Kreuzwäldchen Kempenich

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Kreuzwegstation
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Das Kreuzwäldchen ist ein Wohnplatz in der Gemeinde Kempenich in der Verbandsgemeinde Brohltal im Kreis Ahrweiler, vor allem aber ist die weitläufige Anlage eine Stätte der Besinnung und ein Wahrzeichen der Ortsgemeinde Kempenich. Sie besteht aus Wallfahrtskapelle, Kreuzweg, Lourdes-Grotte und der Grablege Jesu mit den elf Aposteln sowie einer Gartenanlage. Auf einer kleinen Anhöhe steht die ab 1897 erbaute Wallfahrtskapelle Kreuzwäldchen. Die Kapelle wurde ab 1879 von Pastor Stanislaus Ladislaus Ferdinand von Freyhold auf historischem Boden errichtet: An gleicher Stelle befand sich einst eine Burganlage, vom Volksmund die „alte Burg“ genannt. Ihre Reste kamen erst bei der Anlage des Kalvarienberges im Kreuzwäldchen in den Jahren von 1873 bis 1881 wieder zu Tage. Damals fand man Fundamentmauern eines Gebäudekomplexes, der Spuren eines Brandes und einer gewaltsamen Schleifung aufwies. Erhalten ist noch ein 19 Meter tiefer Brunnen. Vom Dorf aus erreicht man die Kapelle über den Kreuzweg mit kunstvoll gestalteten farbigen Terrakotta-Bildern. Zum Kreuzwäldchen gehören außerdem eine Lourdes-Grotte, ein Kreuzweg mit 14 Stationen und der Weg der „Sieben Schmerzen Mariens“.


Lage[Bearbeiten]

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Sonstiges[Bearbeiten]

Die Kalvarienberg-Anlage mit der Kapelle der schmerzhaften Muttergottes wurde im Jahr 1873 vom damaligen Pfarrer Stanislaus Ladislaus Ferdinand von Freyhold nach eigenen Plänen mit der Errichtung eines Kreuzweges begonnen. 1879 folgte der Bau der neoromanischen Kapelle. Bei den Bauarbeiten kamen die Überreste der bis dahin unbekannten älteren Kempenicher Burg zu Tage. Dort soll der Sage nach einst Kreuzmännchen gelebt haben, um vor ihrer Stiefmutter sicher zu sein. Auf dem Sterbebett erzählte ihr der Vater, dass er das Gelübde, am Kreuzzug teilzunehmen, gebrochen habe, und von einem Schatz, der im Verlies der Burg verborgen sei.

Ende 1873 wurde im Kreuzwäldchen ein Kreuzweg mit Stationen aus Weiberner und Riedener Tuff eingesegnet, der nach Plänen von Pfarrer Stanislaus Ladislaus Ferdinand von Freyhold gebaut worden war. Es folgten die lebensgroße Darstellung des gekreuzigten Erlösers auf der Höhe des Hügels, der Bau der Grabesgrotte und die Anlegung eines herzförmigen Grabesgartens. Im Jahr 1881 wurde eine Kapelle zu Ehren der schmerzhaften Muttergottes eingeweiht.

Im Kreuzwäldchen steht auch ein Grabdenkmal des Erbauers. Es war ihm nicht mehr vergönnt, in der von ihm geplanten Gruft beerdigt zu werden. Von Freyholds letzte Ruhestätte befindet sich im Saarland.

Chronik[Bearbeiten]

Der Vorstand des Fördervereins entwickelte 2017 einen Maßnahmenplan für die Anlage sowie eine Prioritätenliste für die nächsten zwei bis drei Jahre. Den Fokus legten sie dabei auf die Stationen und Bildstöcke der Sieben Schmerzen Mariens. Die erste Station wurde von Oswald Schüller und Gottlieb Dahm restauriert. Der Bildstock wurde vom ortsansässigen Steinmetzbetrieb Guido Fell unter Mithilfe des zweiten Vereinsvorsitzenden Peter Bell instand gesetzt und von der Kempenicher Künstlerin Stefanie Hartung farblich bearbeitet.

Im Jahr 2018 arbeitete der Förderverein Kreuzwäldchen an drei weiteren Stationen der Anlage sowie an der Jesusfigur der Grabesgrotte und an der Kapelle. Außerdem legte der Förderverein den Infoflyer zur Anlage Kreuzwäldchen neu auf. Seit in der Kapelle eine Videokamera installiert worden ist, sei der Vandalismus auf der Anlage rückläufig.

2019 soll das Hauptaugenmerk auf der Sanierung der Stationen am Stationenweg entlang der Marienburg liegen.[1]

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Apostel[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Jesusfigur bekommt neuen Farbanstrich – Förderverein blickt auf zahlreiche Arbeiten an der Anlage Kreuzwäldchen in Kempenich zurück, in: Rhein-Zeitung vom 10. Dezember 2018