Gasthof „Zum Anker“ Brohl

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Ein Separatisten-Denkmal in den Brohler Rheinanlagen erinnert noch heute an den ehemaligen Gasthaus-Inhaber Gabriel Hommen und seinen Sohn.

Im Gasthof „Zum Anker“ in Brohl arbeiten neben den Inhabern Clemens und Rita Laugks auch deren Tochter Marion Zils sowie die Kellnerin Andrea Lach (Stand: September 2015).


Anschrift und Standort[Bearbeiten]

Koblenzer Straße 70 (Bundesstraße 9)

56656 Brohl

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Kontakt[Bearbeiten]

Chronik[Bearbeiten]

Seine erste schriftliche Erwähnung erfand der Gasthof in einer amtlichen Gasthaus-Ordnung von 1856 für die Bürgermeisterei Niederbreisig. Ob Jacob Hommen mit seiner Frau bereits früher den „Anker“ betrieb, ist nicht bekannt. Gemäß dieser Gasthaus-Ordnung war der „Anker“ ein recht preiswertes Haus, so der Heimatforscher Carl Bertram Hommen. Ein Essen kostete sechs, ein Nachtquartier fünf Silbergroschen. Manche Häuser in Niederbreisig verlangten damals den doppelten Preis. Viele Mitglieder der Familie Hommen waren der Fischerei und der Schifffahrt beruflich verbunden. Nachdem der Hafen Brohl gebaut worden war, herrschte in den Gasthäusern reger Betrieb. Denn weil es damals noch kein Radar gab, mussten die Schiffe abends anlanden. blick-aktuell.de berichtete anlässlich des 80-jährigen Bestehens des Gasthauses im September 2015:

Die Chronik beschreibt auch schicksalhafte Tage und Jahre des Gasthofes in den 1920er-Jahren: „Der Herbst brachte ein blutiges Geschehen über dieses Haus und wurde ungewollt in die Wirren der politischen Verhältnisse um eine unabhängige Rheinische Republik gezogen. Ein Separatisten–Trupp sollte einen im Brohltal dingbar gemachten Mitstreiter aus dem Gewahrsam der freiwilligen Schutztruppen befreien. Man verwechselte jedoch die Namen in Brohl. In unserem Ort sollte der ortsvorstehende Gastwirt Hans Felinger und der Führer der Selbstschützen Anton Bröhl zu Repressalien gezwungen werden. Einer Fehlinformation zufolge trat der Separatisten-Trupp in den letzten Gasthof ´Zum Anker` ein, wobei Vater und Sohn Gabriel Hommen ohne Vorwarnung sofort mit Schüssen niedergestreckt wurden.“ Man verwechselte bei dieser Tat offensichtlich die beiden nebeneinanderliegenden Gasthäuser Hommen und Felinger. Noch bis 1954 war das Gasthaus im Besitz der Nachfahren der Ermordeten.[1]

Nach zweijähriger Pachtzeit erwarb Margarethe Bleidt („et Gretche“) im Jahr 1956 die Gaststube. Sie betrieb den Gasthof gemeinsam mit Tochter Käthe und Schwiegersohn Helmut Zerwas. 1975 übernahm dann Clemens Laugks den Anker. In den Jahr 1987 und 2008 wurden umfangreichere Renovierungen vorgenommen. Seit 1991 liefert das Gasthaus auch „Essen auf Rädern“.

Siehe auch[Bearbeiten]

Separatisten-Denkmal Brohl

Weblink[Bearbeiten]

http://www.gasthof-zum-anker.net

Fußnoten