Arbeitgebermarke Kreis Ahrweiler

Aus AW-Wiki

Die Abteilung für Wirtschaftsförderung der Kreisverwaltung Ahrweiler startete im Jahr 2014 gemeinsam mit der Agentur Marc ulrich marketing und der Personalexpertin Astrid Braun-Höller die Fachkräfteallianz Arbeitgebermarke Kreis Ahrweiler. Unterstützt wird das Konzept von der Industrie- und Handelskammer Koblenz, der Handwerkskammer Koblenz und der Kreishandwerkerschaft Ahrweiler. Ziel des Projekts ist es, die Unternehmen im AW-Kreis gemeinsam als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren, damit sie im Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte gut aufgestellt sind. Darüber hinaus soll der Kreis Ahrweiler Fachkräften von außerhalb als attraktive Wohnregion schmackhaft gemacht werden. „Als Auswirkung des demographischen Wandels werden Arbeitgeber künftig als Bewerber um qualifizierte Arbeitskräfte auftreten müssen“, hieß es in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler, „dies bedarf einer frühzeitigen, gut strukturierten Planung, um hier nicht das Nachsehen zu haben.“[1]


Logo der Arbeitgebermarke

Ansprechpartner

Abteilung für Wirtschaftsförderung der Kreisverwaltung Ahrweiler

Chronik

Die Rhein-Zeitung (RZ) schrieb über das Anliegen der Initiative:

Der demografische Wandel hat Folgen für den Arbeitsmarkt im Kreis Ahrweiler: Je ländlicher die Region, desto schwieriger ist es schon jetzt für mittelständische Betriebe, Fachkräfte zu gewinnen. Allein durch Ausbildung vor Ort wird sich der drohende Mangel an Fachkräften nicht ausgleichen lassen, warnen Arbeitsmarktexperten. Hier setzt die „Arbeitgebermarke Kreis Ahrweiler“ an. Die Idee: Menschen den Kreis Ahrweiler als Wohn- und Arbeitsort schmackhaft machen.[2]

Mit Techniken aus dem Marketing wolle die Initiative Unternehmen und Region bewerben, dabei aber statt einer Werbegemeinschaft die erste deutsche „Wertegemeinschaft“ gründen - „eine Gemeinschaft, die für erstklassige Arbeits- und Lebensbedingungen steht.“ Angeschlossene Unternehmen – mindestens 20 bis 25 sollten es sein – wurde ein entsprechendes Siegel erhalten, mit dem sie dann für sich werben können. Jeder Arbeitgeber im AW-Kreis könne Mitglied der „Arbeitgebermarke Kreis Ahrweiler“ werden. Für den je nach Betriebsgröße gestaffelten Mitgliedsbeitrag würden die Unternehmen eine Reihe von Gegenleistungen erhalten – etwa eine gemeinsame Web-Plattform mit professionellen Personalmarketing-Kampagnen. Außerdem könnten die Arbeitgeber Seminare, Coaching-Gespräche und Beratungsangebote nutzen.

Auf Unternehmerseite gebe es jedoch Vorbehalte gegenüber der Initiative, berichtete die RZ weiter. Das sei bei einer Informationsveranstaltung in Adenau deutlich geworden. In dem RZ-Bericht hieß es:

„Wie soll das funktionieren? Wir Unternehmer schnappen uns jetzt schon die Mitarbeiter weg“, so einer der skeptischen Kommentare. Ein anderer Unternehmer machte klar: „Wir müssen unsere eigenen Fachkräfte ausbilden. Das ist die einzige Lösung.“ Um geeignete Azubis zu finden, müsse man schon während der Schulzeit ansetzen, so die Erfahrung eines Garten- und Landschaftsbauers aus dem Adenauer Land. „Wir müssen ausbilden auf Deubel komm raus, wir müssen unseren Beruf attraktiv darstellen und auch Quereinsteigern eine Chance geben.“

Arbeitgebermarke auf Eis gelegt

Eine Anfrage von AW-Wiki an die Abteilung für Wirtschaftsförderung der Kreisverwaltung Ahrweiler wurde am 3. März 2016 folgendermaßen beantwortet:

Nachdem die Idee im Herbst 2014 erstmals vorgestellt wurde, gab es einige Informationsveranstaltungen hierzu, die stets von vielen Unternehmer/innen besucht und auch aktiv mitgestaltet wurden. Nachdem dann eine konkrete Ausarbeitung zur organisatorischen und auch finanziellen Realisierung des Konzepts erfolgt ist, mussten wir leider feststellen, dass zwar nach wie vor viele Unternehmer/innen die Idee und auch das Konzept positiv bewertet haben, jedoch oftmals keinen unmittelbaren Vorteil/Bedarf für den eigenen Betrieb sehen konnten und somit von der aktiven Mitwirkung in der angedachten Form Abstand genommen haben. Daher konnten wir die erforderliche Anzahl von Mitwirkenden leider nicht erreichen. Selbstverständlich arbeiten wir weiter an dem Themenfeld „Fachkräftesicherung und -gewinnung“, werden jedoch derzeit das Konzept Arbeitgebermarke Kreis Ahrweiler nicht vorrangig weiterverfolgen.

Siehe auch

Portal "Wirtschaft"

Mediografie

Fußnoten

  1. Quelle: Mit Arbeitgebermarke Fachkräfte finden und binden, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 31. Oktober 2014
  2. Quelle: Gabi Geller: Begeisterung für Arbeitgebermarke ist begrenzt - Unternehmen stehen in Konkurrenz, in: Rhein-Zeitung vom 22. Mai 2015
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