St. Matthias

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Diese aus Muschelkalk bestehende St.-Matthias-Skulptur schuf Hans Gerhard Biermann für die St. Matthias-Kapelle Bad Bodendorf aus einer Christus-Figur von Willi Söller
Holzkreuz am Landskroner Hof oberhalb von Gimmigen mit Inschrift: „1616-2002 INRI St.-Matthias-Bruderschaft Bad Honnef“

Der Apostel St. Matthias ist der Schutzpatron der Zuckerbäcker und des Bistums Trier, zu dem der Kreis Ahrweiler seit 1822 gehört. Das Grab von St. Matthias in Trier ist das einzige Apostelgrab auf deutschem Boden.[1] Der Gedenktag von St. Matthias war in der katholischen Kirche früher der 24. Februar; bei der Liturgiereform wurde er dann aus der Fastenzeit auf den 14. Mai verlegt. Im deutschen Sprachgebiet gilt jedoch weiterhin der 24. Februar, weil dieser Tag hier besonders verwurzelt ist.


Leben[Bearbeiten]

Matthias war der Apostel, den das Apostellkollegium nach der Himmelfahrt Jesu an die Stelle des Judas Iskariot wählte. In der Apostelgeschichte heißt es: „Sie stellten zwei Männer auf: Josef, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias.“ (Apg 1,23) „Dann gaben sie ihnen Lose; das Los fiel auf Matthias, und er wurde den elf Aposteln zugerechnet.“ (Apg 1,26) Näheres über das Leben des Heiligen ist nicht belegt. Er soll Sohn einer wohlhabenden Familie gewesen sein und zu den 72 Jüngern gehört haben, die sich laut dem Lukasevangelium Jesus zu Beginn von dessen öffentlichem Auftreten in Galiläa anschlossen. Unterschiedlichen Legenden zufolge wirkte er später in Judäa oder aber in Griechenland. Für seinen Glauben sei er gesteinigt und enthauptet worden. Ein großer Teil der angeblichen Gebeine des Matthias gelangte schon früh nach Trier und wurde schließlich in der dortigen Matthiasbasilika beigesetzt.[2]

Eine Reliquie, die als Haupt des Matthias verehrt wird, kam um 1230 nach Kobern-Gondorf und wurde bis in die Zeit um 1345 in der Matthiaskapelle oberhalb des Ortes aufbewahrt. Danach gelangte sie an verschiedene Orte, unter anderem auf die Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz, und wurde 1927 ebenfalls in die Abtei St. Matthias in Trier überführt.[3]

Verehrung[Bearbeiten]

Die Verehrung des heiligen Matthias hat im Ahrtal eine lange Tradition. Davon zeugen mehrere Matthias-Bruderschaften sowie Wallfahrten zum Grab des Heiligen in Trier.

Namenstag[Bearbeiten]

24. Februar

Siehe auch[Bearbeiten]

St.-Matthias-Bruderschaften[Bearbeiten]

St.-Matthias-Wallfahrten[Bearbeiten]

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Skulpturen[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Heinz Schönewald bei einem Schulungsrundgang mit dem Ahrtal-Gästeführer e.V. zum Thema „Inschriften, Hausmarken und Wappensteine in der Ahrweiler Altstadt“ am 11. August 2016, gemäß Protokoll von Helfried Kellerhoff vom 15. August 2016
  2. Ökumenisches Heiligenlexikon, aufgerufen am 29. Januar 2016.
  3. Burgen, Schlösser, Altertümer: Matthiaskapelle, abgerufen am 5. Februar 2016.