: Alt-katholischer Pastor legt sein Amt nieder - Wo war Gott in der Flutnacht?, ga.de, 27. Januar 2022
- ↑ Quelle: General-Anzeiger vom 16. Februar 2013
- ↑ Quelle: altkatholisch.wordpress.com: Walter Jungbauer: Stephan Neuhaus-Kiefel zum Alt-Katholischen Priester geweiht, vom 14. April 2009
