Vier-Elemente-Brunnen Bad Neuenahr

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Der 1996 auf Rande des Platzes an der Linde in Bad Neuenahr aufgestellte Vier-Elemente-Brunnen war bis 2011 in Betrieb.


Ehemaliger Standort[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Der von Rudolf Kniel jun. geschaffene und 1995 eingeweihte Brunnen war Ergebnis eines Ideenwettbewerbs, bei dem acht Bewerber Pläne eingereicht hatten. Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler entschied sich für die mit unterschiedlichen Sandsteinfarben interpretierten Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft. „Feuer steht für Lava und damit Vulkanismus angesichts des Neuenahrer Bergs, Wasserfür das Heilwasser und Erde für Schätze wie Fango“, erklärte Rudolf Kniel einmal die Bezüge zu Bad Neuenahr. Der Wasserlauf führte diese Elemente am Ende in der Mitte zusammen. Hier dominierte eine von einem Bronzeband umgebene Basaltsäule die Senkrechte — symbolisch für die Aktivität und Dynamik von Bad Neuenahr. Wichtig war Kniel, dass es ein begehbarer Brunnen ohne Hemmschwellen sein sollte, bei dem sich jeder auch mal nasse Füße holen darf. Vor dem geplanten Abbau des Brunnens schrieb Beate Au in einem Artikel in der Rhein-Zeitung:

Das Kunstwerk, das zum Spielen einlädt, hatte von Anfang an einen Standortnachteil. Abgedrängt auf die Seite des Platzes, wirkte es stets wie ein abgestelltes Möbelstück. Geschuldet war dies den vielen Erwartungen an den neuen Platz an der Linde: eine große Freifläche für Feste und Veranstaltungen, genügend Raum für große Weihnachts- und Maibäume und schließlich die Option, im Winter eine Schlittschuhbahn hier installieren zu können. Aus der Eisbahn wurde nichts. Was blieb, war das Ärgern und Lästern über die Abseitsposition des Brunnens.[1]

Deshalb wurde der Brunnen im Jahr 2011 wieder abgebaut. Zuvor warnte der Schöpfer des Brunnen, wie Au berichtete:

Der Aufwand, der damit verbunden sein wird, ist nach Ansicht Kniels noch nicht absehbar, denn die Konstruktion ist so stark im Fundament verankert, dass sie einem Autoaufprall standhalten würde. Und der unterirdische Betonklotz, der die Säule trägt, ist zwei mal zwei Mater groß und 50 Zentimeter hoch. Das Risiko, dass der Brunnen beim Umzug Schaden nimmt, sei hoch, warnt Kniel ... Doch er weiß auch: Die Sache lässt sich nicht mehr aufhalten. Die Beschlüsse sind abgesegnet.

Am Freitag, 15. Juni 2012, wurde etwa 25 Meter südsüdöstlich ein Sandsteinbrunnen feierlich in Betrieb genommen.

Der Vier-Elemente-Brunnen wird seitdem, unsichtbar für die Öffentlichkeit, von der Stadt gelagert. Im Vorfeld der Landesgartenschau 2023 in Bad Neuenahr-Ahrweiler gab es Überlegungen, den Brunnen im Pfarrgarten „St. Laurentius“ in Ahrweiler aufzustellen. Mit der Absage der Gartenschau nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 zerschlugen sich diese Pläne jedoch.

Fußnoten

  1. Quelle: Beate Au: Bad Neuenahr: Sprudelnder Brunnen verstummt, rhein-zeitung.de, 10. August 2011