Trier

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Porta Nigra in Trier
Blick durch die Sternstraße auf den Südwestturm des Doms

Augusta Treverorum, das heutige Trier wurde vor über 2000 Jahren gegründet. Es ist die älteste Stadt Deutschlands; sie liegt an der Mosel in Rheinland-Pfalz. Als Gründungsjahr gilt 17 vor Christus, ausgehend von der dendrochronologischen Untersuchung alter Holzpfähle der ersten Moselbrücke, die im Schlick gefunden wurden.[1] Schutzpatron der Stadt und des Trierer Doms ist der heilige Petrus.[2]

Lage[Bearbeiten]

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Gliederung[Bearbeiten]

Trier besteht aus 19 Ortsbezirken: Mitte/Gartenfeld, Nord (Nells Ländchen, Maximin), Süd (St. Barbara, St. Matthias bzw. St. Mattheis), Ehrang/Quint, Pfalzel, Biewer, Ruwer/Eitelsbach, West/Pallien, Euren (Herresthal), Zewen (Oberkirch), Olewig, Kürenz (Alt-Kürenz, Neu-Kürenz, Weidengraben, Petrisberg), Tarforst (Alt-Tarforst), Filsch, Irsch, Kernscheid, Feyen/Weismark, Heiligkreuz (Alt-Heiligkreuz, Neu-Heiligkreuz, St. Maternus), Mariahof (St. Michael)

Geschichte[Bearbeiten]

Palastgarten mit Kurfürstlichem Palais und Konstantinbasilika links dahinter
Die „Steipe“ am Hauptmarkt

Gründer der Stadt Trier war im Jahr 17 v. Chr. der römische Kaiser Augustus, nach dem sie Augusta Treverorum hieß. Um das Jahr 275 wurde Trier von Franken und Alemannen zerstört, blühte jedoch 286 als Residenz der Cäsaren wieder auf. Um 310 ließ Konstantin der Große unter anderem die Konstantinbasilia bauen, fast 70 Meter lang, 28 Meter breit und 33 Meter hoch.[3] Ursprünglich war die Basilika keine Kirche, sondern wahrscheinlich der Thronsaal des Kaisers. Etwa 475 wurde Trier fränkisch und wurde später unter Karl dem Großen Erzbistum, dem die Bistümer Metz, Toul und Verdun unterstanden. Bis zur Französischen Revolution bzw. bis 1794 waren die Trierer Erzbischöfe Kurfürsten, die den König wählten.[4] Letzter Trierer Kurfürst war Clemens Wenzeslaus von Sachsen.

Unter Konstantin dem Großen entstand auch der Trier Dom. Baubeginn einer großen Doppelkirche war wahrscheinlich im Jahr 326. Der südliche Teil dieser gewaltigen Anlage, von der nicht bekannt ist, ob sie jemals fertiggestellt war, wurde im 13. Jahrhundert in gotischem Stil durch die heutige Liebfrauenkirche ersetzt. Vorausgegangen waren Zerstörungen vor allem in der Karwoche 882. Unter Erzbischof Poppo begann nach dem Jahr 1000 der Wiederaufbau.[5] Noch älter als der Dom ist Porta Nigra, das schwarze Stadttor im Norden, das Ende des 2. Jahrhunderts nach Christus gebaut wurde. Die Porta Nigra ist etwa 36 Meter lang und etwa 21 Meter breit, der Westturm ungefähr 30 Meter hoch. Bereits in das Jahr 100 n. Chr. reicht der Bau des Amphitheaters zurück, wogegen die Kaiserthermen unter Konstantin angelegt, allerdings nie vollendet wurden. Die Trierer Kaiserthermen gehörten zu den größten Badeanlagen der antiken Welt.[6]

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde vieles zerstört, unter anderem die Kirchen St. Maximin und St. Paulin. Manches blieb jedoch erhalten, zum Beispiel der Dom mit dem um 1050 erbauten Westwerk und die Liebfrauenkirche, die Stadtpfarrkirche St. Gangolf, das Dreikönigenhaus, ein Wohnturm aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, oder die „Steipe“[7] mit dem Ratskeller am Hauptmarkt. 1743 errichteten die Stadt und Erzbischof Franz Georg von Schönborn eine Universität und in den Jahren um 1750 wurde die Paulinskirche nach Plänen von Johann Balthasar Neumann im Barockstil neu aufgebaut. In die etwas jüngere Zeit fällt der Bau des Kurfürstlichen Palais unmittelbar an der Konstantinbasilika unter Kurfürst Johann Philipp von Walderdorf.[8]

Nachdem die kurfürstliche Herrschaft 1794 zu Ende gegangen war, wurde Tier 1797 wie das übrige linksrheinische Deutschland französisches Staatsgebiet. Adel, Kirche und Zünfte verloren ihre vorrangige Stellung, was einerseits eine Modernisierung der Stadt bewirkte, anderseits mit einer erheblichen steuerlichen Belastung einherging. 1804 besuchte Napoleon Trier und verfügte bei der Gelegenheit, die Porta Nigra, die zur Kirche umgebaut worden war, in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen. Am 6. Januar 1814 endete die französische Zeit in Trier, als preußische Truppen einzogen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann in Trier die Industrialisierung und 1856 erhielt die Stadt ihren Eisenbahnanschluss.[9]

Im Zweiten Weltkrieg wurde Trier schwer getroffen. Die Luftangriffe begannen 1940/41 zunächst mit wenigen Bombenabwürfen, die nur wenig Schaden anrichteten, erreichten aber 1944 ein Ausmaß, dass sowohl die historischen Bauwerke als auch die meisten Wohnhäuser weitgehend zerstört wurden. Von 9097 Häusern im Jahr 1939 überstanden nur 1422 den Krieg ohne Schäden. Die Konstantinbasilika brannte bis auf die Außenmauern ab, das Dach von St. Gangolf stürzte ein, das Kloster St. Irminen, das Kurfürstliche Palais, die „Steipe“, das Palais Kesselstatt und das Stadttheater wurden bis auf die Grundmauern zerstört. Vom Dach des Doms blieb nur ein kleiner Teil erhalten, die Domschatzkammer und der Kreuzgang wurden schwer beschädigt. Mindestens 420 Menschen kamen allein bei den schwersten Angriffen im Dezember 1944 ums Leben.[10]

Die Einwohnerzahl der im 4. Jahrhundert mit geschätzten 80.000 Einwohnern wahrscheinlich größten Stadt nördlich der Alpen war bis 1801 auf etwa 8600 gesunken. Im Zuge der Industrialisierung stieg sie jedoch bis auf rund 43.000 im Jahr 1900 und 1939 waren es über 88.000. Tod und Evakuierung während des Zweiten Weltkriegs verursachten einen erneuten Rückgang auf 57.000 im Jahr 1945.[11] Durch die Eingliederung von acht Gemeinden wurde Trier 1969 im Zuge der Kommunalreform Großstadt mit über 100.000 Einwohnern.[12] Im Jahr 2012 hatten in Tier einschließlich der Stadtteile 105.000 Menschen ihren Hauptwohnsitz.[13]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Relief „Thronender Christus mit Maria und Petrus“ über dem Portal zwischen Dom und Liebfrauen, um 1200
Kreuzgang des Trierer Doms
Ruinen der Kaiserthermen
Petrusbrunnen am Hauptmarkt
St. Paulin
  • Porta Nigra und Simeonstift. Wahrzeichen von Trier und seltenes Baudenkmal ist die Porta Nigra, das einstige Sadttor aus römischer Zeit, das wahrscheinlich im letzten Drittel des 2. Jahrhunderts n. Chr. gebaut wurde. Seinen Namen erhielt es viel später, als der ehemals helle Sandstein schwarz verwittert war. Es ist eine Doppeltoranlage mit zwei vierstöckigen Türmen an der einst zum Feld bzw. Außenbereich gewandten Nordseite. Das vierte Geschoss des östlichen Turms ist nicht mehr erhalten. Dass die Porta Nigra in nachrömischer Zeit nicht von Stein- und Metallräubern ganz abgetragen wurde, ist möglicherweise einem aus Griechenland stammenden Einsiedler namens Simeon zu verdanken, der 1028 in sie einzog und sieben Jahre dort wohnte. Nach seinem Tod im Jahr 1035 ließ Erzbischof Poppo von Babenberg die Porta Nigra zur Kirche umbauen und nebenan 1037 das Simeonstift errichten. Die romanische Apsis an der Ostseite der Toranlage wurde 1160 angebaut. 1804 befahl Napoleon, das Bauwerk zu entkernen und auch die Apsis als Chor der Kirche sollte abgerissen werden, was jedoch durch den Übergang der Rheinlande an Preußen im Jahr 1815 vermieden wurde. Das Simeonstift war nach seiner Auflösung durch die Säkularisation im Zuge der Französischen Revolution über hundert Jahre dem Verfall preisgegeben, bis es in den Jahren 1936 bis 1938 in ursprünglicher Form mit seinem im Obergeschoss liegenden romanischen Kreuzgang wiederhergestellt wurde.[6]
  • Tierer Dom. Der dem heiligen Apostel Petrus geweihte Dom ist die älteste Bischofskirche Deutschlands.[14] Die Legende berichtet, dass Kaiserin Helena, die Mutter Konstantin des Großen, um 310 n. Chr. einen Teil Ihres Hauses unter Bischof Agritius zur Kirche umbauen ließ.[15] Des Weiteren heißt es, dass sie den Heiligen Rock, der als Untergewand Jesu gilt, nach Trier bringen ließ.[16] Ein archäologischer Fund aus jüngster Zeit, eine etwa 70 qm große Zimmerdecke, bestätigt, dass der Dom tatsächlich auf den Resten eines Wohnhauses steht. In der Zeit von 329 bis 346 wurde der Bau zu einer monumentalen Kirchenanlage mit vier Basiliken und einem Baptisterium (Taufkirche) erweitert. Zur Zeit der Völkerwanderung in der ersten Hälfte des fünften Jahrhunderts und 882 wurde der Dom stark beschädigt. Von 1030 bis 1047 entstand die Westfassade und um 1200 wurde das bis dahin flach gedecke Kirchenschiff eingewölbt. An der Stelle einer früheren Südkirche entstanden in der Zeit von 1235 bis 1260 die unmittelbar an den Dom angebaute Liebfrauenbasilika und der Kreuzgang. 1515 ließ Erzbischof Richard von Greiffenklau den südlichen Westturm aufstocken, weil er es nicht zulassen wollte – so heißt es –, dass der Turm von St. Gangolf am Hauptmarkt höher gewesen wäre als die Türme der Bischofskirche. Von 1664 bis 1668 wurde der Westchor im Stil des Barock umgestaltet. Die vorerst letzte große Domrestaurierung geschah in den Jahren 1960 bis 1974, die mit der Weihe des neuen Altars am 1. Mai 1974 abgeschlossen wurde.[6][15]
  • Konstantinbasilika. Nach dem Jahr 300 – etwa zur selben Zeit, als Helena die erste Bischofskirche in Trier errichten ließ – begann unter Konstantin dem Großen auf den Ruinen eines um 275 zerstörten Gebäudes der Bau eines Residenzschlosses, von dem nur noch der große Hauptsaal, die sogenannte Basilika, erhalten ist. Die Basilika ist aus Ziegelsteinen gemauert und war ursprünglich verputzt. Trotz der gewaltigen Größe von etwa 65 × 28 Metern hatte der Innenraum schon in antiker Zeit keine Stützen. Unter Fußboden aus kleinen Marmorplatten lag eine Warmluftheizung, die von fünf sogenannten Präfurnien bzw. Brennöfen aus befeuert wurde. Mit dem Ende der Römerherrschaft im 5. Jahrhundert wurde die Basilika stark beschädigt und nach der Instandsetzung zunächst als Sitz des fränkischen Gaugrafen genutzt, im 10. Jahrhundert kam sie durch Schenkung in den Besitz des Erzbischofs und seit dem 13. Jahrhundert residierten die Bischöfe dorf. Im 17. Jahrhundert wurden mittelalterliche Anbauten abgerissen und im 19. Jahrhundert ließ Friedrich Wilhelm IV. von Preußen die römische Basilika wiederherstellen. Seit 1856 ist die Basilika evangelische Kirche. Die Einrichtung des Gotteshauses wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Bei Wiederherstellung wurde die Holzdecke mit 3 × 3 Meter großen Kassetten eingefügt und nach altem Vorbild eine Fußbodenheizung eingebaut, allerdings mit elektrischem Betrieb. 1956 wurde die evangelische Kirche in der Basilika neu eingeweiht.[6]
  • Kurfürstliches Palais. Nord- und Ostflügel des Palais unmittelbar an der Basilika wurden bereits um 1615 unter Kurfürst Lothar von Metternich gebaut; West- und Südflügel folgten später. Den Südflügel im Stil des Rokoko ließ Kurfürst Johann Philipp von Walderdorf in den Jahren 1756 bis 1761 von Johannes Seiz errichten, einem Schüler Balthasar Neumanns; die Skulpturen der Fassade wie auch im Treppenhaus schuf Ferdinand Tiez. An das Palais schließt sich der Palastgarten[17] an, der von Napoleon zum Truppenübungsplatz umfunktioniert worden war, heute aber wieder äußerst gepflegt ist und mit seinen weißen Rokokofiguren, Blumen und Springbrunnen stilvoll und anziehend wirkt. Die Figuren sind allerdings Nachbildungen der Originale.[6]
  • Römische Badeanlagen. Die Barbarathermen an der Südallee im 2. Jahrhundert nach Christus, sind allerdings wahrscheinlich nach einem späteren, untergegangenen Kloster benannt. Es wird angenommen, dass diese Badeanlage zur Zeit ihrer Entstehung etwa 170 Meter × 240 Meter groß war, was heute jedoch nicht mehr erkennbar ist. Die oberirdischen Baulichkeiten wurden in späteren Jahrhunderten abgetragen und als Steinbruch genutzt, die unterirdischen sind nur zum Teil freigelegt. [18] Anfang des 4. Jahrhunderts begannen die Arbeiten an den Kaiserthermen an der Weberbachstraße. Noch in der Mitte desselben Jahrhunderts sollten sie wahrscheinlich zu einem repräsentativen Kaiserforum erweitert werden, wurden jedoch nie fertiggestellt. Vier der antiken Kesselräume, in denen das Wasser für die Badebecken und die Fußbodenheizung aufgeheizt wurde, sind noch zu sehen. Der heutige Besucher kann in die unterirdischen Gänge hinabsteigen und die Anlage besichtigen.[19] Beim Bau einer Tiefgarage am Viehmarkt wurden 1987 Teile einer dritten römischen Badeanlage gefunden, die seit 1998 für Besucher zugänglich ist.[20]
  • Hauptmarkt. Der Trierer Hauptmarkt ist von historischen Gebäuden umgeben, im Süden überragt vom Turm der St.-Gangolf-Kirche und mit dem Marktkreuz als Mittelpunkt. Im Jahr 958 ließ Erzbischof Heinrich das Kreuz mit einer römischen Granitsäule als Schaft errichten. Es sollte Wahrzeichen des neu eingerichteten Marktes und Symbol des Marktfriedens sowie der erzbischöflichen Stadtherrschaft sein. Auf der Westseite zeigt das Kreuz in der Mitte das Gotteslamm mit Kreuzesstab und Siegesbanner und auf den Kreuzarmen Rosetten und Blattschmuck. Auf den Stirnseiten der Kreuzarme sind ein Petrusrelief und eine Sonnenuhr angebracht. [21] Auf der Rückseite ist seit dem frühen 18. Jahrhundert folgende Inschrift eingemeißelt: OB MEMORIAM SIGNORUM S. CRUCIS QUE CAELITUd UPER OMNES VENERANT – ANNO DOMINI 958 ANNO VERO EPISCOPATUS NOSTRI SECUNDO – HENRICUS ME EREXIT RENOVATUM ANNO 1724. Das heutige Marktkreuz ist eine Kopie; das Original steht im Städtischen Museum.[22] In der südöstlichen Ecke des Hauptmarktes steht der Petrusbrunnen, ein Werk des Trierer Bildhauers aus dem Jahr 1595. Oben auf der Säule steht eine Statue des Heiligen; die Skulpturen über dem Becken symbolisieren die Kardinaltugenden: Gerechtigkeit mit Schwert und Waage, Stärke mit gebrochener Säule, Mäßigung mit Wein und Wasser, Klugheit mit Schlange und Spiegel. Die lateinische Inschrift über den Figuren lautet übersetzt: „Glücklich die Stadt, wo Klugheit das Zepter hält, heilige Gerechtigkeit die Guten schützt und die Schuldigen mit dem Schwerte trifft, wo in bösen Tagen Starkmut herrscht und Mäßigung löblich alles lenkt.“[6] In den Jahren 2013 und 2014 wurde der Brunnen restauriert und farblich neu gefasst.
  • St. Paulin. Die Paulinskirche wurde Anfang des 18. Jahrhunderts unter Erzbischof Franz Georg von Schönborn auf den Fundamenten des Mittelschiffs einer 1674 bereits zum dritten Mal zerstörten romanischen Stiftskirche erbaut. Sie ist 52  eter lang, ihr Turm 53 Meter hoch. Die Baumeister waren Christian Kretschmar und Balthasar Neumann. Von außen wirkt St. Paulin äußerst schlicht, bis auf das Portal mit einem prächtigen, von Löwen gehaltenen Wappen des Stiftsherrn, Erzbischofs und Kurfürsten Franz Georg. Beeindruckend ist der Innenraum im Stil des späten Barock mit Stuck, Skulpturen und Deckengemälden, die die Geschichte des hl. Paulinus, die Verherrlichung von Trierer Märtyrern und über der Orgel deren Hinrichtung zeigen. In der Krypta stehen drei antike Sarkophage, dessen mittlerer die Gebeine des Kirchenpatrons Paulinus enthalten soll. Paulinus war der sechste Bischof von Trier. Als Anhänger des Kirchenvaters Athansius und Widersacher von Arius wurde er 353 von Konstantin II. nach Phrygien (heutige Türkei) verbannt, wo er 358 starb. Um das Jahr 400 wurden seine sterblichen Überreste nach Trier überführt. Seit Aufhebung des Stifts im Jahr 1802 ist St. Paulin katholische Pfarrkirche.[23][6]
  • St. Matthias. Die Anfänge der Abteikirche St. Matthias im Süden der Stadt liegen möglicherweise im 5. Jahrhundert, als einer überlieferten Bauinschrift zufolge Bischof Cyrillus einen Altar zu Ehren der heiligen Eucharius und Valerius weihte, die als Begründer des Bistums Trier gelten. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte wurden die Gebäude zerstört und zerfielen. An ihrer Stelle entstand im 10. Jahrhundert eine neue Klosterkirche, von der ein Teil der noch erhaltenen Krypta stammt. Anfang des 12. Jahrhunderts begann der Bau der heutigen Kirche. Beim Abriss der Ruine des Vorgängerbaus wurden Gebeine entdeckt, die als Reliquien des heiligen Matthias gelten und nach denen das Kloster schon bald benannt wurde.[24] Den Dreißigjährigen Krieg und auch schon einen Überfall in der Mitte des 16. Jahrhunderts überdauerten die frühgotische Kirche und die Klostergebäude weitgehend unversehrt. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts entstand der westliche barocke Vorbau, und nach einem Brand im Jahr 1783, der die Dächer völlig vernichtete, erhielten die Türme ihre klassizistische und seitdem für St. Matthias charakterische Bekrönung. [24] Das spätgotische Netzgewölbe im Innern, gotische Fenster, die Apsis und der östliche Teil der Krypta stammen aus der Zeit um 1500. In der zu besichtigenden Krypta unter dem Chor stehen die Sarkophage der heiligen Eucharius und Valerius sowie seit Dezember 2007 auch der des heiligen Apostels Matthias. Eine Statue des Apostels steht wie auch Statuen des Ordensgründers Benedikt und seiner Schwester Scholastika am mittleren Portal der Kirche.[25]

Museen und Einrichtungen[Bearbeiten]

Vereine[Bearbeiten]

Weingüter[Bearbeiten]

Behörde[Bearbeiten]

Bistum Trier[Bearbeiten]

Bildung[Bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten]

Der Hauptbahnhof Trier liegt an der Moselstrecke und ist Ziel der Eifelstrecke.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Website der Stadt Trier. Aufgerufen am 16. April 2016.
  2. [1]. Aufgerufen am 23. April 2016.
  3. Je nach Quelle gibt es geringfügige Abweichungen in der Größenangabe.
  4. Schatzkammer Deutschland, Verlag Das Beste, Neuauflage 1978, ISBN 3 87070 122 6.
  5. Franz Ronig: Der Dom zu Trier. Paulinus-Verlag, Trier 1974, ISBN 3-7902-0125-1.
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 6,5 6,6 Eberhard Zahn: Trier – Ein Führer zu den Sehenswürdigkeiten mit 32 Bildern. Cusanus-Verlag, Trier.
  7. Der Der Name „Steipe“ bezieht sich wahrscheinlich auf die Pfeiler bzw. Stützen (Steipen) des Hauses.
  8. Lingen-Lexikon, Band 18.
  9. Website Trier.de. Trier in Frankreich und Preußen. Aufgerufen am 17. April 2016.]]
  10. Website Trier.de. Bauen und Wohnen. Aufgerufen am 17. April 2016.
  11. Spin.de. Geschichte der Stadt Trier. Aufgerufen am 18. April 2016.
  12. SWT-AöR. Aufgerufen am 18. April 2016.
  13. Trier.de. Trier in Zahlen. Aufgerufen am 18. April 2016.
  14. Website Dominformation.de. Bauwerk/Bau- und Kunstgeschichte. Aufgerufen am 18. April 2016.
  15. 15,0 15,1 Franz Ronig. Der Trierer Dom. Faltblatt, herausgegeben von der Dominformation.
  16. Franz Ronig: Die Aufbewahrung der Reliquie im Trierer Dom. In: Broschüre Heilig-Rockwallfahrt 1996, Edition du Signe, Strasbourg, ISBN 2-87718-327-0.
  17. Die Trierer betonen das Wort auf der ersten Silbe, also „Palast“ und nicht „Palast“.
  18. Trier-Info.de. Barbarathermen. Aufgerufen am 22. April 2016.
  19. Trier-Info.de. Kaiserthermen. Aufgerufen am 22. April 2016.
  20. Burgen-rlp.de. Aufgerufen am 22. April 2016.
  21. [roscheiderhof.de/kulturdb/client/einObjekt.php?id=3892 Roscheiderhof.de]. Aufgerufen am 23. April 2016.
  22. Abel-Perl.de. Ausflüge in der Großregion Trier. Aufgerufen am 23. April 2016.
  23. [ http://moseltouren.de/1-trier-bernkastel-kues/1-01k-stiftskirche-st-paulin/index.html Moseltouren.de. Stiftskirche St. Paulin]. Abgerufen am 28. April 2016.
  24. 24,0 24,1 Website der Abtei St. Matthias. Abgerufen am 3. Mai 2016.
  25. Trier-Info.de. St. Matthias. Abgerufen am 3. Mai 2016.