Familienzentrum Adenau e.V.

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Der Verein Familienzentrum Adenau e.V. bestand von 2007 bis 2017. Im März 2007 eröffnete der Verein in der Kirchstraße in Adenau ein Familiencafé als Ort der Begegnung. Das Café war zunächst an drei Tagen pro Woche geöffnet; wegen großen Zuspruchs war es ab April 2007 an fünf Tagen pro Woche geöffnet. Darüber hinaus bot der Verein Beratung für Mütter von Säuglingen an, die Fragen oder Probleme hatten (Ernährung, Gewichtsprobleme, Entwicklung des Kindes). Außerdem veranstaltete der Verein Pekip-Kurse für Babys von der vierten Lebenswoche bis zum ersten Jahr mit ihren Eltern. Im Mai 2016 bestand das Angebot des Zentrums aus Krabbelgruppe, Näh- und Stricktreffs, französischem Frühstück sowie Senioren-Mahlzeiten und dem Gesangsensemble KeinChor. Für Flüchtlinge und interessierte Bürger veranstaltete der Verein mehrfach ein „Café International“.


Dieses Gebäude wurde bis 2017 vom Familienzentrum Adenau e.V. genutzt.

Mitglieder[Bearbeiten]

April 2008: 17

Familiencafé[Bearbeiten]

Der Verein betreibt das Familiencafé, bietet Kurse an und hütet Kleinkinder, wenn die Eltern einkaufen gehen. "Um jungen Familien Hilfe anbieten zu können, plant das Familienzentrum eine Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz, mit Hebammen und Anbieterinnen von Baby- und Kindermassagekursen", schrieb die Rhein-Zeitung am 11. April 2008.

Öffnungszeiten: mittwochs und freitags von 10 bis 13 Uhr und montags, dienstags und freitags von 15 bis 18 Uhr. Für die Kleinen gibt es ein Spielzimmer. Angeboten werden morgens ein Frühstück und nachmittags Kaffee, Kuchen und Waffeln.

Senioren-Nachmittag[Bearbeiten]

Seit Oktober 2008 kann die "ältere Generation" jeden Dienstag ab 15 Uhr im Café des Familienzentrums einen Nachmittag mit gemeinsamen Gesellschaftsspielen verbringen. Brett- und Kartenspiele werden zur Verfügung gestellt. Besucher, die lediglich eine Tasse Kaffee und Kuchen genießen möchten, sind ebenfalls eingeladen. Mit diesem Angebot möchte das Familienzentrum Senioren die Möglichkeit geben, in entspannter Atmosphäre einen schönen Nachmittag zu verbringen, neue Kontakte zu knüpfen und weitere Aktivitäten zu planen. Für Eltern mit ihren Kindern steht an diesem Tag das Spielzimmer zur Verfügung.

Gründung, Entwicklung und Auflösung[Bearbeiten]

Nach der Gründung des Trägervereins im Oktober 2006 wurde das Familienzentrum im März 2007 eröffnet. Die Gründungsvorsitzende Maria Bleiholder ist auch im Mai 2016 noch im Amt. Zusammen mit einigen Frauen hatte Maria Bleiholder dafür geworben, in Adenau einen Treffpunkt für alle zu schaffen – für Alteingesessene und Neubürger, für Familien wie für Singles. Jeder sollte dort auch Kurse anbieten und seine Kenntnisse und Erfahrungen an Andere weitergeben. Außerdem sollte ein ehrenamtlich geführtes Café mit regelmäßigen Öffnungszeiten gegründet werden. Befürchtungen von Zweifler, das Konzept sei nicht tragfähig, bewahrheiteten sich nicht.

Ergebnis der Vorstandswahl vom April 2008: Maria Bleiholder (Hönningen), Maria Joser (Leimbach), Andrea Casper-Paetz (Hönningen), Beisitzer: Waltraud Schmitz (Quiddelbach), Silke Bülte (Adenau) und Margret Sesterheim (Leimbach).

Weil der Trägerverein nicht länger in der Lage war, die Miete zu zahlen, zog das Familienzentrum Anfang Mai 2016 – das Team zählt zu dieser Zeit 20 ehrenamtliche „Familienzentrumsfrauen“ – von der Hauptstraße ins Souterrain der Evangelischen Erlöserkirche Adenau um. „Nachdem das Presbyterium zugestimmt hatte, wurde mit dem Familienzentrum eine dreimonatige Probezeit vereinbart“, sagte der evangelische Pfarrer Holger Banse der Rhein-Zeitung. Maria Bleiholder sagte, der Verein bleibe weiterhin konfessionell ungebunden und unabhängig – auch wenn er nun in kirchlichen Räumen zu Hause sei. Neben 90 Quadratmetern im Innenbereich mit Küche und Sanitäreinrichtungen verfügt das Familiencafé dort auch über einen Außenbereich. Ein Adenauer Unternehmen spendete zum Umzug Gartenstühle und Tische, so dass die Gäste dort im Schatten von Bäumen sitzen können.[1]

Der Trägerverein wird aufgelöst[Bearbeiten]

Viele Menschen trauerten den Anfangsjahren nach, als das Familienzentrum gegenüber der Komturei sein Café samt Spielzimmer für die Kinder vorhalten konnte. Dann musste der Verein aus- und umziehen. Es fanden sich Räume an der Hauptstraße, bis man im Mai vergangenes Jahr auch dort raus musste. Die Senioren, die sich in den Räumen des Familienzentrums an der Hauptstraße an fast jedem Vormittag getroffen hatten und beim unschlagbar günstigen Kaffee (50 Cent je Tasse) im offenen Familiencafé den Tag im angeregten Gespräch begannen, konnten sich mit dem Familiencafé in der Unterkirche nicht anfreunden und blieben aus. Die Unterkirche sei zu weit weg vom Schuss, hieß es. Einige scheuten auch die Treppenstufen, die zur Unterkirche hinunter führen. Das war sicherlich ein Mitgrund dafür, dass sich für die ehrenamtliche Arbeit im geschäftsführenden Vorstand des Adenauer Familienzentrums bis August 2017 keine Nachfolge fand. Deshalb wurde das Familienzentrum Adenau nach zehn Jahren aufgelöst. Für Maria Bleiholder, die bis dahin Vorsitzende des Trägervereins war, und ihre 20 „Familienzentrumsfrauen“ war das eine schmerzliche Erfahrung. Einige der von Maria Bleiholder und ihren Mitstreiterinnen angeschobenen Projekte würden jedoch weiter bestehen, berichtete die Rhein-Zeitung: „Unter dem Dach der evangelischen Kirchengemeinde werden der Krabbeltreff, das monatliche französische Frühstück und das Marktfrühstück weiterhin angeboten.“[2]

Mediografie[Bearbeiten]

Familienzentrum braucht Unterstützung: Der Vorstand sucht Mitstreiter für die Organisation des großen Angebotes, wochenspiegellive.de vom 29. Januar 2017

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Gabi Geller: Familienzentrum in neuen Räumen unter der Kirche – Adenaus Treffpunkt inzwischen zum dritten Mal an einem neuen Standort, in: Rhein-Zeitung vom 11. Mai 2016
  2. Quelle: Gabi Geller: Aus für das Familienzentrum in Adenau – Keine Nachfolger für Vorstand gefunden, in: Rhein-Zeitung vom 9. August 2017